Fragment Selb: 1972-1983
Entscheidend für meinen weiteren Lebensweg war 1971 die Begegnung mit Eugen Gomringer, dem Begründer der Konkreten Poesie, während und vor allem nach einer Lesung in Nürnberg. Wir kamen ins Gespräch, ich sagte, dass ich auch Autor sei und er fragte: „Und wovon leben Sie?“ Etwas verlegen antwortete ich, dass ich derzeit als Werbetexter arbeite. Er lachte und meinte „Das habe ich auch eine Zeit lang gemacht.“ Das Eis war gebrochen und er fragte mich, ob ich eventuell Interesse hätte, für die Firma Rosenthal zu arbeiten, wo er als Kulturbeauftragter tätig war.
Gerne gab ich ihm meine Adresse und Telefonnummer, allerdings ohne einen Funken Hoffnung, jemals etwas aus Selb zu hören. Doch ich hatte mich geirrt. Einige Wochen später kam der Kontakt mit der Rosenthal Werbeabteilung zustande und ich bekam einen Auftrag in freier Mitarbeit. Nach ein paar Monaten wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch für eine Festanstellung in die Firmenzentrale nach Oberfranken eingeladen. Im folgenden April begann ich meine Tätigkeit für die Rosenthal AG in Selb.
Was ich dort fand, hätte ich nie vermutet: Eine kleine Stadt mit direkter Grenze zum so genannten Ostblock und gleichzeitig ein Tor zur Welt der Kunst. Wobei „Welt“ hier nicht nur im übertragenen Sinn gemeint ist. Ich arbeitete zuerst als Konzeptionstexter, später als Kreativdirektor. Über die Werbung hinaus wirkte ich bei der Konzeption und Durchführung der Kulturreihe „Rosenthal Feierabende“ mit – Ausstellungen, Lesungen, Konzerte. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit Eugen Gomringer, der drei Türen weiter sein Büro hatte.
Damals arbeitete Rosenthal mit mehr als 30 (!) internationalen Künstlern und Designern zusammen. Es war meine Aufgabe, über diese sehr unterschiedlichen Künstler, ihre Stile und speziell ihre Entwürfe für Rosenthal zu schreiben. Die persönlichen Begegnungen, Atelierbesuche vor Ort und die intensive Auseinandersetzung mit deren Arbeiten waren meine „ganz persönliche Akademie“. Das machte mich offen für ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten und beeinflusste stark meine Sicht auf die Kunst und mein eigenes Tun.
Der Flaneur in mir erhob sich in die Lüfte und landete an Sehnsuchtsorten wie Amsterdam, Paris, London und New York ebenso wie nach umständlichen Anfahrtswegen in entlegenen Ateliers in Cornwall, Lappland, holländischen Dörfern und auf der schwäbischen Alb.
Ich lebte in jener Zeit zweigeteilt. Nie mehr gab es eine größere Diskrepanz zwischen meiner Innenwelt und meiner Außenwelt. Wobei sich die Innenwelt durchaus auch im Außen zeigte, wie bei dem von mir initiierten und organisierten 3-Tage-Event „Junge deutsche Literatur in Selb“. Das von der Firma Rosenthal gesponserte Treffen fand überregional Beachtung. Es berichteten die Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Basler Nachrichten und viele andere mehr. Ein Fernsehteam der „aspekte“-Redaktion des ZDF begleitete die Veranstaltung und strahlte den Beitrag in seiner Juli-Sendung 1973 aus.
Im gleichen Jahr bekam ich noch eine ganz besondere Aufgabe: Der ZERO-Künstler Otto Piene hatte für die Fassade des Rosenthal Verwaltungsgebäudes eine spektakuläre Gestaltung entworfen, wobei er das gesamte Gebäude zum Träger mehrerer riesiger Regenbogenbilder machte. Otto Piene war damals Professor für „environmental art“ (Umweltkunst) am M.I.T., Cambridge, Massachusetts, USA, soweit ich weiß, der erste Lehrstuhl dieser Art. Ich wurde sein Projektassistent vor Ort in Deutschland und kümmerte mich vor allem um das große Happening zur Einweihung, als dessen Höhepunkt Otto Piene ein so genanntes „Sky Ballett“ mit fünfzehn Meter langen Schläuchen in den sieben Regenbogenfarben konzipiert hatte. Diese wurden mit Helium gefüllt, vertäut und über der Fassade aufsteigen lassen. Das war logistisch meine bis dato größte Herausforderung – angefangen von der Materialbeschaffung bis zu all den behördlichen Genehmigungen, im Grenzland in der Nähe des Eisernen Vorhangs ein solch großes Objekt in den Himmel steigen zu lassen.
