Zum 100. Geburtstag von Heinar Kipphardt. Eine interdisziplinäre Tagung
Für den Dramatiker, Lyriker und Erzähler Heinar Kipphardt war der Realismus eine zentrale Kategorie: vom Einfluss biografischer Erlebnisse, der Auseinandersetzung mit sozialistischem Realismus, Surrealismus und Psychiatrie bis hin zu seinen Dokumentartheaterstücken.
Anlässlich seines 100. Geburtstags greift die interdisziplinäre Tagung aktuelle Realismus-Debatten in der deutschsprachigen Literatur und im Theaterkontext auf. Vorträge und Podiumsdiskussionen untersuchen den Aspekt des Realismus in Kipphardts Werk und diskutieren, inwiefern seine Ästhetik sich als anschlussfähig für aktuelle realistische Schreibweisen und neue Formen des Dokumentartheaters erweist.
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich.
Tagungsprogramm:
14.10.2022
19 Uhr
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Sven Hanuschek (München) und Dorothee Lossin (MVHS)
"Der Tod ist ein Humorist." Ein Abend mit Julia Cortis
15.10.2022
Realismus-Debatten
9.30-10.15 Uhr
Dr. habil. Yvonne Hütter-Almerigi (Bologna):
Was ist das "Reale" am Realismus? Sprachphilosophische Schlaglichter auf eine literaturtheoretisch-ästhetische Debatte
10.15-11.00 Uhr
Dr. Laura Schütz (München):
"Angestrebt wird eine realistische Schreibweise". Zur programmatischen Ästhetik der AutorenEdition
11.30-12.15 Uhr
Prof. Dr. Gideon Stiening (Münster):
Realistische Epistolarität? Heinar Kipphardt als Briefschreiber.
12.15-13.00 Uhr
Prof. Dr. Sven Hanuschek (München):
"Die Lauchsuppe, in der ich schlafe". Heinar Kipphardt und der Surrealismus
Der frühe Kipphardt: DDR-Erfahrungen und Kriegserzählungen
14.30-15.15 Uhr
Dr. Ronald Weber (Berlin):
"Klassenkampf im Parkett" – und was dann? Heinar Kipphardt, Peter Hacks und das DDR-Theater
15.15-16.00 Uhr
Dr. Eugen Wenzel (Berlin):
"Er beschloss, den ersten Fronttag mit einer Heldentat zu beschließen". Heroismus in den Kriegserzählungen Heinar Kipphardts
Das alte und das neue Dokumentartheater I
16.30-17.15 Uhr
Dr. Ingo Breuer (Köln):
Schwester Zschäpe? Die "Lücke" des Realismus in Nuran David Calis' dokumentarischem NSU-Projekt (Keupstraßen-Trilogie, Schauspiel Köln)
17.15-18. 00 Uhr
Prof. Dr. Matthias Bormuth (Oldenburg):
Wie banal war Adolf Eichmann? Heinar Kipphardt und Hannah Arendt
19.30 Uhr
Dreimal Bruder Eichmann: Aktuelle Inszenierungen in Köln, Hof und München.
Thomas Jonigk, Thomas Schindler, Malena Große und Sebastian Baumgarten im Gespräch
Moderation: Sven Hanuschek, Laura Schütz
16.10. 2022
Das alte und das neue Dokumentartheater II
9.30-10.15 Uhr
Xuan Sun (Berlin):
Das Dokumentartheater und der neue Realismus - am Beispiel von In der Sache J. Robert Oppenheimer
10.15-11.00 Uhr
Dr. Klaus Wannemacher (Hannover):
Das produktive Misstrauen in die Möglichkeiten der Kunst. Modelle der theatralen Repräsentation von Wirklichkeit bei Heinar Kipphardt, Peter Weiss und Erwin Piscator
März und die Folgen
11.30-12.15 Uhr
Friederike Schneider (Pescara):
Das Labyrinth betreten
oder: Wer liest Koflers Tagebuch in Heinar Kipphardts März?
