Eduard Ritschard
1. Angaben zum Bestandsbildner:
Name: Eduard Ritschard. *16.11.1914 in Wandsbek bei Hamburg, †25.02.1979.
Beruf: Sprecher, Regisseur, Schauspieler und Schriftsteller; Phonetiklehrer.
Eduard Ritschard wurde in Wandsbek bei Hamburg geboren. Schon im Alter von 18 Jahren nahm er Sprechunterricht am Mikrofon. Nach seinem Arbeitsdienst wurde er zum Sprecher, Regisseur, Schauspieler und Schriftsteller ausgebildet. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges sammelte er in verschiedenen Bereichen praktische Erfahrungen, so etwa als Radiosprecher in Paris. Persönliche Kontakte zu Field Horine, dem Leiter von Radio München, führten am 13. Oktober 1945 zu einer Anstellung als Hilfsregisseur mit einem Anfangsgehalt von RM 325. Am 1. April 1947 wurde er in der Hauptabteilung „Regie/Dramaturgie“ Regisseur und Leiter von Unterhaltungssendungen wie etwa Bunter Nachmittag oder Das große Los. Die Schulfunksendungen, die ab September 1947 ausgestrahlt wurden, hat Ritschard vorproduziert. Bis Ende März 1948 führte er auch die Regie, bevor er wegen künstlerischer Auseinandersetzungen mit Annemarie Schambeck als „Regisseur für besondere Aufgaben“ in die Abteilung „Unterhaltung/Cabaret“ wechselte. Da verschiedene Vorschläge (Einrichtung einer Funklotterie oder die Konzeption eines Werbefunks) nicht realisiert wurden und Ritschard mit einigen Mitarbeitern von Radio München Probleme hatte, verließ er am 31. März 1949 den Sender. In den folgenden zwei Jahren gründete er mehrere Firmen, etwa die „Dia-Bild-Reklame“, führte die Messelotterie der Westdeutschen Lebensmittelausstellung (WELA) in Kassel durch und arbeitete im Werbefunk von Radio Saarbrücken. Im August 1951 kehrte er zum Bayerischen Rundfunk zurück, wo er bis zu seinem Tod als Stationssprecher und freier Mitarbeiter in verschiedenen Abteilungen tätig war. Im Nachlass befinden sich auch Unterlagen über Ritschards Tätigkeit als Phonetiklehrer u.a. für Erasmus Weiß-Rüthel (Zeitfunkabteilung), die er parallel seit 1945 ausübte.
2. Bestandsumfang:
4 lfd. Meter.
3. Erschließungsstand:
Der Bestand ist zur Benutzung erschlossen.
3.1. Katalogisierung:
Der Bestand wurde vollständig verzeichnet. Ein Repertorium in Form einer PDF-Datei ist unter dem Punkt „Externe Links“ abrufbar.
4. Bestand:
4.1. Werk:
- Der Bestand enthält ca. 400 Manuskripte v.a. zu Hörspielen und Unterhaltungssendungen von 1945 bis 1948.
4.2 Korrespondenzen:
- Der Bestand enthält Briefe.
4.3. Lebensdokumente:
- Der Bestand enthält biografische Dokumente, darunter Fotografien.
4.4. Sammlungen:
[leer]
5. Zugang:
Eine Benutzung ist für wissenschaftliche Zwecke gestattet.
6. Veröffentlichungen zum Nachlass:
[leer]
7. Vermerk zur Erwerbung:
- Zur Verfügung gestellt wurde der Nachlass von Hans Otto Hoffmann, einem Freund der Witwe Ritschards, mit dem Ziel, Eduard Ritschard und sein Rundfunkschaffen zu würdigen.
8. Bemerkungen:
Der Nachlass umfaßt rund 4 lfd. Meter und besteht aus ca. 400 Manuskripten, vor allem zu Hörspielen und Unterhaltungssendungen von 1945 bis 1948, aus Produktionsakten, Plakaten, Korrespondenzen, Fotos, Adresslisten, Zeitungsartikeln sowie persönlichen Dokumenten vor allem aus den 40er und 50er Jahren. Der Nachlass ist wegen offensichtlicher Lücken nur ein Teil des ursprünglichen Sammlungsbestandes. Nach einer ersten formalen Sortierung wurde der Bestand inhaltlich gegliedert: Dokumente zum Programm, zur Personalstruktur und zur Organisation von Radio München/Bayerischer Rundfunk einerseits, Dokumente über andere Rundfunkanstalten und Privates andererseits. Dabei bereitete v.a. die Einteilung der Programmunterlagen nach Provenienz und nach Sendereihen Schwierigkeiten, da sich Radio München nach 1945 erst allmählich konstituierte und die produzierenden Abteilungen deshalb noch nicht klar abgegrenzt waren. Die 400 Manuskripte sind nicht chronologisch, sondern alphabetisch nach Sendetiteln geordnet. Fehlende Daten konnten aus den Druckprogrammen und dem Hörspielkatalog des BR ergänzt werden. Als Manuskript wird hier eine gedruckte Texteinheit verstanden, die für eine Sendung produziert wurde und eine selbständige Funktion besitzt. Davon unterscheiden sich Ansage-, Absage- und Zwischentexte zwischen den Programmteilen. Die Dokumente des Nachlasses befinden sich größtenteils in einem schlechten Zustand: dünnes Durchschlagspapier, Beschädigungen durch Metallklammern und Lochung. Sie wurden mit einer fortlaufenden Nummer versehen und sind durch ein Personenregister erschlossen.