Die Begegnung mit Piene und seinen Arbeiten beeinflusste mich stark und veränderte meine Perspektive auf die Kunst entscheidend. Wichtig war nun nicht mehr, was in Galerien passiert, sondern auf die Zusammenhänge mit der Natur.
Der achte Schöpfungstag
Sich den Regenbogen herbeimalen
gegen schwarz-weiße Ängste
der Hoffnung Farbe geben ...
Einweihung des „Regenbogenhauses“ in Selb. Mitte: Philip Rosenthal, rechts mit Sonnenbrille Gerd Scherm
Durch das kulturelle Engagement der Firma, die „Rosenthal Feierabende“ mal im großen, mal im kleinen Rahmen, kamen auch immer wieder Schriftstellerinnen und Schriftsteller nach Selb. Eindrücklich in Erinnerung habe ich den Auftritt von Wolf Wondratschek. Er saß während der ganzen Lesung auf der Bühnenkante, teils im Schneidersitz, teils ließ er seine schuhlosen Füße baumeln. Besonders amüsierte das Publikum, dass er eine rote und eine blaue Socke trug. Es dauerte wohl zwei, drei Gedichte, bis sich die volle Konzentration der Zuhörer einstellte. Hinterher ließ ich mir noch mein Exemplar von Wodratscheks Erstling Früher begann der Tag mit einer Schußwunde signieren. Zu meiner Überraschung schrieb er mir ein bisher unveröffentlichtes Gedicht ins Buch. Er gehört zu den Autoren, denen ich als Leser bis heute treu geblieben bin.
Von den Vielen, die in Selb aus ihren Werken lasen, hinterließ Gabriele Wohmann bis heute eine dunkle Spur in meinem Gedächtnis. Sie las aus ihrem Roman Ernste Absicht, in dem es um die Krebserkrankung, um „die lebendige Sterberei“ der Ich-Erzählerin geht. Eine Zuhörerin fragte am Ende, ob das Werk autobiographisch sei und bekam keine Antwort. Obwohl mein Stiefgroßvater an Krebs gestorben war, berührte mich das Thema und auch wie es dargebracht wurde nicht.
In meiner Altersklasse starb man anders, erzählten uns die Medien und verwiesen auf die neuen Legenden, die Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison hießen.
Ich sprach mit Gabriele Wohmann nach der Lesung über die dunklen Seiten in der Literatur, über die Schatten des Lebens, die sich in Worten spiegeln, die man gar nicht schreiben möchte. Doch sie nagen, sie beißen dich, bis du ihnen letztendlich in deinem Text freien Lauf gibst.
Viele Jahre später ereilte auch mich die Diagnose Krebs, doch da war ich bereits ein anderer Mensch in einer anderen Zeit.
Im Herbst 1978 geriet mein Leben heftig durcheinander. Eine finale Beziehungskrise traf auf euphorische Lustlosigkeit in Sachen Arbeit. Mein Frühstück bestand aus viel Kaffee, einem mehrstöckigem Brandy und etlichen Zigaretten. Der bisherige Alltag existierte nicht mehr, meine Freundin hatte sich vor einigen Wochen verknallt und wollte mich loswerden. Sie bot an, mir einen Trip nach New York zu bezahlen. Und ich nahm das Angebot an. Ich wollte wissen, ob es dieses Rot noch gibt. Nicht das Rot des täglichen Blutes, vergossen zwischen Harlem und der South Bronx. Nein, das Rot voll Hoffnung, frisch wie die Streifen eines fabrikneuen Sternenbanners in einem Souvenirladen. Ich quartierte mich im legendären Chelsea Hotel ein und genoss meine Rolle als Entdecker einer anderen Welt. Bis zu dem Tag, an dem am Morgen die Hotellobby vor Reportern und Kamerateams überquoll. Als ich den Portier fragend ansah, beugte er sich über den Tresen und raunte mir „Mord“ ins Ohr. „Sid Vicious hat seine Freundin erstochen. Im Zimmer 100. Er wurde verhaftet.“
Meine Notizen nannte ich N.Y. POEM und meine ganz persönliche New York Geschichte erzählte ich in der Story Der Mann, der im Chelsea Hotel einen Zimmerbrand bestellte.
