Seeshaupt II (1911)
Erst vier Jahre später kamen Katia und Thomas Mann wieder besuchsweise an den See. Ihr Ziel war das neue Haus des Münchner Malers Hermann Ebers (1881-1955) in Seeshaupt. Der Sohn des Ägyptologen und Schriftstellers Georg Ebers (1837-1898) war ein Jugendfreund Katias und der Pringsheim-Buben. Diese Freundschaft und das schöne Haus am See sorgten dafür, dass Katia und Thomas Mann fortan häufiger nach Seeshaupt fuhren.
Hermann Ebers war, wie Thomas Manns Freund Paul Ehrenberg, ein Schüler des Tiermalers Heinrich von Zügel. Mit impressionistischen Landschaften, Porträts und Stilleben war Ebers recht erfolgreich und konnte am 12. April 1911 mit seiner Frau Else sowie zwei kleinen Töchtern in Seeshaupt das seinerzeitige „Russenschlössl“ aus dem Jahr 1857 an der St.-Heinricher-Straße 6 beziehen; das Haus, benannt nach dem kaiserlich russischen Staatsrat und Zeremonienmeister Baron Otto von Küster (1850-1912), heißt heute „Villa Seeschlößchen“.
Schon bald darauf kamen Katia und Thomas Mann am 19. April 1911 zum Antrittsbesuch. Thomas Mann schrieb ins Gästebuch, er sei „Entzückt und dankbar“; Katia ergänzte zwei Anführungszeichen für ihre Zustimmung und bekannte, sie sei „leider auch neidisch“.[12] Eine vergleichbare Villa hat das Ehepaar Mann am Starnberger See zwar nicht für sich gefunden; dafür allerdings etwas ganz Eigenes, ein „Villino“.
Zur Station 4 von 12 Stationen
[12] Zit. n. Dirk Heißerer: Wellen, Wind und Dorfbanditen. Literarische Erkundungen am Starnberger See, München 2010, S. 183.
Erst vier Jahre später kamen Katia und Thomas Mann wieder besuchsweise an den See. Ihr Ziel war das neue Haus des Münchner Malers Hermann Ebers (1881-1955) in Seeshaupt. Der Sohn des Ägyptologen und Schriftstellers Georg Ebers (1837-1898) war ein Jugendfreund Katias und der Pringsheim-Buben. Diese Freundschaft und das schöne Haus am See sorgten dafür, dass Katia und Thomas Mann fortan häufiger nach Seeshaupt fuhren.
Hermann Ebers war, wie Thomas Manns Freund Paul Ehrenberg, ein Schüler des Tiermalers Heinrich von Zügel. Mit impressionistischen Landschaften, Porträts und Stilleben war Ebers recht erfolgreich und konnte am 12. April 1911 mit seiner Frau Else sowie zwei kleinen Töchtern in Seeshaupt das seinerzeitige „Russenschlössl“ aus dem Jahr 1857 an der St.-Heinricher-Straße 6 beziehen; das Haus, benannt nach dem kaiserlich russischen Staatsrat und Zeremonienmeister Baron Otto von Küster (1850-1912), heißt heute „Villa Seeschlößchen“.
Schon bald darauf kamen Katia und Thomas Mann am 19. April 1911 zum Antrittsbesuch. Thomas Mann schrieb ins Gästebuch, er sei „Entzückt und dankbar“; Katia ergänzte zwei Anführungszeichen für ihre Zustimmung und bekannte, sie sei „leider auch neidisch“.[12] Eine vergleichbare Villa hat das Ehepaar Mann am Starnberger See zwar nicht für sich gefunden; dafür allerdings etwas ganz Eigenes, ein „Villino“.
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[12] Zit. n. Dirk Heißerer: Wellen, Wind und Dorfbanditen. Literarische Erkundungen am Starnberger See, München 2010, S. 183.