Die Wiederentdeckung der Dichterin Maria Lazar (1895-1948)
Das literarische Werk Maria Lazars, Mitglied einer zum Katholizismus konvertierten Wiener jüdischen Familie, muss als eines der interessantesten der 1920er bis 1940er Jahre gelten. Bereits der Roman Die Vergiftung (1920) wurde positiv rezensiert, ihr Kurzdrama Der Henker (1921) hingegen von der Kritik verrissen. Vor allem beweist Lazar früh ein feines Gespür und scharfes Auge für das Aufkeimen des Nationalsozialismus: Bereits 1932 – also schon ein Jahr vor dem Beginn des Austrofaschismus unter Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg und lange vor dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich unter Arthur Seyß-Inquart 1938 – veröffentlicht Lazar mit Leben verboten! einen Roman, der als Psychogramm einer unruhigen und zugleich gegenüber Verfassungsfeinden phlegmatischen Gesellschaft gelesen werden muss. 1935 spezifiziert Lazar ihre Kritik an einer sich faschisierenden Gesellschaft in dem Roman Die Eingeborenen von Maria Blut.
Die Wiederentdeckung der Dichterin Maria Lazar (1895-1948)
Das literarische Werk Maria Lazars, Mitglied einer zum Katholizismus konvertierten Wiener jüdischen Familie, muss als eines der interessantesten der 1920er bis 1940er Jahre gelten. Bereits der Roman Die Vergiftung (1920) wurde positiv rezensiert, ihr Kurzdrama Der Henker (1921) hingegen von der Kritik verrissen. Vor allem beweist Lazar früh ein feines Gespür und scharfes Auge für das Aufkeimen des Nationalsozialismus: Bereits 1932 – also schon ein Jahr vor dem Beginn des Austrofaschismus unter Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg und lange vor dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich unter Arthur Seyß-Inquart 1938 – veröffentlicht Lazar mit Leben verboten! einen Roman, der als Psychogramm einer unruhigen und zugleich gegenüber Verfassungsfeinden phlegmatischen Gesellschaft gelesen werden muss. 1935 spezifiziert Lazar ihre Kritik an einer sich faschisierenden Gesellschaft in dem Roman Die Eingeborenen von Maria Blut.