"Jugendstil – A Star was born in Munich"©. Mit Ingvild Richardsen
„Jugendstil – A Star was born in Munich“©. Unter diesem Label wird Bekanntes und Unbekanntes, werden neue Entdeckungen und Forschungsergebnisse präsentiert. Hier finden sich veröffentlichte und unveröffentlichte Schlüsseltexte, Zeitschriften, Bücher und Briefe zur modernen Kunstbewegung Art Nouveau und Jugendstil. In dieser Serie finden sich Interviews von Uwe Kullnick mit Ingvild Richardsen, Interviews von Uwe Kullnick und Ingvild Richardsen mit Kunstsammlern und Kunstexperten. Außerdem Lesungen von zeitgenössischen Schlüsseltexten und Buchpräsentationen.
Was ist eigentlich Jugendstil?
Auf den Teppichen von Obrist, von Eckmann schien auf einmal die ganze Feldblumenpracht der Wiesen von Rottach und Tegernsee zu erblühen. Unvergeßlich wie diese blühenden Wunder plötzlich vor unseren Augen erschienen! Es war, als habe gerade hier, auf dem Felde der angewandten Kunst, der Naturalismus sein Bestes, sein Stärkstes zeigen wollen … Mit einem Schlage wurde eine ganze Reihe neuer Namen bekannt …
Was der 1895 aus Berlin nach München zugezogene berühmte Schriftsteller Max Halbe, rückblickend in seinen Lebenserinnerungen beschreibt, ist die sensationelle Geburt eines neuen Stils, einer modernen Kunstrichtung in München, die man später als „Jugendstil“ bezeichnen wird.
Es werden kräftige Farben, neue Formen, schwingende Linien, florale Ornamente verwendet, das Künstlerische verbindet sich mit dem Handwerk, mit der Architektur und ergreift alle Lebensbereiche:
Jugendstil heißen sie jeden Topf, auf dem eine schauerlich stilisierte Lilie, oder ein Frauenzimmer mit verrückter Friseur, oder eine Orchidee abgebildet ist. … Jugendstil heißen die Stühle, auf denen man nicht sitzen, Schränke, in die man nichts hineinthun, Gläser aus denen man nicht trinken, Löffel mit denen man nicht essen kann! Es ist um aus der Haut zu fahren, so die spöttische Beschreibung des Münchner Dichters Hanns von Gumppenberg im Rückblick.
Zur Person:
Die Literaturwissenschaftlerin und Kulturhistorikerin, Autorin und Ausstellungskuratorin Dr. Ingvild Richardsen hat in Würzburg, Siena, Bonn und München studiert. Seit ihrer Promotion an der LMU München (2000) ist sie als Wissenschaftlerin, Dozentin und Autorin für Universitäten, Film und Fernsehen national und international tätig. Sie forscht und publiziert zu Europäischer Kulturgeschichte und Erinnerungskultur, zu Frauenbewegungen, jüdischer Geschichte, jüdischem Erbe, NS-Zeit und sowie zu modernen Kunstbewegungen wie dem Jugendstil und den internationalen Zusammenhängen. 2020 erhielt sie für ihre Bücher und Filme den Medienpreis des Zonta-Clubs Fünf-Seen-Land und den Mobility Research der Meiji University Tokyo, mit der sie wissenschaftlich eng zusammenarbeitet (Publikationen, Vorträge, Tagungen). Sie lebt in München und arbeitet als Wissenschaftlerin an der Universität Augsburg, wo sie Pilotprojekte und Forschungsprojekte durchführt.
"Jugendstil – A Star was born in Munich"©. Mit Ingvild Richardsen
„Jugendstil – A Star was born in Munich“©. Unter diesem Label wird Bekanntes und Unbekanntes, werden neue Entdeckungen und Forschungsergebnisse präsentiert. Hier finden sich veröffentlichte und unveröffentlichte Schlüsseltexte, Zeitschriften, Bücher und Briefe zur modernen Kunstbewegung Art Nouveau und Jugendstil. In dieser Serie finden sich Interviews von Uwe Kullnick mit Ingvild Richardsen, Interviews von Uwe Kullnick und Ingvild Richardsen mit Kunstsammlern und Kunstexperten. Außerdem Lesungen von zeitgenössischen Schlüsseltexten und Buchpräsentationen.
Was ist eigentlich Jugendstil?
Auf den Teppichen von Obrist, von Eckmann schien auf einmal die ganze Feldblumenpracht der Wiesen von Rottach und Tegernsee zu erblühen. Unvergeßlich wie diese blühenden Wunder plötzlich vor unseren Augen erschienen! Es war, als habe gerade hier, auf dem Felde der angewandten Kunst, der Naturalismus sein Bestes, sein Stärkstes zeigen wollen … Mit einem Schlage wurde eine ganze Reihe neuer Namen bekannt …
Was der 1895 aus Berlin nach München zugezogene berühmte Schriftsteller Max Halbe, rückblickend in seinen Lebenserinnerungen beschreibt, ist die sensationelle Geburt eines neuen Stils, einer modernen Kunstrichtung in München, die man später als „Jugendstil“ bezeichnen wird.
Es werden kräftige Farben, neue Formen, schwingende Linien, florale Ornamente verwendet, das Künstlerische verbindet sich mit dem Handwerk, mit der Architektur und ergreift alle Lebensbereiche:
Jugendstil heißen sie jeden Topf, auf dem eine schauerlich stilisierte Lilie, oder ein Frauenzimmer mit verrückter Friseur, oder eine Orchidee abgebildet ist. … Jugendstil heißen die Stühle, auf denen man nicht sitzen, Schränke, in die man nichts hineinthun, Gläser aus denen man nicht trinken, Löffel mit denen man nicht essen kann! Es ist um aus der Haut zu fahren, so die spöttische Beschreibung des Münchner Dichters Hanns von Gumppenberg im Rückblick.
Zur Person:
Die Literaturwissenschaftlerin und Kulturhistorikerin, Autorin und Ausstellungskuratorin Dr. Ingvild Richardsen hat in Würzburg, Siena, Bonn und München studiert. Seit ihrer Promotion an der LMU München (2000) ist sie als Wissenschaftlerin, Dozentin und Autorin für Universitäten, Film und Fernsehen national und international tätig. Sie forscht und publiziert zu Europäischer Kulturgeschichte und Erinnerungskultur, zu Frauenbewegungen, jüdischer Geschichte, jüdischem Erbe, NS-Zeit und sowie zu modernen Kunstbewegungen wie dem Jugendstil und den internationalen Zusammenhängen. 2020 erhielt sie für ihre Bücher und Filme den Medienpreis des Zonta-Clubs Fünf-Seen-Land und den Mobility Research der Meiji University Tokyo, mit der sie wissenschaftlich eng zusammenarbeitet (Publikationen, Vorträge, Tagungen). Sie lebt in München und arbeitet als Wissenschaftlerin an der Universität Augsburg, wo sie Pilotprojekte und Forschungsprojekte durchführt.