#DREISTUNDENVERSCHLAFEN. Bericht aus Québec (10)
Im Rahmen der seit 1989 bestehenden Partnerschaft zwischen Bayern und Québec vergibt der Freistaat Bayern jedes Jahr ein Aufenthaltsstipendium für Schriftsteller*innen, Comic/Graphic Novel-Künstler*innen sowie literarische Übersetzer*innen. Die bayerische Stipendiatin bzw. den bayerischen Stipendiaten erwartet ein Aufenthalt von Mitte September bis Mitte November in der kanadischen Stadt Québec, bekannt für ihre dynamische Kreativ- und Literaturszene. Die diesjährige Stipendiatin ist die aus Regensburg stammende Autorin Ulrike Anna Bleier. Im Literaturportal Bayern berichtet sie regelmäßig über ihren Aufenthalt. Dies ist die letzte Folge ihres Berichts. Alle Folgen der Kolumne finden Sie HIER.
*
Die Rückreise war unspektakulär und wie ein langer ruhiger Fluss. Kein Bus, kein Flugzeug, kein Zug, nur die S-Bahn hatte Verspätung, aber das machte nichts, ich nahm eine andere. Es regnete in Strömen bei meinem Abflug in Québec, es regnete noch immer bei meiner Ankunft in Frankfurt. Am nächsten Tag wanderte ich durch das Bergische Land und ein sehr kleines Bisschen war es so, als sei ich noch in Kanada. Am Abend aß ich beim Italiener. Ich fühle mich noch immer wie in einem Zwischenraum, nicht mehr hier, noch nicht da. Heute morgen habe ich verschlafen, um genau drei Stunden. Immerhin nur die Hälfte der Stunden, die mir fehlen, seit ich zurück bin in Deutschland.
Ich habe ein Foto gemacht von den Dingen, die ich mitgebracht habe.
Von links nach rechts sind zu sehen: Metroplan von Montréal, Walnüsse, selbstgemachtes Apfelkompott von Anne-Marie, Handgelenkwärmer, Plakate vom Literaturfestival Québec en tous lettres, Sachbuch über den Indian Act, Briefumschläge aus der Apotheke, Ahorn-Sirup von Élise, neuer Lyrikband mit Widmung von Valerie Forgues, ein vom Biber auf der Île D'Orléans abgenagtes Stück Holz, dicker Pullover (nicht auf dem Bild, da ich ihn anhabe).
Was ich sonst noch mitgebracht habe: große Dankbarkeit für die Einladung nach Québec, für die Zeit, die ich dort verbringen durfte, für die Menschen, denen ich begegnet bin, für die Gespräche, die Erkennnisse, die Inspiration. Für den Fluss und den Fleuve. Für die Landschaft, das Wetter, die Farben, die Sprache, die Literatur. Das alles passt nicht aufs Foto, es ist aber trotzdem da und das Gute ist, es ist nicht sehr anfällig für Vergänglichkeit.
Danke für das Stipendium und die Organisation an das Ministerium für Kunst und Wissenschaft Bayern, Le conseil des arts et des lettres du Québec, L'Institut canadien de Québec, La maison de la littérature, Künstlerhaus Oberpfalz.
Danke auch an das Literaturportal Bayern und Peter Czoik für die Betreuung des Blogs.
Et un grand merci pour votre soutien, votre hospitalité, votre compagnie, votre patience et pour la recette de la Croustarde aux Pommes, surtout à: Anne-Marie Sicotte, Alain, Anne-Marie-Desmeules, Bärbel Reinke, Birgit Herrmann, Bryan Manning, Catherine François, Dominique Lesmieux, Élise Gluck, Fabian, Lamiaa, Laurent Rozencwajg, Lizette Rodriguez, Mattia, Marc, Maria-Eve, Molly, René, Valerie Forgues und die Frau vom Sicherheitscheck, die mich den Ahornsirup mit ins Flugzeug nehmen ließ.
