Ernst Mach
1. Angaben zum Bestandsbildner:
Name: Ernst Mach. *18.02.1838 in Chirlitz bei Brünn, Kaisertum Österreich [heute tschech. Brno], †19.02.1916 in Vaterstetten.
Namensvarianten: Ernst Waldfried Josef Wenzel Mach [vollständiger Name].
Beruf: Physiker, Physiologe und Philosoph.
Der Physiker Ernst Mach zählt zu den kreativsten Forschern seiner Zeit. Nach Stationen in Wien und Graz lehrte Mach von 1867-1895 das Fach Physik an der Universität Prag und wechselte dann auf eine Professur für Philosophie in Wien, die er schon drei Jahre später aufgrund eines Schlaganfalls aufgeben musste. Mach verstarb in Vaterstetten bei München. Machs wissenschaftliche Tätigkeit zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Breite aus. Neben physikalischen Forschungen (Optik, Akustik, Gasdynamik und Ballistik) betrieb er sinnesphysiologische und physikhistorische Studien. Seine erkenntnistheoretischen Arbeiten wurden schulbildend. Mit seiner Kritik an der Mechanik Newtons ebnete Mach den Weg zur Relativitätstheorie und wurde so zum „Vordenker“ Albert Einsteins. Mach hatte großen Einfluss auf Literaten wie Hugo von Hofmannsthal und Robert Musil. Letzterer promovierte sogar über Mach.
2. Bestandsumfang:
43 Schachteln (10 Regalmeter).
3. Erschließungsstand:
Der Bestand ist zur Benutzung erschlossen.
3.1. Katalogisierung:
Der Bestand wurde hausintern verzeichnet.
4. Bestand:
4.1. Werk:
- Der Bestand enthält Manuskripte.
4.2 Korrespondenzen:
- Der Bestand enthält umfangreiche Korrespondenz (ca. 2.600 Briefe) mit Fachkollegen, u.a.
- Josef Petzoldt,
- Josef Popper-Lynkeus,
- Peter Salcher.
4.3. Lebensdokumente:
- Der Bestand enthält wissenschaftliche Notizbücher.
4.4. Sammlungen:
- Veröffentlichungen,
- eigene Publikationen,
- Widmungsexemlare fremder Autoren,
- Glasplatten und Fotografien zu wissenschaftlichen Versuchen.
5. Zugang:
Im Jahr 2002 wurden sämtliche Aufnahmen im Nachlass von Ernst Mach digitalisiert. Für die Besucher im Archiv stehen hochwertige Papierabzüge der Aufnahmen im Lesesaal zur Verfügung. Für den virtuellen Besucher wird hier ein Recherche-Instrument geschaffen, das einen umfangreichen, bisher kaum zugänglichen Fotobestand eines wichtigen Physikers erschließt.
6. Veröffentlichungen zum Nachlass:
- Wilhelm Füßl & Eva A. Mayring: Eine Schatzkammer stellt sich vor. Das Archiv des Deutschen Museums zu Naturwissenschaft und Technik, München 1994.
7. Vermerk zur Erwerbung:
[leer]
8. Bemerkungen:
Die größten Teile bilden die Korrespondenzen (2.729 Briefe) und die Sammlung der Publikationen Machs einschließlich einiger Widmungsexemplare fremder Autoren. Ein wertvoller Fundus sind 942 Fotoplatten, die aus der wissenschaftlichen Arbeit Machs und seiner Mitarbeiter hervorgegangen sind. In Verbindung mit 53 Notizbüchern bilden sie eine bisher noch wenig genutzte wissenschaftshistorische Quelle. Weitere 42 Einheiten beinhalten Dokumente zur persönlichen Biografie Machs. Im Nachlass Mach sind 942 fotografische Aufnahmen enthalten, die ein weites Spektrum seiner wissenschaftlichen Tätigkeit abdecken. Mach selbst hat vielfach Fotografie und physikalisches Experiment verbunden. Teilweise hat er große Teile von Versuchsserien zu unterschiedlichen Beobachtungen fotografisch dokumentiert. Häufig sind die entsprechenden Serien beschriftet und datiert. Der Schwerpunkt des Fotobestandes liegt auf den Aufnahmen von Überschall fliegenden Gewehrgeschossen, die Mach bzw. sein Mitarbeiter Peter Salcher seit der Mitte der 1880er Jahre angefertigt hatte. Die erste publizierte Mitteilung von diesen Versuchen hatten Mach und Salcher 1887 veröffentlicht. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wirkten auf die Ballistik ebenso wie auf die Gebiete der Strömungslehre und Gasdynamik. Insgesamt sind weit über 160 Aufnahmen mit Projektilen vorhanden. Der zeitliche Schwerpunkt des Bestandes liegt auf dem Jahr 1860. Das Deutsche Museum führt ein Online-Archiv zum Thema Wissenschaftliche Fotografie bei Ernst Mach.
