„Seine letzten 2 glücklichen Tage erlebte er in München“, schrieb Karl Mays Frau Klara am 10.12.1912 über ihren Mann an Baronin Bertha von Wulffen, der Hofdame von Prinzessin Wiltrud von Bayern. Sie ahnte nicht, auf welch erstaunliche Weise und wie vielfältigen Facetten einer der wirkmächtigsten Autoren deutscher Sprache in der Isarmetropole bis heute nachlebt.

Karl May (1842-1912) hielt sich mehrfach in München auf. Die Stationen beschreibt ein eigener literarischer Spaziergang. Sein Leben und sein Werk regten zahlreiche Personen und Institutionen Münchens zu einer Auseinandersetzung an. Die interessantesten Geschichten dazu stellt dieser Spaziergang näher dar und rahmt sie durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Karl May ein.

Kurz nach Mays Tod avancierte der Kaplan Franz Kandolf aus Haidhausen zu einem der bedeutendsten frühen May-Forscher. 2022 fand im Amerikahaus der 26. Kongress der Karl-May-Gesellschaft statt.

1888 erschien bei der „Sortimentsbuchhandlung Herder & Cie“ in der Münchener Löwengrube 18 eine Übersetzung von zwei May-Erzählungen in die Welthilfssprache Volapük, 1920 fand in Schwabing ein „Karl-May-Fest“ statt, 1930 existierte in der Neuhauser Straße eine „Karl-May-Buchhandlung“. 1959 war im Pavillon des Alten Botanischen Gartens eine „Indianer Ausstellung“ zu sehen, in der Karl May einen Schwerpunkt bildete. In Sendling gibt es eine „Karl-May-Straße“. Seit 2022 sind das Buch Karl May und München und die Stadtführung „Im Reiche des weiß-blauen Löwen - Karl May und München“ publik. Schließlich ist seit den 1980er-Jahren der Münchner „Karl-May-Freundeskreis“ aktiv.

 


Spaziergang starten: Station 1 von 11 Stationen


 

Verfasst von: Markus Böswirth

Sekundärliteratur:

Schnürch, Wieland (2022): Karl May und München. Bamberg.

Wilhelm, Hermann (2019): Wildwest München. München.

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