Maximilian Vitus
1. Angaben zum Bestandsbildner:
Name: Maximilian Vitus. *13.04.1897 in Gauting, †01.1968.
Namensvarianten: Maximilian Ertl [wirklicher Name].
Beruf: Schauspieler, Schriftsteller.
Maximilian Vitus wurde am 13. April 1897 unter dem bürgerlichen Namen Maximilian Ertl in Gauting geboren. Nach Auftritten in kleinen Wandertheatern fand er als Schauspieler beim Tegernseer Bauerntheater ein Engagement. Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau Kreszenz, genannt Centa, kennen. 1930 begann Maximilian Vitus mit großem Erfolg ländliche Lustspiele zu schreiben. Sein Prämienkind wurde 1932 vom Rundfunk übernommen. Bereits 1933 entstand sein wohl bekanntestes und beliebtestes Stück Die drei Eisbären. 1937 bis 1939 spielte Vitus am Münchner Volkstheater unter anderem gemeinsam mit Wastl Witt und Elise Aulinger. Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde Maximilian Vitus von der NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude zur kulturellen Frontbetreuung verpflichtet. Mit seiner „Lustspielbühne Vitus“ reiste er durch das Deutsche Reich sowie nach Frankreich, Lettland und Griechenland. Im August 1944 übernahm Vitus das Volkstheater in Bad Reichenhall, das aber bereits Ende 1944 auf Anordnung der Reichstheaterkammer wie alle Theater Deutschlands geschlossen werden musste. Maximilian Vitus wurde zur Wehrmacht eingezogen und kehrte erst im August 1945 aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Nach einigen Verzögerungen aufgrund eines Rechtsstreits mit der Verpächterin wurde der Spielbetrieb in Bad Reichenhall im Juli 1946 wieder aufgenommen. Außerdem übertrugen die Amerikaner Maximilian Vitus die Direktion des Theaters am Platzl, die er Anfang der 1950er Jahre an seinen alten Freund und Kollegen Ludwig Schmid-Wildy übergab, um sich zur Ruhe zu setzen. Das Reichenhaller Volkstheater ging im August 1949 nach Ablauf des Pachtvertrages wieder in die Hände von Leni Meth. Bis zu seinem Tod im Januar 1968 spielte Vitus noch gelegentlich am Stadttheater Ingolstadt. Maximilian Vitus hat insgesamt 32 Dialektlustspiele geschrieben, die heute zum ständigen Repertoire der bayerischen Bauernbühnen gehören und auch im europäischen Ausland aufgeführt werden, darunter Lachende Wahrheit, St. Pauli in St. Peter und Thomas auf der Himmelsleiter. Auch im Bayerischen Rundfunk gab es zahlreiche Adaptionen seiner Stücke in Hörfunk und Fernsehen, vor allem im Rahmen der volkstümlichen Sendereihe Der Komödienstadel.
2. Bestandsumfang:
3 Archivschachteln.
3. Erschließungsstand:
Der Bestand ist zur Benutzung erschlossen.
3.1. Katalogisierung:
Der Bestand wurde hausintern in einer Datenbank verzeichnet. Das Findbuch ist sortiert nach Archivtitel und Laufzeit und gegliedert in Persönliche und Geschäftliche Unterlagen sowie Veröffentlichungen. Eine Liste der Plakate (mit Foto) ist angehängt, geordnet nach Herausgeber/Veranstalter, Titel und Datum.
4. Bestand:
4.1. Werk:
- Der Bestand enthält Manuskripte resp. Typoskripte.
4.2 Korrespondenzen:
- Der Bestand enthält Verschiedene Schriftwechsel, darunter:
- Anträge,
- Feldpostbriefe,
- Mahnungen,
- Glückwunschschreiben,
- Telegramme,
- Weihnachtsgrüße,
- Schriftwechsel mit verschiedenen NS-Behörden.
4.3. Lebensdokumente:
- Ausweis,
- Zeugnisse,
- Besitzscheine (ausgestellt auf den Namen Maximilan Ertl),
- persönliche Dokumente der Centa Ertl,
- Kalender,
- Notiz- und Adressbuch.
4.4. Sammlungen:
- Plakate,
- Programmhefte,
- Zeitschriften,
- Zeitungsartikel,
- Heft mit handschriftlichen Aufzeichnungen über Gastspiele sowie eingeklebten Zeitungskritiken 1914–1919.
5. Zugang:
Eine Benutzung ist für wissenschaftliche Zwecke gestattet.
6. Veröffentlichungen zum Nachlass:
[leer]
7. Vermerk zur Erwerbung:
Der Nachlass wurde dem Historischen Archiv von der Witwe des Enkels von Maximilian Vitus im März 2009 übergeben. Er umfasst 3 Archivschachteln mit geschäftlichen und privaten Dokumenten und Korrespondenzen, zahlreiche Programmhefte bayerischer Volksbühnen, einige Zeitschriften und Zeitungsartikel sowie etwa 50 Plakate, die gesondert im Sammlungsbestand erfasst wurden.
8. Bemerkungen:
Der zeitliche Schwerpunkt des Bestandes liegt auf dem Jahr 1915.
