Leeberghof – Wie das Riedersteinkirchlein entstand
An der Point biegt man rechts ab Richtung Ludwig-Ganghofer-Weg. Diesen läuft man hoch und überquert die Seestraße Richtung Leebergstraße. Rechts und links gehen Werinher- und Froumundstraße ab, die an prominente Tegernseer Mönche erinnern: Von Froumund (ca. 960-1008) stammt eine bedeutende Brief- und Liedersammlung, von Werinher die Überlieferung des wohl ältesten Liebesgedichts in deutscher Sprache „Dû bist mîn, ich bin dîn“ (um 1170). Weiter die Leebergstraße hoch biegt man links ab in die Ellingerstraße. Von dort sind es nur wenige hundert Meter, bis man den Leeberghof erreicht.
Ort:
Die Riedersteinkapelle ist eine kleine neugotische Kapelle, belegt mit rotem Tegernseer Marmor, deren Entstehungszeit bis aufs Jahr 1841/42 zurückgeht: Ein Diener des Schlosses Tegernsee namens Hupfauer errichtete den Vorgängerbau und erweiterte die Kapelle 1850/51. Nach weiteren Bauphasen, die 1864 abgeschlossen wurden, gründeten Tegernseer Bürger 1897 den „Verein Riederstein“ zum Erhalt des Gebäudes. Im selben Jahr wurden auch die 14 Kreuzweg-Tafeln aufgestellt, die auf über 500 Treppenstufen zur Kapelle führen. Neben prominenten Gästen der Kapelle wie König Johann von Sachsen (1829) und Julius Kardinal Döpfner (1968) birgt deren Geschichte aber auch eine eigene Ortslegende. Diese ist in zwei Lesarten überliefert. Eine stammt vom Leeberghof, die andere vom Riederstein selbst.
Sageninhalt:
Zwei Legenden ranken sich um die Entstehung der Riedersteinkapelle.
Die eine besagt, dass die Riedersteinkapelle aus Dank für die glückliche Errettung der Pferde des Bauern vom Leeberghof erbaut worden sei. Dieser ließ eines Tages auf dem Galaun, dem Sattel auf dem Rücken zwischen Riederstein und Kleinem Tegernseer Berg, unterhalb der steilen Felswand seine kostbaren Rappen weiden. Als er nach den Tieren schauen wollte, sah er sie unruhig herumspringen, als seien sie von einem Raubtier bedroht – schon stand ein Ross gefährlich nah über dem Abgrund! In dieser Schrecksekunde gelobte der Bauer der Heiligen Maria eine Kapelle zu bauen, wenn seine Tiere verschont blieben. Sein Gebet wurde erhört, die Rappen kamen alle vollzählig den Abhang hinunter und der Bauer errichtete noch im selben Jahr die Bergkapelle.
Die andere Legende besagt, dass zur Zeit, als es noch wilde und gefährliche Tiere in der Gegend gab, ein Jäger eine Bärenspur verfolgte, die ihn vom Hang der Baumgartenschneid hinunter zum Riederstein führte. Auf dem hohen Felssporn sah er sich plötzlich einem mächtigen Bären gegenüber, der sich drohend vor ihm aufrichtete. Noch ehe dieser ihm gefährlich werden konnte, riss der Jäger sein Gewehr in die Höhe und schoss auf das wilde Tier. Der Bär wankte und stürzte schließlich in den Abgrund, wo er verschied. Der Jäger, noch ganz außer sich und mit zitternden Knien, schaute dem Tier nach und verlor dabei den Halt. Wie auf wundersame Weise blieb er jedoch unversehrt, denn er fiel genau auf den dicken, weichen Pelz des Bären. Zum Dank für seine Errettung errichtete der Jäger eine der Gottesmutter geweihte Kapelle hoch oben auf dem Riederstein.
An der Point biegt man rechts ab Richtung Ludwig-Ganghofer-Weg. Diesen läuft man hoch und überquert die Seestraße Richtung Leebergstraße. Rechts und links gehen Werinher- und Froumundstraße ab, die an prominente Tegernseer Mönche erinnern: Von Froumund (ca. 960-1008) stammt eine bedeutende Brief- und Liedersammlung, von Werinher die Überlieferung des wohl ältesten Liebesgedichts in deutscher Sprache „Dû bist mîn, ich bin dîn“ (um 1170). Weiter die Leebergstraße hoch biegt man links ab in die Ellingerstraße. Von dort sind es nur wenige hundert Meter, bis man den Leeberghof erreicht.
Ort:
Die Riedersteinkapelle ist eine kleine neugotische Kapelle, belegt mit rotem Tegernseer Marmor, deren Entstehungszeit bis aufs Jahr 1841/42 zurückgeht: Ein Diener des Schlosses Tegernsee namens Hupfauer errichtete den Vorgängerbau und erweiterte die Kapelle 1850/51. Nach weiteren Bauphasen, die 1864 abgeschlossen wurden, gründeten Tegernseer Bürger 1897 den „Verein Riederstein“ zum Erhalt des Gebäudes. Im selben Jahr wurden auch die 14 Kreuzweg-Tafeln aufgestellt, die auf über 500 Treppenstufen zur Kapelle führen. Neben prominenten Gästen der Kapelle wie König Johann von Sachsen (1829) und Julius Kardinal Döpfner (1968) birgt deren Geschichte aber auch eine eigene Ortslegende. Diese ist in zwei Lesarten überliefert. Eine stammt vom Leeberghof, die andere vom Riederstein selbst.
Sageninhalt:
Zwei Legenden ranken sich um die Entstehung der Riedersteinkapelle.
Die eine besagt, dass die Riedersteinkapelle aus Dank für die glückliche Errettung der Pferde des Bauern vom Leeberghof erbaut worden sei. Dieser ließ eines Tages auf dem Galaun, dem Sattel auf dem Rücken zwischen Riederstein und Kleinem Tegernseer Berg, unterhalb der steilen Felswand seine kostbaren Rappen weiden. Als er nach den Tieren schauen wollte, sah er sie unruhig herumspringen, als seien sie von einem Raubtier bedroht – schon stand ein Ross gefährlich nah über dem Abgrund! In dieser Schrecksekunde gelobte der Bauer der Heiligen Maria eine Kapelle zu bauen, wenn seine Tiere verschont blieben. Sein Gebet wurde erhört, die Rappen kamen alle vollzählig den Abhang hinunter und der Bauer errichtete noch im selben Jahr die Bergkapelle.
Die andere Legende besagt, dass zur Zeit, als es noch wilde und gefährliche Tiere in der Gegend gab, ein Jäger eine Bärenspur verfolgte, die ihn vom Hang der Baumgartenschneid hinunter zum Riederstein führte. Auf dem hohen Felssporn sah er sich plötzlich einem mächtigen Bären gegenüber, der sich drohend vor ihm aufrichtete. Noch ehe dieser ihm gefährlich werden konnte, riss der Jäger sein Gewehr in die Höhe und schoss auf das wilde Tier. Der Bär wankte und stürzte schließlich in den Abgrund, wo er verschied. Der Jäger, noch ganz außer sich und mit zitternden Knien, schaute dem Tier nach und verlor dabei den Halt. Wie auf wundersame Weise blieb er jedoch unversehrt, denn er fiel genau auf den dicken, weichen Pelz des Bären. Zum Dank für seine Errettung errichtete der Jäger eine der Gottesmutter geweihte Kapelle hoch oben auf dem Riederstein.