Zara Zerbe liest
Brütende Hitze, Artensterben, Dürreperioden und leere Regale im Supermarkt: Für die Menschheit sieht es in den 2040er Jahren nicht allzu rosig aus. Zumindest nicht für die ärmeren Teile der Bevölkerung. Wer Geld hat, lebt in komfortablen, eingezäunten Siedlungen mit eigenem Biosupermarkt und könnte die Klimakrise überleben, indem das Bewusstsein digitalisiert und auf der DNA einer Pflanze gespeichert wird. Die Drosera AG, ein Biotech-Konzern mit Sitz in Hamburg, vermarktet ein solches Verfahren. Kostenpunkt: 350.000 Euro. Aylin gehört nicht zu den Menschen, die sich so etwas leisten können. Sie arbeitet als Aushilfsgärtnerin in den Gewächshäusern der Drosera AG und tauscht mit Besserverdienern seltene Zierpflanzen gegen frische Lebensmittel. Gern hätte sie für ihren Großvater einen Speicherplatz auf einer Pflanze. Als ungewöhnliche Panaschierungen auf den Blättern der Speicherpflanzen auftauchen, beginnt Aylin auf dem Schwarzmarkt Profit daraus zu schlagen, um sich ihren Wunsch zu erfüllen.
„Phytopia Plus“ ist eine gesellschaftskritische Reflexion einer nicht allzu weit entfernten Zukunft.
Die Lesung findet im Rahmen des 3. Arbeitstreffens des DFG-geförderten Netzwerks „Energie und Literatur“ mit dem Themenschwerpunkt Umweltethik und Klimagerechtigkeit an der FAU Erlangen-Nürnberg statt. Im Mittelpunkt des Arbeitstreffens steht die Diskussion darüber, inwiefern Energie in ihrer materiellen und ästhetischen Dimension untrennbar mit ökologischen und politischen Fragestellungen, insbesondere der Klimagerechtigkeit, verknüpft ist. Diese und weitere Themen werden am Beispiel des Romans Phytopia Plus sowie anderer literarischer Werke erörtert: Welche Rolle spielt die Literatur im Kontext von Umweltethik, Klima- und Energiegerechtigkeit? Wie stellt Literatur jene Machtstrukturen und industriell-politischen Verflechtungen dar, die nicht nur soziale Ungleichheit und Umweltrassismus begünstigen, sondern diese systematisch verstärken?
Zara Zerbe liest
Brütende Hitze, Artensterben, Dürreperioden und leere Regale im Supermarkt: Für die Menschheit sieht es in den 2040er Jahren nicht allzu rosig aus. Zumindest nicht für die ärmeren Teile der Bevölkerung. Wer Geld hat, lebt in komfortablen, eingezäunten Siedlungen mit eigenem Biosupermarkt und könnte die Klimakrise überleben, indem das Bewusstsein digitalisiert und auf der DNA einer Pflanze gespeichert wird. Die Drosera AG, ein Biotech-Konzern mit Sitz in Hamburg, vermarktet ein solches Verfahren. Kostenpunkt: 350.000 Euro. Aylin gehört nicht zu den Menschen, die sich so etwas leisten können. Sie arbeitet als Aushilfsgärtnerin in den Gewächshäusern der Drosera AG und tauscht mit Besserverdienern seltene Zierpflanzen gegen frische Lebensmittel. Gern hätte sie für ihren Großvater einen Speicherplatz auf einer Pflanze. Als ungewöhnliche Panaschierungen auf den Blättern der Speicherpflanzen auftauchen, beginnt Aylin auf dem Schwarzmarkt Profit daraus zu schlagen, um sich ihren Wunsch zu erfüllen.
„Phytopia Plus“ ist eine gesellschaftskritische Reflexion einer nicht allzu weit entfernten Zukunft.
Die Lesung findet im Rahmen des 3. Arbeitstreffens des DFG-geförderten Netzwerks „Energie und Literatur“ mit dem Themenschwerpunkt Umweltethik und Klimagerechtigkeit an der FAU Erlangen-Nürnberg statt. Im Mittelpunkt des Arbeitstreffens steht die Diskussion darüber, inwiefern Energie in ihrer materiellen und ästhetischen Dimension untrennbar mit ökologischen und politischen Fragestellungen, insbesondere der Klimagerechtigkeit, verknüpft ist. Diese und weitere Themen werden am Beispiel des Romans Phytopia Plus sowie anderer literarischer Werke erörtert: Welche Rolle spielt die Literatur im Kontext von Umweltethik, Klima- und Energiegerechtigkeit? Wie stellt Literatur jene Machtstrukturen und industriell-politischen Verflechtungen dar, die nicht nur soziale Ungleichheit und Umweltrassismus begünstigen, sondern diese systematisch verstärken?