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23.04.2024
19:30 Uhr
Ulmer Museumsgesellschaft, Neue Straße 85, Ulm
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Vortrag und Gespräch mit dem Zeichner Gottfried Müller

Gottfried Müller ist Professor für Architekturdarstellung an der TU Dortmund und hat neben zahlreichen Publikationen in Architektur- und Kulturfachzeitschriften eine Vielzahl von Ausstellungen gezeigt. Seit ein paar Jahren lebt Gottfried Müller in Hettenshausen im Ingolstädter Land. Müller ist ein Künstler, der verschiedense Stile und Techniken gelungen verbindet, Öl und Graphik, er ist famos in den verschiedensten Techniken. Müllers „Spieltrieb“ sowie sein Humor lassen ihn eine höchst amüsante Form der „Geschichtsfälschung“ betreiben: Auf uralten Papieren, in der Stilistik alter Meister, erfindet er Dokumente, zumeist Bauten und Wohnungen betreffend. „Was Sie an altem Papier sehen, ist tatsächlich alt“, erklärt Müller. Das darauf Gezeichnete ist neu. Das sieht man aber nicht – nicht auf den ersten Blick.

Am Dienstag sind wir in der Ulmer Museumsgesellschaft sozusagen zu Gast bei dem Zeichner und Erfinder Müller, der uns seine Gemälde und Zeichnungen im Original mitbringt – darunter könnten „unbekannte Entwürfe“ von Mies van der Rohe und Frank Lloyd Wright sein.

In „Abgründige Archive“ (2023) werden „Dokumente“ unterschiedlichster Art präsentiert: „Unbekannte Manuskripte“, „Verschollene Briefmarken“ und „Vergessene Pläne“. Die 27 angeblich historischen Fundstücke sind thematisch weit gefasst: Von einer Briefmarke der Jungsteinzeit über den Kuhstall des Klosters Einsiedeln bis zu einer fashionablen Hutkollektion von 1903 reichen die irrlichternden Ausflüge in eine phantastische Vergangenheit, die nicht völlig unmöglich, jedoch zuverlässig tragikomisch erscheint.

Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Und was verbirgt sich dahinter, darunter, jenseits davon? Das können wir durch seine Bücher und seine Bilder, die er uns im Original und als Präsentation mitbringt, intensiv erleben. 

Gespräch: Florian L. Arnold. 

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