Ernst Mach
1. Angaben zum Bestandsbildner:
Name: Ernst Mach. *18.02.1838 in Chirlitz bei Brünn, Kaisertum Österreich [heute tschech. Brno], †19.02.1916 in Vaterstetten.
Namensvarianten: Ernst Waldfried Josef Wenzel Mach [vollständiger Name].
Beruf: Physiker, Physiologe und Philosoph.
Der Physiker Ernst Mach zählt zu den kreativsten Forschern seiner Zeit. Nach Stationen in Wien und Graz lehrte Mach von 1867-1895 das Fach Physik an der Universität Prag und wechselte dann auf eine Professur für Philosophie in Wien, die er schon drei Jahre später aufgrund eines Schlaganfalls aufgeben musste. Mach verstarb in Vaterstetten bei München. Machs wissenschaftliche Tätigkeit zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Breite aus. Neben physikalischen Forschungen (Optik, Akustik, Gasdynamik und Ballistik) betrieb er sinnesphysiologische und physikhistorische Studien. Seine erkenntnistheoretischen Arbeiten wurden schulbildend. Mit seiner Kritik an der Mechanik Newtons ebnete Mach den Weg zur Relativitätstheorie und wurde so zum „Vordenker“ Albert Einsteins. Mach hatte großen Einfluss auf Literaten wie Hugo von Hofmannsthal und Robert Musil. Letzterer promovierte sogar über Mach.
2. Bestandsumfang:
43 Schachteln (10 Regalmeter).
3. Erschließungsstand:
Der Bestand ist zur Benutzung erschlossen.
3.1. Katalogisierung:
Der Bestand wurde hausintern verzeichnet.
4. Bestand:
4.1. Werk:
- Der Bestand enthält Manuskripte.
4.2 Korrespondenzen:
- Der Bestand enthält umfangreiche Korrespondenz (ca. 2.600 Briefe) mit Fachkollegen, u.a.
- Josef Petzoldt,
- Josef Popper-Lynkeus,
- Peter Salcher.
4.3. Lebensdokumente:
- Der Bestand enthält wissenschaftliche Notizbücher.
4.4. Sammlungen:
- Veröffentlichungen,
- eigene Publikationen,
- Widmungsexemlare fremder Autoren,
- Glasplatten und Fotografien zu wissenschaftlichen Versuchen.
5. Zugang:
Im Jahr 2002 wurden sämtliche Aufnahmen im Nachlass von Ernst Mach digitalisiert. Für die Besucher im Archiv stehen hochwertige Papierabzüge der Aufnahmen im Lesesaal zur Verfügung. Für den virtuellen Besucher wird hier ein Recherche-Instrument geschaffen, das einen umfangreichen, bisher kaum zugänglichen Fotobestand eines wichtigen Physikers erschließt.
6. Veröffentlichungen zum Nachlass:
- Wilhelm Füßl & Eva A. Mayring: Eine Schatzkammer stellt sich vor. Das Archiv des Deutschen Museums zu Naturwissenschaft und Technik, München 1994.
7. Vermerk zur Erwerbung:
[leer]
8. Bemerkungen:
Die größten Teile bilden die Korrespondenzen (2.729 Briefe) und die Sammlung der Publikationen Machs einschließlich einiger Widmungsexemplare fremder Autoren. Ein wertvoller Fundus sind 942 Fotoplatten, die aus der wissenschaftlichen Arbeit Machs und seiner Mitarbeiter hervorgegangen sind. In Verbindung mit 53 Notizbüchern bilden sie eine bisher noch wenig genutzte wissenschaftshistorische Quelle. Weitere 42 Einheiten beinhalten Dokumente zur persönlichen Biografie Machs. Im Nachlass Mach sind 942 fotografische Aufnahmen enthalten, die ein weites Spektrum seiner wissenschaftlichen Tätigkeit abdecken. Mach selbst hat vielfach Fotografie und physikalisches Experiment verbunden. Teilweise hat er große Teile von Versuchsserien zu unterschiedlichen Beobachtungen fotografisch dokumentiert. Häufig sind die entsprechenden Serien beschriftet und datiert. Der Schwerpunkt des Fotobestandes liegt auf den Aufnahmen von Überschall fliegenden Gewehrgeschossen, die Mach bzw. sein Mitarbeiter Peter Salcher seit der Mitte der 1880er Jahre angefertigt hatte. Die erste publizierte Mitteilung von diesen Versuchen hatten Mach und Salcher 1887 veröffentlicht. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wirkten auf die Ballistik ebenso wie auf die Gebiete der Strömungslehre und Gasdynamik. Insgesamt sind weit über 160 Aufnahmen mit Projektilen vorhanden. Der zeitliche Schwerpunkt des Bestandes liegt auf dem Jahr 1860. Das Deutsche Museum führt ein Online-Archiv zum Thema Wissenschaftliche Fotografie bei Ernst Mach.