Seestraße 17: Museum Tegernseer Tal
Das Tegernseer Vaterunser
Die Tegernseer Mönche diskutierten verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten des pater noster. Denn es war theologisch wichtig, welchen Wortlaut die Laien beteten, die kein Latein verstanden.
Der Tegernseer Mönch Johannes Keck schlug folgende Verdeutschung vor:
Uater vnser der du pist in himeln
Gehaligt werd dein nam
Czuo küm dein reich
dein will geschehe
sam im himel vnd in der erde
vnser täglich prot gib vns heut
vnd vergib vns vnser schuld
sam avch wir vergeben vnsern schuldigern
vnd nit einfür vns in versuochung
Sunder erlese vns vom vbel
Amen
Dagegen schlug der Wiener Professor Nikolaus von Dinkelsbühl folgende Übersetzung vor:
Vater vnser der dw pist Inn hymelnn
heyligt wird dein nam
zwe kchwom vns dein reich
dein will geschech
als im hymel vnd auf erd
unser tägleich pratt gib vns hewt
vnd vergib vns vnser schuld
als vnd wier vergeben vnsern schuldigernn
vnd fuer vns nicht in versuechung
svnder erloss vns von vbel
amen
Johannes Keck: Universalgenie im Kloster Tegernsee
• Geboren um 1400 in Giengen an der Brenz (Baden-Württemberg).
• 1426 Immatrikulation an der Universität Wien.
• Beichtvater Herzog Albrechts III. von Bayern und seiner Gemahlin.
• 1441 Teilnahme am Konzil von Basel und erster deutscher Magister der Theologie an der Basler Konzilsuniversität.
• 1442 Benediktinerprofess in Tegernsee, wo er sich als Prior für die Klosterreform im Geist des Konzils einsetzte.
• Freundschaft mit dem Melker Benediktiner Johannes Schlitpacher und mit dem Intellektuellen Nikolaus von Kues.
• Verfasser einer Arithmetik über die Bruchrechnung für die Söhne des wittelsbachischen Herzogs Albrechts III. (München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 739).
• Verfasser einer Einführung in die Musiktheorie: liber introductorius in artem musicam.
• Übersetzer lateinischer Gebete ins Deutsche: paternoster, ave maria, credo.
Das Tegernseer Vaterunser
Die Tegernseer Mönche diskutierten verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten des pater noster. Denn es war theologisch wichtig, welchen Wortlaut die Laien beteten, die kein Latein verstanden.
Der Tegernseer Mönch Johannes Keck schlug folgende Verdeutschung vor:
Uater vnser der du pist in himeln
Gehaligt werd dein nam
Czuo küm dein reich
dein will geschehe
sam im himel vnd in der erde
vnser täglich prot gib vns heut
vnd vergib vns vnser schuld
sam avch wir vergeben vnsern schuldigern
vnd nit einfür vns in versuochung
Sunder erlese vns vom vbel
Amen
Dagegen schlug der Wiener Professor Nikolaus von Dinkelsbühl folgende Übersetzung vor:
Vater vnser der dw pist Inn hymelnn
heyligt wird dein nam
zwe kchwom vns dein reich
dein will geschech
als im hymel vnd auf erd
unser tägleich pratt gib vns hewt
vnd vergib vns vnser schuld
als vnd wier vergeben vnsern schuldigernn
vnd fuer vns nicht in versuechung
svnder erloss vns von vbel
amen
Johannes Keck: Universalgenie im Kloster Tegernsee
• Geboren um 1400 in Giengen an der Brenz (Baden-Württemberg).
• 1426 Immatrikulation an der Universität Wien.
• Beichtvater Herzog Albrechts III. von Bayern und seiner Gemahlin.
• 1441 Teilnahme am Konzil von Basel und erster deutscher Magister der Theologie an der Basler Konzilsuniversität.
• 1442 Benediktinerprofess in Tegernsee, wo er sich als Prior für die Klosterreform im Geist des Konzils einsetzte.
• Freundschaft mit dem Melker Benediktiner Johannes Schlitpacher und mit dem Intellektuellen Nikolaus von Kues.
• Verfasser einer Arithmetik über die Bruchrechnung für die Söhne des wittelsbachischen Herzogs Albrechts III. (München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 739).
• Verfasser einer Einführung in die Musiktheorie: liber introductorius in artem musicam.
• Übersetzer lateinischer Gebete ins Deutsche: paternoster, ave maria, credo.