#DREISTUNDENVERSCHLAFEN. Bericht aus Québec (10)>
Im Rahmen der seit 1989 bestehenden Partnerschaft zwischen Bayern und Québec vergibt der Freistaat Bayern jedes Jahr ein Aufenthaltsstipendium für Schriftsteller*innen, Comic/Graphic Novel-Künstler*innen sowie literarische Übersetzer*innen. Die bayerische Stipendiatin bzw. den bayerischen Stipendiaten erwartet ein Aufenthalt von Mitte September bis Mitte November in der kanadischen Stadt Québec, bekannt für ihre dynamische Kreativ- und Literaturszene. Die diesjährige Stipendiatin ist die aus Regensburg stammende Autorin Ulrike Anna Bleier. Im Literaturportal Bayern berichtet sie regelmäßig über ihren Aufenthalt. Dies ist die letzte Folge ihres Berichts. Alle Folgen der Kolumne finden Sie HIER.
*
Die Rückreise war unspektakulär und wie ein langer ruhiger Fluss. Kein Bus, kein Flugzeug, kein Zug, nur die S-Bahn hatte Verspätung, aber das machte nichts, ich nahm eine andere. Es regnete in Strömen bei meinem Abflug in Québec, es regnete noch immer bei meiner Ankunft in Frankfurt. Am nächsten Tag wanderte ich durch das Bergische Land und ein sehr kleines Bisschen war es so, als sei ich noch in Kanada. Am Abend aß ich beim Italiener. Ich fühle mich noch immer wie in einem Zwischenraum, nicht mehr hier, noch nicht da. Heute morgen habe ich verschlafen, um genau drei Stunden. Immerhin nur die Hälfte der Stunden, die mir fehlen, seit ich zurück bin in Deutschland.
Ich habe ein Foto gemacht von den Dingen, die ich mitgebracht habe.
Von links nach rechts sind zu sehen: Metroplan von Montréal, Walnüsse, selbstgemachtes Apfelkompott von Anne-Marie, Handgelenkwärmer, Plakate vom Literaturfestival Québec en tous lettres, Sachbuch über den Indian Act, Briefumschläge aus der Apotheke, Ahorn-Sirup von Élise, neuer Lyrikband mit Widmung von Valerie Forgues, ein vom Biber auf der Île D'Orléans abgenagtes Stück Holz, dicker Pullover (nicht auf dem Bild, da ich ihn anhabe).
Was ich sonst noch mitgebracht habe: große Dankbarkeit für die Einladung nach Québec, für die Zeit, die ich dort verbringen durfte, für die Menschen, denen ich begegnet bin, für die Gespräche, die Erkennnisse, die Inspiration. Für den Fluss und den Fleuve. Für die Landschaft, das Wetter, die Farben, die Sprache, die Literatur. Das alles passt nicht aufs Foto, es ist aber trotzdem da und das Gute ist, es ist nicht sehr anfällig für Vergänglichkeit.
Danke für das Stipendium und die Organisation an das Ministerium für Kunst und Wissenschaft Bayern, Le conseil des arts et des lettres du Québec, L'Institut canadien de Québec, La maison de la littérature, Künstlerhaus Oberpfalz.
Danke auch an das Literaturportal Bayern und Peter Czoik für die Betreuung des Blogs.
Et un grand merci pour votre soutien, votre hospitalité, votre compagnie, votre patience et pour la recette de la Croustarde aux Pommes, surtout à: Anne-Marie Sicotte, Alain, Anne-Marie-Desmeules, Bärbel Reinke, Birgit Herrmann, Bryan Manning, Catherine François, Dominique Lesmieux, Élise Gluck, Fabian, Lamiaa, Laurent Rozencwajg, Lizette Rodriguez, Mattia, Marc, Maria-Eve, Molly, René, Valerie Forgues und die Frau vom Sicherheitscheck, die mich den Ahornsirup mit ins Flugzeug nehmen ließ.