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17.11.2022
19 Uhr
Millerzimmer im Münchner Künstlerhaus, Lenbachplatz 8, München
Eintritt: 10,00 EUR
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Literarische Zeugnisse zweier Frauen aus dem Konzentrationslager Theresienstadt

Die Pianistin Alice Herz-Sommer und die Kinderbuchautorin Ilse Weber wurden 1942 ins Ghetto und Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Alice Herz-Sommer überlebte den Holocaust. Die Musik rettete ihr und ihrem kleinen Sohn Raphael das Leben; in Theresienstadt, das den Nazis als „Modellghetto“ für etwaige Inspektionen des Internationalen Roten Kreuzes diente, gab sie mehr als 100 Konzerte und schenkte damit ihren Mithäftlingen Hoffnung und Trost inmitten der Hölle. Ilse Weber kümmerte sich liebevoll als Krankenschwester um die kranken Kinder in Theresienstadt. Nachts und in jeder freien Minute schrieb sie Gedichte und Lieder, die sie ihren kleinen Patienten und deren Müttern aufsagte und vorsang. In Ermangelung wirklicher Medizin war dies oft das einzige Heilmittel, das ihr zur Verfügung stand. Als die von ihr betreuten Kinder für den Osttransport selektiert wurden, meldete sie sich freiwillig, weil sie ihre Schützlinge nicht allein lassen wollte. Sofort nach ihrer Ankunft in Auschwitz wurde die Gruppe vergast. Ilse Webers Gedichte aus Theresienstadt wurden auf abenteuerliche Weise gerettet.

Das Zeugnis beider Frauen ermutigt uns, auch unter widrigsten Bedingungen Mitmenschlichkeit und Solidarität aufrecht zu erhalten.

Lesung mit der bayerischen Staatsschauspielerin Christine Ostermayer.

Einführung: Michael Lahr von Leïtis, Programmdirektor von Elysium – between two continents e.V.



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