Den Schlussakkord in Selb bildete meine poetisch-künstlerische Ausstellung „Im Schatten meines Lächelns“ 1982 im Feierabendhaus der Rosenthal Gropius-Fabrik. Eugen Gomringer sagte in seiner Laudatio: „Gerd Scherm ist schon seit Jahren ein Name für künstlerische Überraschungen. Jetzt steht er vielleicht an der Stelle, zu welcher einem das Wort von Goethe einfällt: „Man weicht der Welt nicht sicherer aus, als durch die Kunst, und man verknüpft sich nicht sicherer mit ihr, als durch die Kunst.“ (Goethe: Die Wahlverwandtschaften II, 5 – Maximen und Reflexionen)
Entscheidend für meinen weiteren Lebensweg war 1971 die Begegnung mit Eugen Gomringer, dem Begründer der Konkreten Poesie, während und vor allem nach einer Lesung in Nürnberg. Wir kamen ins Gespräch, ich sagte, dass ich auch Autor sei und er fragte: „Und wovon leben Sie?“ Etwas verlegen antwortete ich, dass ich derzeit als Werbetexter arbeite. Er lachte und meinte „Das habe ich auch eine Zeit lang gemacht.“ Das Eis war gebrochen und er fragte mich, ob ich eventuell Interesse hätte, für die Firma Rosenthal zu arbeiten, wo er als Kulturbeauftragter tätig war.
Gerne gab ich ihm meine Adresse und Telefonnummer, allerdings ohne einen Funken Hoffnung, jemals etwas aus Selb zu hören. Doch ich hatte mich geirrt. Einige Wochen später kam der Kontakt mit der Rosenthal Werbeabteilung zustande und ich bekam einen Auftrag in freier Mitarbeit. Nach ein paar Monaten wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch für eine Festanstellung in die Firmenzentrale nach Oberfranken eingeladen. Im folgenden April begann ich meine Tätigkeit für die Rosenthal AG in Selb.
Was ich dort fand, hätte ich nie vermutet: Eine kleine Stadt mit direkter Grenze zum so genannten Ostblock und gleichzeitig ein Tor zur Welt der Kunst. Wobei „Welt“ hier nicht nur im übertragenen Sinn gemeint ist. Ich arbeitete zuerst als Konzeptionstexter, später als Kreativdirektor. Über die Werbung hinaus wirkte ich bei der Konzeption und Durchführung der Kulturreihe „Rosenthal Feierabende“ mit – Ausstellungen, Lesungen, Konzerte. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit Eugen Gomringer, der drei Türen weiter sein Büro hatte.
Damals arbeitete Rosenthal mit mehr als 30 (!) internationalen Künstlern und Designern zusammen. Es war meine Aufgabe, über diese sehr unterschiedlichen Künstler, ihre Stile und speziell ihre Entwürfe für Rosenthal zu schreiben. Die persönlichen Begegnungen, Atelierbesuche vor Ort und die intensive Auseinandersetzung mit deren Arbeiten waren meine „ganz persönliche Akademie“. Das machte mich offen für ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten und beeinflusste stark meine Sicht auf die Kunst und mein eigenes Tun.
Der Flaneur in mir erhob sich in die Lüfte und landete an Sehnsuchtsorten wie Amsterdam, Paris, London und New York ebenso wie nach umständlichen Anfahrtswegen in entlegenen Ateliers in Cornwall, Lappland, holländischen Dörfern und auf der schwäbischen Alb.
Ich lebte in jener Zeit zweigeteilt. Nie mehr gab es eine größere Diskrepanz zwischen meiner Innenwelt und meiner Außenwelt. Wobei sich die Innenwelt durchaus auch im Außen zeigte, wie bei dem von mir initiierten und organisierten 3-Tage-Event „Junge deutsche Literatur in Selb“. Das von der Firma Rosenthal gesponserte Treffen fand überregional Beachtung. Es berichteten die Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Basler Nachrichten und viele andere mehr. Ein Fernsehteam der „aspekte“-Redaktion des ZDF begleitete die Veranstaltung und strahlte den Beitrag in seiner Juli-Sendung 1973 aus.
Im gleichen Jahr bekam ich noch eine ganz besondere Aufgabe: Der ZERO-Künstler Otto Piene hatte für die Fassade des Rosenthal Verwaltungsgebäudes eine spektakuläre Gestaltung entworfen, wobei er das gesamte Gebäude zum Träger mehrerer riesiger Regenbogenbilder machte. Otto Piene war damals Professor für „environmental art“ (Umweltkunst) am M.I.T., Cambridge, Massachusetts, USA, soweit ich weiß, der erste Lehrstuhl dieser Art. Ich wurde sein Projektassistent vor Ort in Deutschland und kümmerte mich vor allem um das große Happening zur Einweihung, als dessen Höhepunkt Otto Piene ein so genanntes „Sky Ballett“ mit fünfzehn Meter langen Schläuchen in den sieben Regenbogenfarben konzipiert hatte. Diese wurden mit Helium gefüllt, vertäut und über der Fassade aufsteigen lassen. Das war logistisch meine bis dato größte Herausforderung – angefangen von der Materialbeschaffung bis zu all den behördlichen Genehmigungen, im Grenzland in der Nähe des Eisernen Vorhangs ein solch großes Objekt in den Himmel steigen zu lassen.