Maximilian Vitus
1. Angaben zum Bestandsbildner:
Name: Maximilian Vitus. *13.04.1897 in Gauting, †01.1968.
Namensvarianten: Maximilian Ertl [wirklicher Name].
Beruf: Schauspieler, Schriftsteller.
Maximilian Vitus wurde am 13. April 1897 unter dem bürgerlichen Namen Maximilian Ertl in Gauting geboren. Nach Auftritten in kleinen Wandertheatern fand er als Schauspieler beim Tegernseer Bauerntheater ein Engagement. Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau Kreszenz, genannt Centa, kennen. 1930 begann Maximilian Vitus mit großem Erfolg ländliche Lustspiele zu schreiben. Sein Prämienkind wurde 1932 vom Rundfunk übernommen. Bereits 1933 entstand sein wohl bekanntestes und beliebtestes Stück Die drei Eisbären. 1937 bis 1939 spielte Vitus am Münchner Volkstheater unter anderem gemeinsam mit Wastl Witt und Elise Aulinger. Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde Maximilian Vitus von der NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude zur kulturellen Frontbetreuung verpflichtet. Mit seiner „Lustspielbühne Vitus“ reiste er durch das Deutsche Reich sowie nach Frankreich, Lettland und Griechenland. Im August 1944 übernahm Vitus das Volkstheater in Bad Reichenhall, das aber bereits Ende 1944 auf Anordnung der Reichstheaterkammer wie alle Theater Deutschlands geschlossen werden musste. Maximilian Vitus wurde zur Wehrmacht eingezogen und kehrte erst im August 1945 aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Nach einigen Verzögerungen aufgrund eines Rechtsstreits mit der Verpächterin wurde der Spielbetrieb in Bad Reichenhall im Juli 1946 wieder aufgenommen. Außerdem übertrugen die Amerikaner Maximilian Vitus die Direktion des Theaters am Platzl, die er Anfang der 1950er Jahre an seinen alten Freund und Kollegen Ludwig Schmid-Wildy übergab, um sich zur Ruhe zu setzen. Das Reichenhaller Volkstheater ging im August 1949 nach Ablauf des Pachtvertrages wieder in die Hände von Leni Meth. Bis zu seinem Tod im Januar 1968 spielte Vitus noch gelegentlich am Stadttheater Ingolstadt. Maximilian Vitus hat insgesamt 32 Dialektlustspiele geschrieben, die heute zum ständigen Repertoire der bayerischen Bauernbühnen gehören und auch im europäischen Ausland aufgeführt werden, darunter Lachende Wahrheit, St. Pauli in St. Peter und Thomas auf der Himmelsleiter. Auch im Bayerischen Rundfunk gab es zahlreiche Adaptionen seiner Stücke in Hörfunk und Fernsehen, vor allem im Rahmen der volkstümlichen Sendereihe Der Komödienstadel.
2. Bestandsumfang:
3 Archivschachteln.
3. Erschließungsstand:
Der Bestand ist zur Benutzung erschlossen.
3.1. Katalogisierung:
Der Bestand wurde hausintern in einer Datenbank verzeichnet. Das Findbuch ist sortiert nach Archivtitel und Laufzeit und gegliedert in Persönliche und Geschäftliche Unterlagen sowie Veröffentlichungen. Eine Liste der Plakate (mit Foto) ist angehängt, geordnet nach Herausgeber/Veranstalter, Titel und Datum.
4. Bestand:
4.1. Werk:
- Der Bestand enthält Manuskripte resp. Typoskripte.
4.2 Korrespondenzen:
- Der Bestand enthält Verschiedene Schriftwechsel, darunter:
- Anträge,
- Feldpostbriefe,
- Mahnungen,
- Glückwunschschreiben,
- Telegramme,
- Weihnachtsgrüße,
- Schriftwechsel mit verschiedenen NS-Behörden.
4.3. Lebensdokumente:
- Ausweis,
- Zeugnisse,
- Besitzscheine (ausgestellt auf den Namen Maximilan Ertl),
- persönliche Dokumente der Centa Ertl,
- Kalender,
- Notiz- und Adressbuch.
4.4. Sammlungen:
- Plakate,
- Programmhefte,
- Zeitschriften,
- Zeitungsartikel,
- Heft mit handschriftlichen Aufzeichnungen über Gastspiele sowie eingeklebten Zeitungskritiken 1914–1919.
5. Zugang:
Eine Benutzung ist für wissenschaftliche Zwecke gestattet.
6. Veröffentlichungen zum Nachlass:
[leer]
7. Vermerk zur Erwerbung:
Der Nachlass wurde dem Historischen Archiv von der Witwe des Enkels von Maximilian Vitus im März 2009 übergeben. Er umfasst 3 Archivschachteln mit geschäftlichen und privaten Dokumenten und Korrespondenzen, zahlreiche Programmhefte bayerischer Volksbühnen, einige Zeitschriften und Zeitungsartikel sowie etwa 50 Plakate, die gesondert im Sammlungsbestand erfasst wurden.
8. Bemerkungen:
Der zeitliche Schwerpunkt des Bestandes liegt auf dem Jahr 1915.