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26.07.2022
19 Uhr
Jüdisches Museum München, St.-Jakobs-Platz 16, München
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Buchvorstellung mit Christoph Wilker

Bisher weitgehend unbekannt, setzten die Zeugen Jehovas während der Zeit des Nationalsozialismus immer wieder ein Zeichen gegen den vorherrschenden Antisemitismus in der Gesellschaft, indem sie als „jüdisch“ verfolgten Personen halfen. In jahrelanger Recherche hat Christoph Wilker dafür Belege gesammelt und stellt nun einige bewegende Einzelschicksale vor, wie das des jungen Berliners Dagobert Lewin, der 1942 bei einer Familie von Zeugen Jehovas Schutz fand.

Seine Recherchen beleuchten eine bisher wenig beachtete Seite des zivilen Widerstands „In diesem Buch sind Berichte von Zeugen Jehovas zusammengetragen, die – spät genug – ein helles Licht auf einen weithin unbekannten Aspekt der Hilfe für Juden und deren Rettung werfen.“ (Prof. Dr. Wolfgang Benz, Historiker, Antisemitismusforscher)

Christoph Wilker begleitet seit vielen Jahren Forschungs- und Gedenkprojekte zur NS-Zeit. 2017/18 bereitete er im Auftrag von Prof. Dr. Winfried Nerdinger in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum München eine Sonderausstellung zur Verfolgung der Zeugen Jehovas vor, die dort vom 26.9.2018 bis 6.1.2019 zu sehen war. Er veröffentlichte Fachaufsätze, mehrere Bücher und Filmclips zur Thematik.

Einführung durch die Historiker Prof. Dr. Wolfgang Benz und Dr. Sabine Schalm.

Moderation und Autorengespräch: Terry Swartzberg.

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