Die Entstehung eines Netzromans: Die Clique um Elle

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Mit Unterstützung des Literaturportals Bayern schreibt der Münchener Schriftsteller und Ingeborg-Bachmann-Preisträger Thomas Lang einen interaktiven Roman – live im Netz auf netzroman.thomaslang.net. Starttermin war der 1. September 2016, erste „Bausteine“ der Erzählung wurden veröffentlicht und von den Leserinnen und Lesern kommentiert. Was ist bislang passiert?

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Nachdem in der letzten Woche ertsmals Elle, die Hauptfigur der Erzählung, die virtuelle Bühne betreten hat, fächert Thomas Lang in den nachfolgenden Posts das Umfeld des Mädchens auf.

Zu den wichtigsten Figuren aus Elles sozialem Umfeld gehören die Mitglieder ihrer Clique, die wie sie an der Leichenschändung beteiligt sind. Im Beitrag zur Hauptfigur hat der Autor bereits verraten, dass das Mädchen vor allem mit „den schrägeren Jugendlichen der Stadt (eher Jungs)“ rumhängt. Wer sind also diese Jungs?

Junis

Als ersten Freund von Elle durften die Userinnen und User den 16-jährigen Junis kennenlernen: Er geht in Elles Klasse und hat viel beschäftigte, wohlhabende Eltern (Der Vater ist (vermutlich) Arzt, die Mutter arbeitet als Unidozetin). Beide sind oft unterwegs und Junis hat sturmfrei, deswegen trifft sich die Clique öfters bei ihm. Junis erscheint nach der Beschreibung Thomas Langs eher ein ruhiger Typ zu sein, er nennt ihn auch „schluffig“, was gut dazu passt, dass Junis ganz gerne kifft.

Junis hat außerdem ein besonderes Spezialgebiet, auf dem er alles weiß. Welches das sein könnte, hat Thomas Lang jedoch noch nicht verraten  oder er sammelt erst noch Vorschläge von seinen Kommentatoren. Obwohl er eher faul und wenig ambitioniert wirkt, hat Junis große Träume, will vielleicht sogar mal in der Öffentlichkeit stehen.

Er hat eine enge Beziehung zu Elle, es geht auch das Gerücht um, die beiden seien ein Paar. Was Lang jedoch noch offen lässt bzw. seinen Leserinnen und Lesern zur Diskussion stellt, ist, welcher Art diese enge Beziehung ist. Wie lange kennen sich die beiden? Sind sie wie Geschwister? Auf welcher Ebene verstehen sie sich besonders gut?

Nach dem bisherigen Stand der Figuren könnte Junis gut der Anführer der Clique sein. Oder ist er dafür doch letztlich zu brav?

Zum Beitrag über Junis

 

Dennis Helmar

Als zweites Mitglied der Clique hat der Autor die Figur Dennis Helmar vorgestellt: Dennis ist 15 und neu an der Schule von Elle. Auch über ihn kursieren Gerüchte. Er soll von seiner alten Schule geflogen sein, weil er dort Mitschüler verprügelt hat. Es ist gerade „auf Bewährung“ und Thomas Lang schreibt ihm einen Hang zu Grausamkeit und Kriminalität zu. Aus Straftaten macht er sich anscheinend nichts.

Dennis wohnt im Gewerbegebiet der Stadt, weil sein Vater Bildhauer ist und für seine Arbeit viel Platz braucht. Die Beziehung der beiden ist schwierig, da Dennis über ein seinem Künstler-Vater entgegengesetztes Talent verfügt. Auch hier können die Leserinnen und Leser des Netzromans noch Vorschläge liefern, wie dieses Talent aussehen könnte.

Dennis Helmar hat ein Problem mit seinem altmodischen zweiten Vornamen, den ihm eine Familientradition eingebracht hat. Er will nicht damit angesprochen werden. Von seinen Freunden aus der Clique lässt er sich deswegen „Hell“ (engl. Hölle) nennen.

Welche Beziehung er zu Elle hat, ist noch nicht ganz klar. Es gibt ein Spiel zwischen den beiden, bei dem er sich draufgängerisch gibt. Er könnte Elle gegenüber aber auch seine sonst verborgene fürsorgliche Seite zeigen.

Dennis stört es, dass er jünger als die anderen ist und dazu auch nicht besonders groß. Versucht er das durch seine vermeintliche „Härte“ zu kompensieren? Ist der derjenige, der bei der Leichenschändung den ersten Schritt macht, weil er auch sonst nichts auf Regeln gibt?

Zum Beitrag über Dennis Helmar

 

Valentin

Der letzte Post beschäftigte sich mit der Figur Valentin, bei der noch nicht klar ist, in welchen Verhältnis sie zu Elles Clique steht: Ist er ein vollwertiges Mitglied? Oder wird er von den anderen nur gedultet?

In jedem Fall steht Valentin in verschiedner Hinsicht im Abseits. Er geht (wahrscheinlich) nicht auf die Schule der anderen und wohnt in einem Dorf etwas weiter entfernt. Valentin ist außerdem deutlich jünger: Er ist erst 13. Seine Eltern betreiben Landwirtschaft und lassen ihren Sohn viel mitarbeiten. Dass er immer ein bisschen nach Bauernhof riecht, macht Valentin auch bei seinen Mitschülern eher unbeliebt.

Thomas Lang schlägt vor, Valentin könnte auch noch ältere Geschwister haben, deren alte Klamotten er auftragen muss, über die er aber auch an Spiele und Filme ab 18 drankommt.

In welcher Beziehung Valentin zu Elle steht, hat der Autor noch nicht definiert: Schüchtert ihn die Gegenwart des älteren Mädchens ein oder stärkt sie sein Selbstvertrauen sogar?

Für Valentin ist die Clique nach Lang „extrem wichtig“, weil er sonst keine Freunde hat. Was würde er alles tun, um ein Teil von ihr zu sein und von den anderen akzeptiert zu werden?

Zum Beitrag über Valentin

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