Tegernsee: Ludus de Antichristo
Ausgangspunkt des literarischen Spazierganges ist die ehemalige Klosterkirche, heute Pfarrkirche St. Quirinus (1). Man durchschreitet vom Portal ausgehend das Kirchenschiff bis zum Altarraum. Dort standen im Mittelalter die Spielorte der Simultanbühne mit den Thronen der Herrscher. Danach führt die Tour zum Museum Tegernseer Tal (2), wo zahlreiche Handschriften aus dem Schatz des ehemaligen Klosters aufbewahrt sind und die etwa 1.000-jährige Geschichte des Klosters Tegernsee von der Gründung 746 bis zur Säkularisation 1803 erlebbar gemacht wird.
In Tegernsee entstand das älteste Schauspiel über das Auftreten des Antichrist am Ende der Zeiten. Im großen Endkampf stehen sich Kaiser und Könige, Christus und der Antichrist gegenüber. Das Drama aus der Stauferzeit wurde in der damaligen Klosterkirche aufgeführt. Tegernsee war also Schauplatz eines wahrhaft königlichen Spiels.
Spaziergang starten: Station 1 von 2 Stationen
Literaturspaziergang als PDF-Druckversion
Literatur:
Schulze, Ursula (2012): Geistliche Spiele im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Von der liturgischen Feier zum Schauspiel. Eine Einführung. Erich Schmidt Verlag, Berlin.
Wolf, Klaus (2018): Bayerische Literaturgeschichte. Von Tassilo bis Gerhard Polt. C.H. Beck, München.
Faksimile, kritische Edition und Übersetzung:
Ludus de Antichristo. Hg. von Gisela Vollmann-Profe (Litterae. Göppinger Beiträge zur Textgeschichte, Nr. 82). Verlag Kümmerle, Göppingen 1981.
Ein Digitalisat der Tegernseer Handschrift findet sich in bavarikon: https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-CMS-0000000000004601?lang=de
Die „12 Tegernseer LiteraTouren“ sind ein Projektergebnis von TELITO, den „Tegernseer LiteraTouren“, in Kooperation mit der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT). TELITO ist ein Modell- und Demonstrationsvorhaben im Rahmen des „Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE)“ und der Bekanntmachung „LandKULTUR – kulturelle Aktivitäten und Teilhabe in ländlichen Räumen“. Es wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert.
Ausgangspunkt des literarischen Spazierganges ist die ehemalige Klosterkirche, heute Pfarrkirche St. Quirinus (1). Man durchschreitet vom Portal ausgehend das Kirchenschiff bis zum Altarraum. Dort standen im Mittelalter die Spielorte der Simultanbühne mit den Thronen der Herrscher. Danach führt die Tour zum Museum Tegernseer Tal (2), wo zahlreiche Handschriften aus dem Schatz des ehemaligen Klosters aufbewahrt sind und die etwa 1.000-jährige Geschichte des Klosters Tegernsee von der Gründung 746 bis zur Säkularisation 1803 erlebbar gemacht wird.
In Tegernsee entstand das älteste Schauspiel über das Auftreten des Antichrist am Ende der Zeiten. Im großen Endkampf stehen sich Kaiser und Könige, Christus und der Antichrist gegenüber. Das Drama aus der Stauferzeit wurde in der damaligen Klosterkirche aufgeführt. Tegernsee war also Schauplatz eines wahrhaft königlichen Spiels.
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Literatur:
Schulze, Ursula (2012): Geistliche Spiele im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Von der liturgischen Feier zum Schauspiel. Eine Einführung. Erich Schmidt Verlag, Berlin.
Wolf, Klaus (2018): Bayerische Literaturgeschichte. Von Tassilo bis Gerhard Polt. C.H. Beck, München.
Faksimile, kritische Edition und Übersetzung:
Ludus de Antichristo. Hg. von Gisela Vollmann-Profe (Litterae. Göppinger Beiträge zur Textgeschichte, Nr. 82). Verlag Kümmerle, Göppingen 1981.
Ein Digitalisat der Tegernseer Handschrift findet sich in bavarikon: https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-CMS-0000000000004601?lang=de
Verfasst von: TELITO / Prof. Dr. Klaus Wolf