Info
7.06.2022
19 Uhr
Stadttheater Aschaffenburg, Bühne 1, Schloßgasse 8, Aschaffenburg
Eintritt: 12,00 EUR
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Autorenlesung mit Walter Scharwies

Sie hieß eigentlich Ludovica, nannte sich selbst Lulu, und führte die Ehenamen Jordis und Des Bordes. Bekannter ist sie als Lulu Brentano. Im Freien Deutschen Hochstift/Frankfurter Goethehaus, in der Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin und in weiteren Archiven liegen Autographen, geschrieben vom 10. Lebensjahr (1797) bis wenige Wochen vor ihrem Tod in Würzburg (1854). Sie dokumentieren eine Lebensgeschichte, die ihr Bruder Clemens als „curios“ bezeichnete: Bankiersgattin mit Kontakten in die allerhöchsten Kreise, gute Bekannte der Brüder Grimm, mit 25 Jahren Todessehnsucht, als Witwe erfolgreiche Unternehmerin in Paris, von Eichendorff hoch gelobte Schriftstellerin - ein spannendes Frauenleben von der Napoleonischen Epoche bis hin zur bürgerlichen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts. Walter Scharwies hat nun ihre größtenteils unveröffentlichten Briefe übertragen. Das Buch gibt durch deren Wiedergabe auch eine Antwort auf die Frage, warum der Bruder Christian sich in Aschaffenburg niederließ und damit den Ruhm als Brentano-Stadt begründete…

Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt durch Theresa Zänglein (Sopran) und Florian Hofmann (Gitarre).

Walter Scharwies, Regierungsdirektor a. D. und ehem. Bürgermeister der Stadt Alzenau, veröffentlichte Bücher und rund 200 Aufsätze zur Geschichte des Raumes Alzenau/Aschaffenburg. Er ist ferner Beiträger zu den Bänden „Die Brentanos – Eine romantische Familie“ und „Romantik an Rhein und Main“. Seine Forschungen beschäftigen sich mit den Persönlichkeiten auf dem in der Stadt Alzenau gelegenen Schloss Wasserlos, heute Teil des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau. Lulu Brentano zählt zu den prominenten Schlossherrschaften.   

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