Info

Bayerischer Rundfunk

Rundfunkplatz 1
80335 München

Leitung: Dr. Katja Wildermuth
Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: 9.00-17.00 Uhr. Voranmeldung erforderlich.

Telefon: 089 / 59 00 - 232 93 (Historisches Archiv)
Fax: 089 / 59 00-18 59 00 (Allgemein)

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Helmuth M. Backhaus

1. Angaben zum Bestandsbildner:

Name: Helmuth M. Backhaus. *06.06.1920 in Bonn, †05.05.1989 in München.
Namensvarianten: Gregor Trass [Pseudonym].
Beruf: Conférencier, Kabarettist, Rundfunkautor, Sprecher, Regisseur, Schriftsteller, Schauspieler und Maler.
Helmuth M. Backhaus wurde in Bonn geboren. In den 30er Jahren zog er mit seiner Mutter und seiner Schwester nach München. Nach dem Abitur 1939 folgten Arbeitsdienst, Militärdienst bei den Luftnachrichten und einige Studiensemester Jura und Theaterwissenschaft in Frankfurt. Durch sein erstes 1945 in München aufgeführtes Theaterstück Wir unter uns wurde der Funk auf ihn aufmerksam. Im Januar 1946 begann Backhaus bei Radio München. Zusammen mit dem amerikanischen Kontrolloffizier Walter Kohner baute Backhaus die Kabarettabteilung auf. Mit Sendungen wie dem Kleinen Gedeck, dem Zehnerlkabarett, der Nachtwindmühle, der Schlauen Stunde oder dem blauen Samstag war er als Conférencier bald auch über den weiß-blauen Äther hinaus bekannt - neben anderen Stars seines Metiers wie Hellmuth Krüger, Adolf Gondrell und Werner Finck. Trotz größerer Erfolge im Unterhaltungsfilm und als Schriftsteller blieb der Bayerische Rundfunk seine berufliche Heimat. Bis zu seinem Tod am 5. Mai 1989 verfasste Backhaus Manuskripte für Hörspiele, Sketche, Features oder Dokumentarsendungen, in denen er oft auch selbst Regie führte. In den BR-Archiven befinden sich noch zahlreiche Dokumente seiner regen Hörfunkarbeit. Über seine Rundfunktätigkeit hinaus war Backhaus im Münchner Kultur- und Kunstleben der 50er und 60er Jahre ein Begriff. Er schrieb Gedichte, Theaterstücke, Bücher, darunter die witzige Kulturgeschichte des Essens Abendland im Kochtopf oder den Lyrikband Ich will in meinen Stiefeln sterben, humoristische Verse für den Simplizissimus und vieles mehr. Im Unterhaltungsfilm wirkte er mit als Drehbuchautor, Regisseur oder Schauspieler. Auf seinen beruflichen und privaten Reisen oder in seiner Schwabinger und Gautinger Wohnung entstanden über 1500 Bilder (Ölgemälde, Aquarelle, Gouachen, Radierungen, Karikaturen). Sie zeigen Theaterszenen, Bühnenentwürfe, Akte, Küstenlandschaften, Schiffe, Städteansichten und Stimmungsbilder seiner Lieblingsstadt Venedig.

2. Bestandsumfang:

[leer]

3. Erschließungsstand:

Der Bestand ist zur Benutzung erschlossen.

3.1. Katalogisierung:

Der Bestand wurde hausintern in der Datenbank Faust verzeichnet.

4. Bestand:

4.1. Werk:

- Funkmanuskripte, Veröffentlichte und nicht veröffentlichte maschinengeschriebene Gedichte (Kopien).

4.2 Korrespondenzen:

- Der Bestand enthält Korrespondenzen.

4.3. Lebensdokumente:

- Der Bestand enthält Fotografien.

4.4. Sammlungen:

- Bücher,
- Theaterstücke,
- Drehbücher (Standort Stiftung),
- Pressenotizen,
- Filmprogramme,
- Zeitungsausschnitte,
- Bilder und Karikaturen (Standort Stiftung).

5. Zugang:

Eine Benutzung ist für wissenschaftliche Zwecke gestattet.

6. Veröffentlichungen zum Nachlass:

[leer]

7. Vermerk zur Erwerbung:

Der Nachlass Helmuth M. Backhaus befand sich im Besitz seiner Schwester Ute von Nauckhoff, geb. Backhaus. Nach ihrem Tod 1998 wurde der gesamte Bestand einer Stiftung übertragen. Als Nachlassverwalterin wurde Frau Baronin Pichler-Süskind, Schloss Dennenlohe, eingesetzt. Ein Teil des Nachlasses (in der Regel Kopien bezüglich der Funkarbeit) befindet sich im Historischen Archiv des Bayerischen Rundfunks. Er ist dort unter der Nummer NL/07 erschlossen und ergänzt die bereits vorhandenen Tondokumente, Manuskripte und Zeitungsausschnitte von oder über Backhaus. Teile aus dem Gesamtnachlass wurden in einer Ausstellung zum 75. Geburtstag von Helmuth M. Backhaus vom 24. Mai bis 7. Juli 1995 im Hochhausfoyer des Bayerischen Rundfunks präsentiert. Die Ausstellungsexponate, wie Fotovergrößerungen oder Plakatreproduktionen, sind in diesem Findbuch mitvermerkt. Zur Ausstellung erschien 1995 eine kleine Broschüre, in der einzelne Exponate abgebildet sind.

8. Bemerkungen:

Der Nachlass ist nach Quellengattungen gegliedert. So sind die Bilder und Karikaturen, welche nicht gerahmt sind, in Mappen abgelegt; die Manuskripte, Theaterstücke, Drehbücher und sonstigen schriftlichen Dokumente in Ordnern oder Stehsammlern, die Fotos in Kartons etc. Die jeweils von Backhaus und seiner Schwester vorgegebene Ordnung wurde weitgehend beibehalten. Dadurch wird vereinzelt ein inhaltlicher Vorgang auseinandergerissen, wenn z.B. Fotos, ein Plakat, ein Manuskript und ein Programmheft zu einem Theaterstück vorhanden sind. Die mit N bezeichneten Quellen gehören zum Teilbestand im Bayerischen Rundfunk.