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6.07.2023
17 Uhr
Bayerische Akademie der Schönen Künste, Max-Joseph-Platz 3, München
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Öffentliche Jahressitzung der Bayerischen Akademie der Schönen Künste

2009 erklärte der britische Politikwissenschaftler Perry Anderson: »Tatsächlich hat sich die deutsche Kultur im letzten Drittel des Jahrhunderts vergleichsweise betrachtet weniger als Matrix von Ideen denn von Bildern ausgezeichnet. In dieser Hinsicht könnte man sagen, dass sie mit Frankreich die Rollen getauscht hat.«

Die Frage nach der Zukunft der Museen in Frankreich und Deutschland sollte in dieser Entwicklung einen wichtigen Platz einnehmen. In Frankreich spielt sich die Zukunft des Museums nicht mehr in der Präsentation der Gebäude ab, sondern in der Vorstellung seiner Besucher. Dies ist auch Ergebnis der Pandemie und des harten Wettbewerbs zwischen öffentlichen und privaten Museen. Die französischen Museen müssen ihre Daseinsberechtigung durch radikale Unterscheidung angehen, insbesondere da die kulturellen Ambitionen früherer französischer Staatspräsidenten fehlen. Was ist mit Deutschland? Die Identitätskrise der Museen lässt sich nicht allein durch Neubauten, Renovierungen, Erweiterungen und grüne Gebäude lösen – was sind also die sieben Todsünden der französischen und deutschen Museen?

Chris Dercon ist ein belgischer Kunsthistoriker, Theaterwissenschaftler und Kurator. Er war Direktor des Museums Boijmans Van Beuningen in Rotterdam, des Hauses der Kunst in München, der Tate Gallery of Modern Art in London sowie Präsident der Vereinigung der Nationalmuseen und des Grand Palais des Champs-Élysées in Paris. Seit Juni 2023 leitet er als Generaldirektor die Fondation Cartier pour l’ Art Contemporain in Paris.



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