Frauenstraße 3: Braunauer Hof
Am 30. November 1918 gründen Erich Mühsam, Josef Merl, Friedrich Albert Fiste und Hilde Kramer die Vereinigung Revolutionärer Internationalisten. Als Geschäftsstelle der neuen Vereinigung ist auf ihrem Flugblatt das Wirtshaus Braunauer Hof in der Münchner Frauenstraße angegeben. Die Vereinigung gründet sich aus dem Gedanken heraus, dass der Frieden durch die Revolution und die neue Regierung um Eisner zwar fürs erste erreicht sei, es aber weiterhin auf eine Zusammenarbeit aller revolutionärer Strömungen, besonders des revolutionären Proletariats, ankomme. Sie fassen ihre Ziele in einem Flugblatt zusammen:
Revolutionäre, internationalistisch gesinnte, kommunistische
Arbeiter und Soldaten!
Männer und Frauen!
Nicht alle Volksgenossen sind mit dem bisherigen Verlauf der Revolution einverstanden.
[...] Wir verlangen die Verwirklichung des Sozialismus als Krönung der gegenwärtigen Volksbewegung. Das Ende des Weltkrieges bedeutet zusammen mit der Weltrevolution den Zusammenbruch des Kapitalismus. Auf seinen Trümmern wollen wir nicht altes zu retten suchen, sondern neues aufbauen. Wir blicken nicht auf den Weg, sonders aufs Ziel. Das Mittel der Revolution heißt Revolution. Das ist nicht Mord und Totschlag, sondern Aufbau und Verwirklichung. [...] wollen wir die Liebe zur Menschheit zur Richtschnur aller unserer Handlungen machen.
Hier wird deutlich, wie stark bei den Revolutionären der Glaube ist, ein neues Zusammenleben durch einen Wandel jedes Einzelnen umsetzen zu können.
Mühsam erinnert sich später im Tagebuch an die Stunden der Gründung im Braunauer Hof als die „eigentlich beste Zeit der Revolution“. Die Wirtschaft bleibt auch nach der ersten Versammlung ein Ort der „Zusammenkünfte“ der Vereinigung. (Erich Mühsam, Tagebücher, 25. Mai 1919 und 1. Juli 1919)
Zur Station 14 von 15 Stationen
Am 30. November 1918 gründen Erich Mühsam, Josef Merl, Friedrich Albert Fiste und Hilde Kramer die Vereinigung Revolutionärer Internationalisten. Als Geschäftsstelle der neuen Vereinigung ist auf ihrem Flugblatt das Wirtshaus Braunauer Hof in der Münchner Frauenstraße angegeben. Die Vereinigung gründet sich aus dem Gedanken heraus, dass der Frieden durch die Revolution und die neue Regierung um Eisner zwar fürs erste erreicht sei, es aber weiterhin auf eine Zusammenarbeit aller revolutionärer Strömungen, besonders des revolutionären Proletariats, ankomme. Sie fassen ihre Ziele in einem Flugblatt zusammen:
Revolutionäre, internationalistisch gesinnte, kommunistische
Arbeiter und Soldaten!
Männer und Frauen!
Nicht alle Volksgenossen sind mit dem bisherigen Verlauf der Revolution einverstanden.
[...] Wir verlangen die Verwirklichung des Sozialismus als Krönung der gegenwärtigen Volksbewegung. Das Ende des Weltkrieges bedeutet zusammen mit der Weltrevolution den Zusammenbruch des Kapitalismus. Auf seinen Trümmern wollen wir nicht altes zu retten suchen, sondern neues aufbauen. Wir blicken nicht auf den Weg, sonders aufs Ziel. Das Mittel der Revolution heißt Revolution. Das ist nicht Mord und Totschlag, sondern Aufbau und Verwirklichung. [...] wollen wir die Liebe zur Menschheit zur Richtschnur aller unserer Handlungen machen.
Hier wird deutlich, wie stark bei den Revolutionären der Glaube ist, ein neues Zusammenleben durch einen Wandel jedes Einzelnen umsetzen zu können.
Mühsam erinnert sich später im Tagebuch an die Stunden der Gründung im Braunauer Hof als die „eigentlich beste Zeit der Revolution“. Die Wirtschaft bleibt auch nach der ersten Versammlung ein Ort der „Zusammenkünfte“ der Vereinigung. (Erich Mühsam, Tagebücher, 25. Mai 1919 und 1. Juli 1919)
Zur Station 14 von 15 Stationen