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21.04.2023
18 Uhr
Pasinger Fabrik (Kleine Bühne), August-Exter-Straße 1, München
Eintritt: 14,00 EUR; 10,00 EUR
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Ein Abend mit Kurt Tucholskys Schriften von 1907-32

Lesung von Herbert Fischer + Christian Holzer (Gitarre). 

"Texte von Kurt Tucholsky von 1907-1932, streng chronologisch von unbeschwerten Beobachtungen eines 17-jährigen über den feinfühligen Feuilletonisten der Berliner Theaterszene, der Maßstäbe setzt, und den kritischen Geist, der mit dem ersten Weltkrieg, an dem er selbst teilnahm, ins Gericht geht, auch mit deren Hauptakteuren: dem Kaiser und seinen Generälen Ludendorff und Hindenburg.

Er wirbt um Verständigung und Aussöhnung, vor allem mit Frankreich. Er beschwört Dinge, zu denen er „Ja“ sagen kann. Der berühmteste Mann der Welt ist nicht…, ist Charlie Chaplin. Wie er den „Brötchentanz“ beschreibt!

Mit angespannter Aufmerksamkeit begleitet er die Nachkriegszeit und die Anfänge der „Republik“, geißelt deren Unzulänglichkeiten, vor allem, was an Ewig – Gestrigem in der Wehrmacht, der Justiz, Finanz und anderen Bereichen weiterwirkt. Er steht immer auf der Seite der Opfer, der arbeitenden Klasse.

Mit klarem Blick und Geist analysiert er die ihn umgebende Realität, hat Angst, dass sich die Katastrophe (1. Weltkrieg) wiederholen könnte. Die heraufdämmernde menschenverachtende Macht des Nationalsozialismus geißelt er mit Sarkasmus. Die Veränderungen innerhalb der Gesellschaft registriert er seismographisch.

Er wandert nach Schweden aus, bevor ihn die Häscher des neuen Regimes vernichten können. Er entsagt der deutschen Sprache und hört auf zu schreiben. Der sichere Tod für diesen einzigartigen Dichter.

Die Zuhörer in Zürich und Luzern waren von der Aktualität der Texte betroffen."



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