Alle lieben Walser. – Lieben alle Sebald?
Podiumsdiskussion mit Thilo Krause und Kirsten Fuchs
Begrüßung: Hans Pleschinski
Grußworte: Kerstin von Schwerin, Robert Walser-Gesellschaft, und Ricardo Felberbaum, W.G. Sebald-Gesellschaft
Lesungen und Gespräch: Kirsten Fuchs und Thilo Krause
Moderation: Hans Pleschinski
Robert Walser und W. G. Sebald – so verwandt sie literarisch scheinen mögen, so ganz und gar unterschiedlich verlief ihre Laufbahn. Robert Walser (1878–1956) bleibt ein Leben lang der Erfolg verwehrt; bis zu seinem Tod lebt er vergessen in Heil- und Pflegeanstalten, dann jedoch wächst sein Nachruhm als einer der bedeutenden Schweizer Schriftsteller des Jahrhunderts, und heute ist er in alle großen Sprachen übersetzt. W. G. Sebald (1944–2001) erscheint 1990 mit Schwindel. Gefühle wie ein Meteor in der deutschsprachigen Literatur, gilt rasch vor allem in den USA als Nobelpreiskandidat, aber er stirbt schon 2001 bei einem Unfall. Und heute? Wird er noch gelesen? Hat er eine Wirkung auf die Autoren des neuen Jahrhunderts? Oder bleibt er, nach einem kurzen Schaffensjahrzehnt, tatsächlich nur ein Meteor?
Robert Walser und W. G. Sebald, zwei Karrieren, und doch zwei verwandte Außenseiter in der Literatur ihrer Zeit – wie liest man sie heute und morgen? Diese Frage stellen sich zwei Autoren, die ihrerseits manches mit den beiden verbindet, und nicht nur die Ehrung durch die Namenspatrone zweier Preise: Kirsten Fuchs (W.-G.-Sebald-Literaturpreis 2022) ist Schriftstellerin und Kolumnistin bei der taz, außerdem engagiert bei Leseperformances; Thilo Krause (Robert Walser-Preis 2020) wurde bekannt durch Gedichte und seinen Roman Elbwärts, und alle beide stehen für eine Literatur, die sich, im Sinne Walsers und Sebalds, dem Spektakulären verweigert und umso stärker durch das Wichtigste wirkt: durch die Sprache.
Alle lieben Walser. – Lieben alle Sebald?
Podiumsdiskussion mit Thilo Krause und Kirsten Fuchs
Begrüßung: Hans Pleschinski
Grußworte: Kerstin von Schwerin, Robert Walser-Gesellschaft, und Ricardo Felberbaum, W.G. Sebald-Gesellschaft
Lesungen und Gespräch: Kirsten Fuchs und Thilo Krause
Moderation: Hans Pleschinski
Robert Walser und W. G. Sebald – so verwandt sie literarisch scheinen mögen, so ganz und gar unterschiedlich verlief ihre Laufbahn. Robert Walser (1878–1956) bleibt ein Leben lang der Erfolg verwehrt; bis zu seinem Tod lebt er vergessen in Heil- und Pflegeanstalten, dann jedoch wächst sein Nachruhm als einer der bedeutenden Schweizer Schriftsteller des Jahrhunderts, und heute ist er in alle großen Sprachen übersetzt. W. G. Sebald (1944–2001) erscheint 1990 mit Schwindel. Gefühle wie ein Meteor in der deutschsprachigen Literatur, gilt rasch vor allem in den USA als Nobelpreiskandidat, aber er stirbt schon 2001 bei einem Unfall. Und heute? Wird er noch gelesen? Hat er eine Wirkung auf die Autoren des neuen Jahrhunderts? Oder bleibt er, nach einem kurzen Schaffensjahrzehnt, tatsächlich nur ein Meteor?
Robert Walser und W. G. Sebald, zwei Karrieren, und doch zwei verwandte Außenseiter in der Literatur ihrer Zeit – wie liest man sie heute und morgen? Diese Frage stellen sich zwei Autoren, die ihrerseits manches mit den beiden verbindet, und nicht nur die Ehrung durch die Namenspatrone zweier Preise: Kirsten Fuchs (W.-G.-Sebald-Literaturpreis 2022) ist Schriftstellerin und Kolumnistin bei der taz, außerdem engagiert bei Leseperformances; Thilo Krause (Robert Walser-Preis 2020) wurde bekannt durch Gedichte und seinen Roman Elbwärts, und alle beide stehen für eine Literatur, die sich, im Sinne Walsers und Sebalds, dem Spektakulären verweigert und umso stärker durch das Wichtigste wirkt: durch die Sprache.