12.15-13.00 Uhr
Prof. Dr. Martin Hielscher (München):
"Das Innen ist auch ein Außen". Krankheit als Gesellschaftskritik in Heinar Kipphardts Roman März und in der Schizo-Literatur und dem Schizophrenie-Diskurs der Zeit
Zum 100. Geburtstag von Heinar Kipphardt. Eine interdisziplinäre Tagung
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Für den Dramatiker, Lyriker und Erzähler Heinar Kipphardt war der Realismus eine zentrale Kategorie: vom Einfluss biografischer Erlebnisse, der Auseinandersetzung mit sozialistischem Realismus, Surrealismus und Psychiatrie bis hin zu seinen Dokumentartheaterstücken.
Anlässlich seines 100. Geburtstags greift die interdisziplinäre Tagung aktuelle Realismus-Debatten in der deutschsprachigen Literatur und im Theaterkontext auf. Vorträge und Podiumsdiskussionen untersuchen den Aspekt des Realismus in Kipphardts Werk und diskutieren, inwiefern seine Ästhetik sich als anschlussfähig für aktuelle realistische Schreibweisen und neue Formen des Dokumentartheaters erweist.
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich.
Tagungsprogramm:
14.10.2022
19 Uhr
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Sven Hanuschek (München) und Dorothee Lossin (MVHS)
"Der Tod ist ein Humorist." Ein Abend mit Julia Cortis
15.10.2022
Realismus-Debatten
9.30-10.15 Uhr
Dr. habil. Yvonne Hütter-Almerigi (Bologna):
Was ist das "Reale" am Realismus? Sprachphilosophische Schlaglichter auf eine literaturtheoretisch-ästhetische Debatte
10.15-11.00 Uhr
Dr. Laura Schütz (München):
"Angestrebt wird eine realistische Schreibweise". Zur programmatischen Ästhetik der AutorenEdition
11.30-12.15 Uhr
Prof. Dr. Gideon Stiening (Münster):
Realistische Epistolarität? Heinar Kipphardt als Briefschreiber.
12.15-13.00 Uhr
Prof. Dr. Sven Hanuschek (München):
"Die Lauchsuppe, in der ich schlafe". Heinar Kipphardt und der Surrealismus
Der frühe Kipphardt: DDR-Erfahrungen und Kriegserzählungen
14.30-15.15 Uhr
Dr. Ronald Weber (Berlin):
"Klassenkampf im Parkett" – und was dann? Heinar Kipphardt, Peter Hacks und das DDR-Theater
15.15-16.00 Uhr
Dr. Eugen Wenzel (Berlin):
"Er beschloss, den ersten Fronttag mit einer Heldentat zu beschließen". Heroismus in den Kriegserzählungen Heinar Kipphardts
Das alte und das neue Dokumentartheater I
16.30-17.15 Uhr
Dr. Ingo Breuer (Köln):
Schwester Zschäpe? Die "Lücke" des Realismus in Nuran David Calis' dokumentarischem NSU-Projekt (Keupstraßen-Trilogie, Schauspiel Köln)
17.15-18. 00 Uhr
Prof. Dr. Matthias Bormuth (Oldenburg):
Wie banal war Adolf Eichmann? Heinar Kipphardt und Hannah Arendt
19.30 Uhr
Dreimal Bruder Eichmann: Aktuelle Inszenierungen in Köln, Hof und München.
Thomas Jonigk, Thomas Schindler, Malena Große und Sebastian Baumgarten im Gespräch
Moderation: Sven Hanuschek, Laura Schütz
16.10. 2022
Das alte und das neue Dokumentartheater II
9.30-10.15 Uhr
Xuan Sun (Berlin):
Das Dokumentartheater und der neue Realismus - am Beispiel von In der Sache J. Robert Oppenheimer
10.15-11.00 Uhr
Dr. Klaus Wannemacher (Hannover):
Das produktive Misstrauen in die Möglichkeiten der Kunst. Modelle der theatralen Repräsentation von Wirklichkeit bei Heinar Kipphardt, Peter Weiss und Erwin Piscator
März und die Folgen
11.30-12.15 Uhr
Friederike Schneider (Pescara):
Das Labyrinth betreten
oder: Wer liest Koflers Tagebuch in Heinar Kipphardts März?
12.15-13.00 Uhr
Prof. Dr. Martin Hielscher (München):
"Das Innen ist auch ein Außen". Krankheit als Gesellschaftskritik in Heinar Kipphardts Roman März und in der Schizo-Literatur und dem Schizophrenie-Diskurs der Zeit