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17.11.2022
18:30 Uhr
Literaturhaus München, Salvatorplatz 1, München
Eintritt: 15,00 EUR; 10,00 EUR
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Gespräch mit Tanja Maljartschuck, Martin Pollack & Philipp Ther

Moderation: Adam Soboczynski (Die Zeit).

Tanja Maljartschuck: »Die alten Vorstellungen über die Ukraine sind ungültig geworden. Der Rahmen und der Kontext, die diese Kultur ausmachen, sind nicht mehr postsowjetisch, sondern mitteleuropäisch.« 

Osteuropa, Ostmitteleuropa, Mitteleuropa – was bedeuten diese Begriffe im Jahr 2022? Bereits Anfang der 1980er-Jahre debattierten Intellektuelle aus den Ostblockländern über den Einfluss der jahrzehntelangen sowjetischen Besatzung. Im Zentrum: Milan Kunderas brillanter Essay Die Tragödie Mitteleuropas. Mitteleuropa sei eine Gemeinschaft »kleiner Nationen zwischen Deutschland und Russland«, so Kundera, deren Identität, ja sogar Existenzrecht laufend infrage gestellt werde. Mit dem Eintritt vieler postkommunistischer Länder in die EU 2004 einerseits – und dem wachsenden wirtschaftlichen Interesse an Russland andererseits –, wurde die Bedeutung Mitteleuropas weiter marginalisiert.

TANJA MALJARTSCHUK stellt frappierend aktuelle politische Schriften der großen »alten« Mitteleuropäer Václav Havel, Czesław Miłosz, György Konrád und Milan Kundera an den Anfang ihres »Forum«-Programms und diskutiert mit zwei der renommiertesten Osteuropakennern: dem Schriftsteller und Übersetzer Martin Pollack und dem Historiker Philipp Ther, der schon 2014 in seinem Bestseller Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent (Suhrkamp Verlag) »die großen Lebenslügen Ost- und Westeuropas offenbart« (Der Freitag).



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