Die Begegnung mit Piene und seinen Arbeiten beeinflusste mich stark und veränderte meine Perspektive auf die Kunst entscheidend. Wichtig war nun nicht mehr, was in Galerien passiert, sondern auf die Zusammenhänge mit der Natur.
Der achte Schöpfungstag
Sich den Regenbogen herbeimalen
gegen schwarz-weiße Ängste
der Hoffnung Farbe geben ...
Einweihung des „Regenbogenhauses“ in Selb. Mitte: Philip Rosenthal, rechts mit Sonnenbrille Gerd Scherm
Durch das kulturelle Engagement der Firma, die „Rosenthal Feierabende“ mal im großen, mal im kleinen Rahmen, kamen auch immer wieder Schriftstellerinnen und Schriftsteller nach Selb. Eindrücklich in Erinnerung habe ich den Auftritt von Wolf Wondratschek. Er saß während der ganzen Lesung auf der Bühnenkante, teils im Schneidersitz, teils ließ er seine schuhlosen Füße baumeln. Besonders amüsierte das Publikum, dass er eine rote und eine blaue Socke trug. Es dauerte wohl zwei, drei Gedichte, bis sich die volle Konzentration der Zuhörer einstellte. Hinterher ließ ich mir noch mein Exemplar von Wodratscheks Erstling Früher begann der Tag mit einer Schußwunde signieren. Zu meiner Überraschung schrieb er mir ein bisher unveröffentlichtes Gedicht ins Buch. Er gehört zu den Autoren, denen ich als Leser bis heute treu geblieben bin.
Von den Vielen, die in Selb aus ihren Werken lasen, hinterließ Gabriele Wohmann bis heute eine dunkle Spur in meinem Gedächtnis. Sie las aus ihrem Roman Ernste Absicht, in dem es um die Krebserkrankung, um „die lebendige Sterberei“ der Ich-Erzählerin geht. Eine Zuhörerin fragte am Ende, ob das Werk autobiographisch sei und bekam keine Antwort. Obwohl mein Stiefgroßvater an Krebs gestorben war, berührte mich das Thema und auch wie es dargebracht wurde nicht.
In meiner Altersklasse starb man anders, erzählten uns die Medien und verwiesen auf die neuen Legenden, die Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison hießen.
Ich sprach mit Gabriele Wohmann nach der Lesung über die dunklen Seiten in der Literatur, über die Schatten des Lebens, die sich in Worten spiegeln, die man gar nicht schreiben möchte. Doch sie nagen, sie beißen dich, bis du ihnen letztendlich in deinem Text freien Lauf gibst.
Viele Jahre später ereilte auch mich die Diagnose Krebs, doch da war ich bereits ein anderer Mensch in einer anderen Zeit.
Im Herbst 1978 geriet mein Leben heftig durcheinander. Eine finale Beziehungskrise traf auf euphorische Lustlosigkeit in Sachen Arbeit. Mein Frühstück bestand aus viel Kaffee, einem mehrstöckigem Brandy und etlichen Zigaretten. Der bisherige Alltag existierte nicht mehr, meine Freundin hatte sich vor einigen Wochen verknallt und wollte mich loswerden. Sie bot an, mir einen Trip nach New York zu bezahlen. Und ich nahm das Angebot an. Ich wollte wissen, ob es dieses Rot noch gibt. Nicht das Rot des täglichen Blutes, vergossen zwischen Harlem und der South Bronx. Nein, das Rot voll Hoffnung, frisch wie die Streifen eines fabrikneuen Sternenbanners in einem Souvenirladen. Ich quartierte mich im legendären Chelsea Hotel ein und genoss meine Rolle als Entdecker einer anderen Welt. Bis zu dem Tag, an dem am Morgen die Hotellobby vor Reportern und Kamerateams überquoll. Als ich den Portier fragend ansah, beugte er sich über den Tresen und raunte mir „Mord“ ins Ohr. „Sid Vicious hat seine Freundin erstochen. Im Zimmer 100. Er wurde verhaftet.“
Meine Notizen nannte ich N.Y. POEM und meine ganz persönliche New York Geschichte erzählte ich in der Story Der Mann, der im Chelsea Hotel einen Zimmerbrand bestellte.
Den Schlussakkord in Selb bildete meine poetisch-künstlerische Ausstellung „Im Schatten meines Lächelns“ 1982 im Feierabendhaus der Rosenthal Gropius-Fabrik. Eugen Gomringer sagte in seiner Laudatio: „Gerd Scherm ist schon seit Jahren ein Name für künstlerische Überraschungen. Jetzt steht er vielleicht an der Stelle, zu welcher einem das Wort von Goethe einfällt: „Man weicht der Welt nicht sicherer aus, als durch die Kunst, und man verknüpft sich nicht sicherer mit ihr, als durch die Kunst.“ (Goethe: Die Wahlverwandtschaften II, 5 – Maximen und Reflexionen)