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14.10.2022
Einstein 28 Bildungszentrum, Einsteinstr. 28, München
Bis: 16.10.2022
Eintritt: frei, Anmeldung erforderlich
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Zum 100. Geburtstag von Heinar Kipphardt. Eine interdisziplinäre Tagung

Für den Dramatiker, Lyriker und Erzähler Heinar Kipphardt war der Realismus eine zentrale Kategorie: vom Einfluss biografischer Erlebnisse, der Auseinandersetzung mit sozialistischem Realismus, Surrealismus und Psychiatrie bis hin zu seinen Dokumentartheaterstücken.

Anlässlich seines 100. Geburtstags greift die interdisziplinäre Tagung aktuelle Realismus-Debatten in der deutschsprachigen Literatur und im Theaterkontext auf. Vorträge und Podiumsdiskussionen untersuchen den Aspekt des Realismus in Kipphardts Werk und diskutieren, inwiefern seine Ästhetik sich als anschlussfähig für aktuelle realistische Schreibweisen und neue Formen des Dokumentartheaters erweist.

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich.

 

Tagungsprogramm:

14.10.2022

19 Uhr

Begrüßung und Einführung

Prof. Dr. Sven Hanuschek (München) und Dorothee Lossin (MVHS)

"Der Tod ist ein Humorist." Ein Abend mit Julia Cortis

 

15.10.2022

Realismus-Debatten

9.30-10.15 Uhr

Dr. habil. Yvonne Hütter-Almerigi (Bologna):

Was ist das "Reale" am Realismus? Sprachphilosophische Schlaglichter auf eine literaturtheoretisch-ästhetische Debatte

10.15-11.00 Uhr

Dr. Laura Schütz (München):

"Angestrebt wird eine realistische Schreibweise". Zur programmatischen Ästhetik der AutorenEdition

11.30-12.15 Uhr

Prof. Dr. Gideon Stiening (Münster):

Realistische Epistolarität? Heinar Kipphardt als Briefschreiber.

12.15-13.00 Uhr

Prof. Dr. Sven Hanuschek (München):

"Die Lauchsuppe, in der ich schlafe". Heinar Kipphardt und der Surrealismus

 

Der frühe Kipphardt: DDR-Erfahrungen und Kriegserzählungen

14.30-15.15 Uhr

Dr. Ronald Weber (Berlin):

"Klassenkampf im Parkett" – und was dann? Heinar Kipphardt, Peter Hacks und das DDR-Theater

15.15-16.00 Uhr

Dr. Eugen Wenzel (Berlin):

"Er beschloss, den ersten Fronttag mit einer Heldentat zu beschließen". Heroismus in den Kriegserzählungen Heinar Kipphardts

 

Das alte und das neue Dokumentartheater I

16.30-17.15 Uhr

Dr. Ingo Breuer (Köln):

Schwester Zschäpe? Die "Lücke" des Realismus in Nuran David Calis' dokumentarischem NSU-Projekt (Keupstraßen-Trilogie, Schauspiel Köln)

17.15-18. 00 Uhr

Prof. Dr. Matthias Bormuth (Oldenburg):

Wie banal war Adolf Eichmann? Heinar Kipphardt und Hannah Arendt

19.30 Uhr

Dreimal Bruder Eichmann: Aktuelle Inszenierungen in Köln, Hof und München.

Thomas Jonigk, Thomas Schindler, Malena Große und Sebastian Baumgarten im Gespräch

Moderation: Sven Hanuschek, Laura Schütz

 

16.10. 2022

Das alte und das neue Dokumentartheater II

9.30-10.15 Uhr

Xuan Sun (Berlin):

Das Dokumentartheater und der neue Realismus - am Beispiel von In der Sache J. Robert Oppenheimer

10.15-11.00 Uhr

Dr. Klaus Wannemacher (Hannover):

Das produktive Misstrauen in die Möglichkeiten der Kunst. Modelle der theatralen Repräsentation von Wirklichkeit bei Heinar Kipphardt, Peter Weiss und Erwin Piscator

 

März und die Folgen

11.30-12.15 Uhr

Friederike Schneider (Pescara):

Das Labyrinth betreten

oder: Wer liest Koflers Tagebuch in Heinar Kipphardts März?

12.15-13.00 Uhr

Prof. Dr. Martin Hielscher (München):

"Das Innen ist auch ein Außen". Krankheit als Gesellschaftskritik in Heinar Kipphardts Roman März und in der Schizo-Literatur und dem Schizophrenie-Diskurs der Zeit



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