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11.11.2024
18 Uhr
Hörsaal S 001, Schellingstraße 3, München
Eintritt: frei

Gespräch und Lektüren mit Daniel Graziadei & Odile Kennel

Einsprachigkeit, sofern sie überhaupt existiert, ist eine große Ausnahme; es wird aber häufig so getan, als wäre sie die Norm. Die Werke vieler Dichter·innen aus den verschiedensten Epochen und Gegenden der Erde bezeugen das Gegenteil. Aber was heißt: In mehreren Sprachen schreiben? Von welchen Sprachen ist die Rede? Ist Schreiben nicht immer Übersetzung aus einer Realität in die andere? Oder, wie Marina Zwetajewa an Rilke schrieb: „Dichten ist schon übertragen, aus der Muttersprache.“ Diesen und anderen Fragen geht der Abend nach: Wie beeinflusst Mehrsprachigkeit das Schreiben? Wie kann mit mehrsprachigen Gedichten in der Übersetzung umgegangen werden? Wie beeinflussen sich eigenes Schreiben und Übersetzen wechselseitig? Daniel Graziadei ist Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Autor von lyrischen, narrativen, dramatischen Texten auf Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Meraner Mundart. Er liebt es u.a., an der alten Reiseschreibmaschine unter Einbezug von Worten des Publikums live zu dichten. Odile Kennel schreibt auf Deutsch und Französisch. Sie übersetzt Lyrik, nicht selten aus dem Mehrsprachigen. Ihr letzter Gedichtband irgendetwas dazwischen (Verlagshaus Berlin 2023) gehört zu den Büchern des Jahres 2024 der Hotlist der Unabhängigen Verlage. 



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