200 Jahre West-östlicher Divan, Goethe und seine Beschäftigung mit dem persischen Dichter Hafis
Vortrag von Uli Rothfuss
In der Zeit seiner größten persönlichen Krisen, ausgelöst auch durch gesellschaftliche und politische Krisen in Europa, begann J.W. v. Goethe sich ab 1814 intensiv mit den gerade erst vom großen Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall aus dem Persischen übertragenen Ghaselen des persischen Dichters Hafis (ca. 1315-1390) zu beschäftigen – und reagierte begeistert; er begann in dieser Auseinandersetzung mit seinem umfangreichsten Gedichtzyklus, dem West-östlichen Divan, den er 1819 in einer ersten Fassung bei Cotta in Stuttgart und dann in mehreren erweiterten Fassungen bis 1827 wiederholt veröffentlichte. Goethe wob gesellschaftliche, politische, aber auch sehr persönliche erotische Erfahrungen kaum verfremdet in den Zyklus ein – bis heute ein großartiges Zeugnis nicht nur seiner Dichtkunst, sondern der frühen intellektuellen Beschäftigung mit dem Orient, ein Brückenschlag, aus dem vielfach Inspiration und dichterischer Gewinn entstand.
Zum 200. Jubiläum des Erscheinens des West-östlichen Divans war unser Mitglied Uli Rothfuss von der Universität Lissabon eingeladen, diesen Vortrag im Rahmen einer Vortragsreihe über den persischen Dichter Hafis als Festvorlesung vor Orientalisten, Iranisten und Germanisten zu halten.
Um Anmeldung unter
200 Jahre West-östlicher Divan, Goethe und seine Beschäftigung mit dem persischen Dichter Hafis
Vortrag von Uli Rothfuss
In der Zeit seiner größten persönlichen Krisen, ausgelöst auch durch gesellschaftliche und politische Krisen in Europa, begann J.W. v. Goethe sich ab 1814 intensiv mit den gerade erst vom großen Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall aus dem Persischen übertragenen Ghaselen des persischen Dichters Hafis (ca. 1315-1390) zu beschäftigen – und reagierte begeistert; er begann in dieser Auseinandersetzung mit seinem umfangreichsten Gedichtzyklus, dem West-östlichen Divan, den er 1819 in einer ersten Fassung bei Cotta in Stuttgart und dann in mehreren erweiterten Fassungen bis 1827 wiederholt veröffentlichte. Goethe wob gesellschaftliche, politische, aber auch sehr persönliche erotische Erfahrungen kaum verfremdet in den Zyklus ein – bis heute ein großartiges Zeugnis nicht nur seiner Dichtkunst, sondern der frühen intellektuellen Beschäftigung mit dem Orient, ein Brückenschlag, aus dem vielfach Inspiration und dichterischer Gewinn entstand.
Zum 200. Jubiläum des Erscheinens des West-östlichen Divans war unser Mitglied Uli Rothfuss von der Universität Lissabon eingeladen, diesen Vortrag im Rahmen einer Vortragsreihe über den persischen Dichter Hafis als Festvorlesung vor Orientalisten, Iranisten und Germanisten zu halten.
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