Starnberger See: Thomas Mann
- Starnberg: Nicht-Aufenthalt (1902)
- Seeshaupt I (1907)
- Seeshaupt II (1911)
- Feldafing: „Villino“ I (1919-1923)
- Feldafing (Hotel Kaiserin Elisabeth, Bruno Frank, Emma Bonn)
- Feldafing: „Villino“ II (1919-1923)
- Villino III (1920: Grammophon)
- Spaziergänge am See
- Rudern
- Seeshaupt III (1921 mit „Ostseeartigem Blick“)
- Seeshaupt IV (1922 und „Joseph“)
- Spätere Ausflüge an den Starnberger See (1923-1927)
Es war eine „Lebensfrage“. Anfang Juni 1922 stellt Thomas Mann sich „traumweise“ vor, am Starnberger See ein „Schlößchen“ zu haben, er weiß auch genau, wo: „am linken, primitiveren Ufer des Starnbergersees“ sollte es sein, also am Ostufer, wo er die Wahl gehabt hätte zwischen den Schlössern Kempfenhausen, Berg, Allmannshausen und Ammerland – „ein finanzielles Abenteuer. Und doch ist es für mich etwas wie eine Lebensfrage.“[1] Daraus ist freilich nichts oder nicht viel geworden; ein Haus wie die Villa Knecht am Seeufer in Berg hat Thomas Mann nicht erwerben können.
Thomas Mann kannte den See schon seit Anfang des Jahrhunderts, als er von München aus nach Starnberg geradelt war (Station 1). Im Sommer 1907 logierte er mit seiner jungen Ehefrau Katia und dem ersten Kind Erika erstmals in einer Pension in Seeshaupt (Station 2). Unweit davon erwarb 1911 ein Jugendfreund Katia Manns, der Maler Hermann Ebers ein stattliches Haus, die heutige „Villa Seeschlößchen / 1857“, und lud das Ehepaar Mann immer wieder zu Besuchen ein (Stationen 3 und 11).
Nach dem Verkauf des Landhauses in Bad Tölz 1917 und einem etwas verregneten Sommer 1918 am Tegernsee nahm Thomas Mann ab dem Frühjahr 1919 die Gelegenheit wahr, zeitweise das Landhaus „Villino“ seines Freundes Georg Martin Richter in Feldafing zu nutzen (Stationen 4-6). Bis 1923 lassen sich dort zahlreiche Aufenthalte nachweisen, die für die Arbeit an dem Roman Der Zauberberg literarische und musikalische Folgen gehabt haben (Station 7). Das Seeufer lud zu Spaziergängen ein (Station 8) und der See selbst zum Rudern (Station 9). Verbindungen zwischen dem Starnberger See und der Ostsee wurden erkannt (Station 10) und der See auch später noch mit dem Rad und dem Auto erreicht (Station 12).
Die Villa Knecht (1895) am Seeufer in Berg ist ein gutes Beispiel für die repräsentative Architektur am Starnberger See Ende des 19. Jahrhunderts. Foto: Dirk Heißerer
Spaziergang starten: Station 1 von 12 Stationen
Literaturspaziergang Thomas Mann am Starnberger See als PDF-Druckversion
[1] Thomas Mann, Brief an Ernst Bertram, München, 2. Juni 1922. In: Thomas Mann an Ernst Bertram. Briefe aus den Jahren 1910-1955, hg. v. Inge Jens, Pfullingen 1960, S. 109.
- Starnberg: Nicht-Aufenthalt (1902)
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- Seeshaupt II (1911)
- Feldafing: „Villino“ I (1919-1923)
- Feldafing (Hotel Kaiserin Elisabeth, Bruno Frank, Emma Bonn)
- Feldafing: „Villino“ II (1919-1923)
- Villino III (1920: Grammophon)
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- Rudern
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- Seeshaupt IV (1922 und „Joseph“)
- Spätere Ausflüge an den Starnberger See (1923-1927)
Es war eine „Lebensfrage“. Anfang Juni 1922 stellt Thomas Mann sich „traumweise“ vor, am Starnberger See ein „Schlößchen“ zu haben, er weiß auch genau, wo: „am linken, primitiveren Ufer des Starnbergersees“ sollte es sein, also am Ostufer, wo er die Wahl gehabt hätte zwischen den Schlössern Kempfenhausen, Berg, Allmannshausen und Ammerland – „ein finanzielles Abenteuer. Und doch ist es für mich etwas wie eine Lebensfrage.“[1] Daraus ist freilich nichts oder nicht viel geworden; ein Haus wie die Villa Knecht am Seeufer in Berg hat Thomas Mann nicht erwerben können.
Thomas Mann kannte den See schon seit Anfang des Jahrhunderts, als er von München aus nach Starnberg geradelt war (Station 1). Im Sommer 1907 logierte er mit seiner jungen Ehefrau Katia und dem ersten Kind Erika erstmals in einer Pension in Seeshaupt (Station 2). Unweit davon erwarb 1911 ein Jugendfreund Katia Manns, der Maler Hermann Ebers ein stattliches Haus, die heutige „Villa Seeschlößchen / 1857“, und lud das Ehepaar Mann immer wieder zu Besuchen ein (Stationen 3 und 11).
Nach dem Verkauf des Landhauses in Bad Tölz 1917 und einem etwas verregneten Sommer 1918 am Tegernsee nahm Thomas Mann ab dem Frühjahr 1919 die Gelegenheit wahr, zeitweise das Landhaus „Villino“ seines Freundes Georg Martin Richter in Feldafing zu nutzen (Stationen 4-6). Bis 1923 lassen sich dort zahlreiche Aufenthalte nachweisen, die für die Arbeit an dem Roman Der Zauberberg literarische und musikalische Folgen gehabt haben (Station 7). Das Seeufer lud zu Spaziergängen ein (Station 8) und der See selbst zum Rudern (Station 9). Verbindungen zwischen dem Starnberger See und der Ostsee wurden erkannt (Station 10) und der See auch später noch mit dem Rad und dem Auto erreicht (Station 12).
Die Villa Knecht (1895) am Seeufer in Berg ist ein gutes Beispiel für die repräsentative Architektur am Starnberger See Ende des 19. Jahrhunderts. Foto: Dirk Heißerer
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Literaturspaziergang Thomas Mann am Starnberger See als PDF-Druckversion
[1] Thomas Mann, Brief an Ernst Bertram, München, 2. Juni 1922. In: Thomas Mann an Ernst Bertram. Briefe aus den Jahren 1910-1955, hg. v. Inge Jens, Pfullingen 1960, S. 109.
Verfasst von: Dr. Dirk Heißerer