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Foto: Rosmarie Mair

Die Sage vom Katzenweible

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Foto: Rosmarie Mair

Es lebte einmal in Mauerstetten eine besondere Art von Hexe.

Ein altes Weible, das ganz alleine in Mauerstetten lebte.

Man nannte sie das Katzenweible.

Es hieß, sie könnte sich in die Gestalt von einer jeden x-beliebigen Katze verwandeln und würde dann, als Katze furchtbar gerne Hunde erschrecken. So das diese mit lautem Geheul davon sausten. Auch Menschen die fleißig auf dem Felde arbeiteten brachte sie mit ihrer verrupften Katzengestalt ganz aus dem Häusle. Tiere die das Katzenweible sahen, nahmen schnell wie der Blitz reiß aus. Darum ließen die Leute, wenn sie das Katzenweible sahen, die Arbeit an solchem Tag lieber liegen.

Einer noch älteren Sage zufolge, konnte der Katzengängerin von Mauerstetten kein geistliches und weltliches Gericht etwas an haben. Weit und Breit war sie die einzige Hexe, die, die grauslige Hexenzeit überlebt hatte, denn wenn man sie in den Kerker werfen und in schwere Eisen legen wollte, nahm sie ruck zuck, ehe man sich verguckte, die Gestalt einer kleinen Katze an und entwischte so den Verfolgern.

Sie war aber nur eine einfache Hexe, ohne viel Hokuspokus. Denn außer Menschen und Tiere zu erschrecken und das eben in Katzengestalt, hatte sie sonst keine besondere Fähigkeiten. Sie konnte mit ihrer Hexengewalt nicht ein mal das Wetter bestimmen.

Vielleicht hatte sie deswegen ihren Spaß in der Katzengestalt.

Die Redensart: ,,Der hat's  Katzenweible gseha....!!“, wenn jemand seine Arbeit vorzeitig abgebrochen hatte, kannte man im vorigen Jahrhundert in der Mauerstetten Gegend noch recht gut.

 

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Verfasst von: Überarbeitete Version von Rosi Boenisch

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