Das Allgäu verfügt über einen großen Sagenschatz; viele dieser Sagen haben Heimatpfleger Alfred Weitnauer und Hermann Endrös in ihrem Buch Allgäuer Sagen aufgezeichnet. Da eine mündliche Überlieferung von Sagen heute kaum mehr stattfindet, braucht es neue Rezeptionsangebote, um an diese alten Erzählungen zu erinnern. Eines dieser Rezeptionsangebote ist der seit 2008 existierende Duracher Mythenweg, auf dem Sagen aus dem Kempter Wald erzählt werden und der von der Waldgaststätte „Zum Tobias“ in Richtung Norden zum Naturdenkmal Dengelstein führt und dort an den Meditationsweg Betzigau (und damit an einen Teil des Schwäbischen Jakobswegs Strecke München – Bodensee) anschließt.

Die sieben Stationen des 2 km langen Mythenwegs sind:

1. Die hilfreichen Hoibarle Sage aus dem Kempter Wald
2. Brücken schlagen – Frieden stiften Informationstafel an der Bruder-Klaus-Brücke zum Einsiedler, Mystiker und Schutzpatron der Schweiz Bruder Klaus von Flüe
3. Der Rooch Sage aus dem Kempter Wald
4. Irrlichter Sage aus dem Kempter Wald
5. Teuflischer Herrgottsbeton Der Dengelstein
6. Der Drache vom Dengelstein Sage aus dem Kempter Wald
7. Jakobus-Pilgerwege im Allgäu Informationstafel zu den Jakobspilgerwegen in Europa

Die zeitgemäße sprachliche Neufassung der alten Sagentexte an den Stationen 1, 3, 4 und 6 („Die hilfreichen Hoibarle“, „Der Rooch“, „Duracher Irrlichter“ und „Der Drache vom Dengelstein“) hat die Erzieherin und Märchenerzählerin Pucki (Gertrud) Soldner im Auftrag der Gemeinde Durach vorgenommen. Der Mythenweg ist auch ein in geologischer Hinsicht interessant, spaziert man doch an mehreren kleinen Findlingen aus der Eiszeit vorbei, bis man schließlich zum Dengelstein kommt, einem der größten eiszeitlichen Findlinge im Kempter Wald mit einer Höhe von 8 Metern und einem Gewicht von ca. 3700 Tonnen.

Spaziergang starten: Station 1 von 7 Stationen

Literaturspaziergang Duracher Mythenweg als PDF-Druckversion