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7.06.2023
Café Kosmos, Dachauer Str. 7 + 7a, München
Bis: 14.07.2023
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Tschechische Comic-Ausstellung

Ein Comic ist so viel mehr als seine bloßen Panels. Die Geschichte entwickelt sich nicht nur in den einzelnen Illustrationen, sondern auch dazwischen, in den weißen Rahmen bzw. im leeren Raum der Umrandungen. Was bedeutet es, wenn ein Bild sein Panel sprengt, wenn die Panels unregelmäßig werden oder sich sogar auflösen? Wie sollen wir das alles verstehen? Welche Wirkung(en) hat es auf unser Leseerlebnis?

Fünf zeitgenössische tschechische Comickünstler*innen nehmen dazu Stellung und schöpfen aus der Mehrdeutigkeit des „gutter“.

Monika Baudišová (*1989) ist eine tschechische Grafikdesignerin und Illustratorin. Sie studierte Design und Kommunikation an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona. Zusammen mit Jordi Trilla gründete sie das tschechisch-katalanische Studio Pinkpill, welches sich Design, Animation und Illustration widmet. Sie debütierte im Jahr 2017 mit "Pikunikku: Japonský piknik" (dt. „Pikunikku: Japanisches  Picknick“). 2020 folgte ihr preisgekröntes autobiografisches Album über Unfruchtbarkeit "Bezdětná" (dt. „Die Kinderlose“)

Štěpánka Jislová (* 1992) hat an der Ladislav Sutnar-Fakultät für Design und Kunst der Westböhmischen Universität in Pilsen studiert. Sie ist Illustratorin, Comickünstlerin sowie Mitbegründerin von Laydeez do comics in Tschechien. Ihre Graphic Novel "Bez vlasů" (zus. mit Tereza Drahoňovská, dt. „Ohne Haare“) wurde mit dem Muriel-Preis 2020 für den besten Comic ausgezeichnet. Eine französische Übersetzung ist aktuell in Vorbereitung.

Tomáš Kučerovský (*1974) ist ein tschechischer Zeichner und Mitgründer der angesehenen Comic-Zeitschrift Aargh! Seine Comics und Illustrationen sind u. a. in den Zeitungen Deník und Rovnost erschienen. 2012 veröffentlichte er seine erste Comic-Monografie "ZOOOM". Er wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter auch mit dem Muriel-Preis für den besten Comicstrip, den besten kurzen Comic sowie für seinen Beitrag zur tschechischen Comicszene. 

Vojtěch Mašek (*1977) studierte Drehbuch an der Prager Filmhochschule FAMU. Er ist Zeichner, Regisseur sowie auch Comic- und Drehbuchautor. Als meistprämierter Comicschaffender Tschechiens wurde mehr als zehnmal mit dem Muriel-Preis in unterschiedlichsten Kategorien ausgezeichnet, zuletzt für die Graphic Novels "Svatá Barbora" (dt. „Die heilige Barbora“) und "Sestry Dietlovy" (dt. „Die Dietl-Schwestern“). Sein Spielfilmdebüt Arvéd wurde von der tschechischen Filmkritik zum Film des Jahres 2022 gekürt.

Lenka Šimečková (*1991) hat an der Ladislav Sutnar-Fakultät für Design und Kunst der Westböhmischen Universität in Pilsen studiert. Sie ist Illustratorin und Comic-Künstlerin. Ihre oft phantasmagorischen Bilder schmücken nicht nur Bücher sondern auch Tabletop-Spiele und Tarot-Karten. 2016 wurde sie mit dem Muriel-Preis für den besten kurzen Comic ausgezeichnet.   



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