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Wappen der Gemeinde Obermaiselstein

Die wilden Fräulein

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© Tourismus Hörnerdörfer, Strobel A (10)

In den Felswänden des Schwarzenbergs verborgen ist seit Urzeiten eine tiefe Felsspalte, genannt Sturmannshöhle, die Wohnstatt von ganz besonderen Wesen. Die Wilden Fräulein, mit den Namen Stuzze Muzz, Tschudre Mudre, Ringgede Bingge und Maringga waren geschickt, fleißig und gut eingerichtet. Sie hatten den „nettesten“ Herd und wenn sie kochten, sah man den Rauch aufsteigen. Besonders verstanden sie sich aufs Spinnen von feinstem Leinen, das sie im Faltenbach wuschen. Doch einmal hatte der Wind ein großes Wäschestück vom Bleichplatz der Wilden Fräulein ins Tal geweht. Ein Mädchen fand das hauchdünne Leinen und brachte es seiner Mutter. Diese konnte sich gleich denken, woher es kam und riet der Tochter, es den Fräulein zurück zu bringen. Diese waren hocherfreut. Denn solange etwas von ihnen Angefertigtes in Menschenhand lag, waren sie angreifbar und verwundbar. Doch die Wilden Fräulein duldeten es nicht, dass jemand Macht über sie hat. So hatten sie ihren Schutz wiedererlangt und bedankten sich freudig mit einer Truhe schönsten Leinens bei dem Mädchen.

© Tourismus Hörnerdörfer, Strobel A (11)

 


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