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27.09.2023
19 Uhr
NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, München
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Ein Abend mit Olga Mannheimer

„Die Pflicht, Wissen zu bewahren und an die nächsten Generationen weiterzugeben, ist in den Gesetzen des Judentums eingeschrieben. Das Ringelblum-Archiv ist eines der erschütterndsten Zeugnisse dieser unermüdlich erfüllten Bewahrungsverpflichtung – ebenso die überlieferten Gedichte und Tagebucheinträge, die vom Leid und Verzweiflung, von Sehnsüchten und Hoffnungen, vom Überlebenskampf und Widerstandsgeist der im Ghetto Eingesperrten zeugen. Tausende Gedichte wurden während der Shoa geschrieben, nicht nur von ‚Berufsdichtern‘ – auch von ‚einfachen Menschen‘ – vielleicht in der Hoffnung, das Erlebte dadurch bewältigen zu können.“ So die Publizistin Olga Mannheimer, die im Rahmen der aktuellen Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums zum Untergrundarchiv des Warschauer Ghettos einen Lyrik-Abend gestalten wird.

Der Historiker Emanuel Ringelblum initiierte eine beispiellose Sammelaktion im Ghetto: das heute so genannte ‚Ringelblum-Archiv‘ mit Gedichten und tagebuchartigen Notizen. Es ist ein Akt zivilen Widerstands und der erste Versuch, den Massenmord an der jüdischen Bevölkerung Europas zeitgleich und unmittelbar zu dokumentieren und archivieren.

Die Sängerin und Harfenistin Susanne Weinhöppel singt an dem Abend „Lider fun di Getos“. Salek Kutschinski und Eli Teicher – beide Nachkommen von Schoah-Überlebenden – lesen ausgewählte Texte.



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