Eduard Ritschard
1. Angaben zum Bestandsbildner:
Name: Eduard Ritschard. *16.11.1914 in Wandsbek bei Hamburg, †25.02.1979.
Beruf: Sprecher, Regisseur, Schauspieler und Schriftsteller; Phonetiklehrer.
Eduard Ritschard wurde in Wandsbek bei Hamburg geboren. Schon im Alter von 18 Jahren nahm er Sprechunterricht am Mikrofon. Nach seinem Arbeitsdienst wurde er zum Sprecher, Regisseur, Schauspieler und Schriftsteller ausgebildet. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges sammelte er in verschiedenen Bereichen praktische Erfahrungen, so etwa als Radiosprecher in Paris. Persönliche Kontakte zu Field Horine, dem Leiter von Radio München, führten am 13. Oktober 1945 zu einer Anstellung als Hilfsregisseur mit einem Anfangsgehalt von RM 325. Am 1. April 1947 wurde er in der Hauptabteilung „Regie/Dramaturgie“ Regisseur und Leiter von Unterhaltungssendungen wie etwa Bunter Nachmittag oder Das große Los. Die Schulfunksendungen, die ab September 1947 ausgestrahlt wurden, hat Ritschard vorproduziert. Bis Ende März 1948 führte er auch die Regie, bevor er wegen künstlerischer Auseinandersetzungen mit Annemarie Schambeck als „Regisseur für besondere Aufgaben“ in die Abteilung „Unterhaltung/Cabaret“ wechselte. Da verschiedene Vorschläge (Einrichtung einer Funklotterie oder die Konzeption eines Werbefunks) nicht realisiert wurden und Ritschard mit einigen Mitarbeitern von Radio München Probleme hatte, verließ er am 31. März 1949 den Sender. In den folgenden zwei Jahren gründete er mehrere Firmen, etwa die „Dia-Bild-Reklame“, führte die Messelotterie der Westdeutschen Lebensmittelausstellung (WELA) in Kassel durch und arbeitete im Werbefunk von Radio Saarbrücken. Im August 1951 kehrte er zum Bayerischen Rundfunk zurück, wo er bis zu seinem Tod als Stationssprecher und freier Mitarbeiter in verschiedenen Abteilungen tätig war. Im Nachlass befinden sich auch Unterlagen über Ritschards Tätigkeit als Phonetiklehrer u.a. für Erasmus Weiß-Rüthel (Zeitfunkabteilung), die er parallel seit 1945 ausübte.
2. Bestandsumfang:
4 lfd. Meter.
3. Erschließungsstand:
Der Bestand ist zur Benutzung erschlossen.
3.1. Katalogisierung:
Der Bestand wurde vollständig verzeichnet. Ein Repertorium in Form einer PDF-Datei ist unter dem Punkt „Externe Links“ abrufbar.
4. Bestand:
4.1. Werk:
- Der Bestand enthält ca. 400 Manuskripte v.a. zu Hörspielen und Unterhaltungssendungen von 1945 bis 1948.
4.2 Korrespondenzen:
- Der Bestand enthält Briefe.
4.3. Lebensdokumente:
- Der Bestand enthält biografische Dokumente, darunter Fotografien.
4.4. Sammlungen:
[leer]
5. Zugang:
Eine Benutzung ist für wissenschaftliche Zwecke gestattet.
6. Veröffentlichungen zum Nachlass:
[leer]
7. Vermerk zur Erwerbung:
- Zur Verfügung gestellt wurde der Nachlass von Hans Otto Hoffmann, einem Freund der Witwe Ritschards, mit dem Ziel, Eduard Ritschard und sein Rundfunkschaffen zu würdigen.
8. Bemerkungen:
Der Nachlass umfaßt rund 4 lfd. Meter und besteht aus ca. 400 Manuskripten, vor allem zu Hörspielen und Unterhaltungssendungen von 1945 bis 1948, aus Produktionsakten, Plakaten, Korrespondenzen, Fotos, Adresslisten, Zeitungsartikeln sowie persönlichen Dokumenten vor allem aus den 40er und 50er Jahren. Der Nachlass ist wegen offensichtlicher Lücken nur ein Teil des ursprünglichen Sammlungsbestandes. Nach einer ersten formalen Sortierung wurde der Bestand inhaltlich gegliedert: Dokumente zum Programm, zur Personalstruktur und zur Organisation von Radio München/Bayerischer Rundfunk einerseits, Dokumente über andere Rundfunkanstalten und Privates andererseits. Dabei bereitete v.a. die Einteilung der Programmunterlagen nach Provenienz und nach Sendereihen Schwierigkeiten, da sich Radio München nach 1945 erst allmählich konstituierte und die produzierenden Abteilungen deshalb noch nicht klar abgegrenzt waren. Die 400 Manuskripte sind nicht chronologisch, sondern alphabetisch nach Sendetiteln geordnet. Fehlende Daten konnten aus den Druckprogrammen und dem Hörspielkatalog des BR ergänzt werden. Als Manuskript wird hier eine gedruckte Texteinheit verstanden, die für eine Sendung produziert wurde und eine selbständige Funktion besitzt. Davon unterscheiden sich Ansage-, Absage- und Zwischentexte zwischen den Programmteilen. Die Dokumente des Nachlasses befinden sich größtenteils in einem schlechten Zustand: dünnes Durchschlagspapier, Beschädigungen durch Metallklammern und Lochung. Sie wurden mit einer fortlaufenden Nummer versehen und sind durch ein Personenregister erschlossen.