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8.09.2022
19 Uhr
Lyrik Kabinett, Amalienstr. 83a, München
Eintritt: 8,00 EUR; 6,00 EUR
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Ein Abend für Margarete Susman (1872-1966)

Die jüdische Religionsphilosophin Margarete Susman ist vor allem als Essayistin bekannt: als Vordenkerin des Feminismus und der Renaissance des Judentums, später auch als Deuterin des Holocaust. Wenig bekannt ist jedoch, dass sie um 1900 zuerst als Lyrikerin auftrat und sich u.a. im Umfeld von Stefan George und Karl Wolfskehl bewegte. Mit dem Essay Das Wesen der modernen deutschen Lyrik (1910) entwickelte sie einen bemerkenswerten theoretischen Entwurf und prägte den Begriff ‚lyrisches Ich‘. Andreas B. Kilcher nähert sich Susmans Lyrik sowohl theoretisch und historisch als auch mit eingehenden Lektüren. Da nicht wenige davon auch vertont wurden (etwa „Im Feld ein Mädchen singt“ durch Jean Sibelius), werden einzelne auch als Gesang vorgetragen von Eva Schneider, am Klavier: Nino Stübinger.

Kilcher ist seit 2008 ordentlicher Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich (zuvor in Tübingen) und war u.a. Herausgeber des Lexikons der deutsch-jüdischen Literatur (Suhrkamp 2003) und des Metzler Lexikons jüdischer Philosophen (Metzler 2003). Für das Lyrik Kabinett verantwortete er den Band Geteilte Freude (2007) über die jüdische Schiller-Rezeption. Sein jüngstes Buch Franz Kafka: Die Zeichnungen (Beck 2021) wurde in zehn Sprachen übersetzt.

Im Rahmen der Workshops: "Margarete Susman gestern und heute: Zur Aktualität ihres Denkens von Identität, Gender, Politik und Ästhetik". (LMU München und Universität Zürich).

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