Lesung mit Fridolin Schley
In seinem Roman Die Verteidigung hat Schley die Begegnung von Richard von Weizsäcker als junger Jura-Student auf Seiten der Verteidigung mit seinem Vater, dem hochrangigen Beamten des NS-Regimes und Angeklagten bei den Nürnberger Prozessen, nachgezeichnet. Im Spannungsfeld zwischen Loyalität zum Vater und der Frage nach dessen Unschuld bewegt sich der hervorragend recherchierte Roman. Ein fesselndes Detail deutscher Geschichte wird hier aufgerollt, im Hinterkopf hat man dabei immer die berühmte Rede des späteren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum 8. Mai 1985 zum 40. Jahrestag des Kriegsendes.
In der Jury-Begründung für den Tukan-Preis der Stadt München, den Schley für sein Buch erhalten hat, heißt es: „Der Autor konfrontiert uns mit der Frage, wie der Einzelne und seine Familie mit der Schuld umgehen, die Weizsäcker durch seine Mitarbeit im nationalsozialistischen Verbrechensapparat auf sich geladen hatte. Fridolin Schley schreibt kühl, präzise und ohne jeden moralischen Überlegenheitsgestus des Nachgeborenen. Die Verteidigung zeigt uns das Ringen um die Wahrheit als lebenslangen Prozess.“
Die Moderation übernimmt Katharina Erlenwein.
Kartenreservierung unter
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In seinem Roman Die Verteidigung hat Schley die Begegnung von Richard von Weizsäcker als junger Jura-Student auf Seiten der Verteidigung mit seinem Vater, dem hochrangigen Beamten des NS-Regimes und Angeklagten bei den Nürnberger Prozessen, nachgezeichnet. Im Spannungsfeld zwischen Loyalität zum Vater und der Frage nach dessen Unschuld bewegt sich der hervorragend recherchierte Roman. Ein fesselndes Detail deutscher Geschichte wird hier aufgerollt, im Hinterkopf hat man dabei immer die berühmte Rede des späteren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum 8. Mai 1985 zum 40. Jahrestag des Kriegsendes.
In der Jury-Begründung für den Tukan-Preis der Stadt München, den Schley für sein Buch erhalten hat, heißt es: „Der Autor konfrontiert uns mit der Frage, wie der Einzelne und seine Familie mit der Schuld umgehen, die Weizsäcker durch seine Mitarbeit im nationalsozialistischen Verbrechensapparat auf sich geladen hatte. Fridolin Schley schreibt kühl, präzise und ohne jeden moralischen Überlegenheitsgestus des Nachgeborenen. Die Verteidigung zeigt uns das Ringen um die Wahrheit als lebenslangen Prozess.“
Die Moderation übernimmt Katharina Erlenwein.
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