Das Programm der 12. Literaturtage in Coburg
Ein Abend mit dem Erfolgsautor Jan Weiler sowie eine Autoren-Gala mit Michael Köhlmeier gehören zu den Höhepunkten der diesjährigen Coburger Literaturtage, die unter dem Namen „Coburg liest!“ vom 18. bis zum 23. April 2015 zum zwölften Mal stattfinden. Bei einem Sachbuch-Abend mit dem Autoren-Ehepaar Gudrun Schury und Rolf-Bernhard Esssig ist zudem der Abenteuer-Schriftsteller Karl May als Komponist zu entdecken. Den traditionellen Auftakt bildet erneut ein Roman-Marathon, zu dem am 18. April Sabine Kray, Christoph Peters und Kathrin Groß-Striffler erwartet werden. Auch das Projekt „Literatur in den Häusern unserer Stadt“ des Landestheaters Coburg steht wieder auf dem Programm. Das Landestheater zählt damit erneut neben dem Coburger Literaturkreis, der Volkshochschule Coburg und der Buchhandlung Riemann zu den Veranstaltern der Literaturtage.
Der Roman-Marathon zum Auftakt der Coburger Literaturtage findet wieder in der Reithalle statt. Dort wird am Samstag, den 18. April um 19 Uhr zunächst Sabine Kray ihr Romandebüt Diamanten Eddie vorstellen. Kray lässt darin ein lebendiges zeitgeschichtliches Porträt der (Nach-)Kriegsjahre bis in die 80er Jahre entstehen. Die Hauptfigur Eddie, der als 15-jähriger die letzte Zeit des Krieges in einem polnischen Lager als Zwangsarbeiter überlebt und danach eine Karriere als Diamanten- und Pelzdieb gemacht hat, ist Sabine Krays Großvater Eduard.
Sabine Kray wurde 1984 in Göttingen geboren. Nach dem Studium der Amerikanistik entschied sie sich gegen eine Promotion und recherchierte stattdessen das Leben ihres Großvaters. Sabine Kray lebt in Berlin, wo sie als Autorin und Übersetzerin arbeitet.
Nach Kray liest Christoph Peters aus seinem jüngsten Buch Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln. Peters behandelt darin eine Begegnung unterschiedlicher Kulturen in leichter und humorvoller Form. Es geht um die Installation eines Anagama-Ofens zum Brennen feinster Keramiken, und zu diesem Zweck muss ein japanischer Altmeister ostholsteinischen Boden betreten. Wie sich zeigt, ist der Herr der landesüblichen Kost nicht abgeneigt.
Christoph Peters begann als bildender Künstler: Er studierte Malerei in Karlsruhe und begann erst später zu schreiben. Große Erfolge gelangen ihm mit Romanen wie Stadt, Land, Fluss (1999) und Wir von Kahlenbeck (2012 in der Longlist des Deutschen Buchpreises). Der Autor, der in Berlin lebt und durch zahlreiche Literaturpreise geehrt wurde, ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.
Als Dritte folgt beim Roman-Marathon Kathrin Groß-Striffler. In ihrem Roman Zum Meer lässt uns die in Würzburg geborene und in Jena lebende Autorin teilhaben an der Gedankenwelt der 20-jährigen Ich-Erzählerin Saskia, die bei einem Aufenthalt in Brasilien ungewollt schwanger wurde. Als alleinerziehende Mutter ist sie mit der Sorge um ihre fast 2-jährige Tochter Mia völlig überfordert und hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu ihrem Milchkaffeebaby und dem Drang nach Freiheit. Groß-Striffler beschreibt eindringlich das Auf und Ab der Stimmungen bis zur endgültigen Entscheidung der Protagonistin.
Kathrin Groß-Striffler, 1955 geboren, studierte Anglistik und Romanistik in Deutschland, Frankreich und den USA. Für ihren Roman Die Hütte erhielt sie den Alfred-Döblin-Preis.
Musikalisch umrahmt wird der Roman-Marathon von Philipp Grzondziel, Klarinette, und Diana Zohrabyan, Klavier.
Fortgesetzt werden die Coburger Literaturtage am Montag, den 20. April um 20 Uhr im Haus Contakt mit einem Abend mit dem Erfolgsautor Jan Weiler. Weiler stellt sein aktuelles Buch Das Pubertier vor, das gleich nach seinem Erscheinen die Bestsellerlisten stürmte. Weiler erzählt darin, wie sich seine Tochter Clara in ein pubertierendes, oft anstrengendes, aber weiterhin liebenswertes Wesen verwandelt.
Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, arbeitete zunächst als Texter in der Werbung, später als Journalist, zuletzt als Chefredakteur des SZ-Magazins. Sein erstes Buch Maria, ihm schmeckt’s nicht! gilt als eines der erfolgreichsten Romandebüts der letzten Jahre. Seit 2005 ist Jan Weiler freier Schriftsteller.
An ungewöhnlichem Ort, aber dem Thema des Abends angemessen, werden die Coburger Literaturtage danach fortgesetzt: Im Schwurgerichtssaal der Justizbehörden stellt das Bamberger Autoren-Ehepaar Gudrun Schury und Rolf-Bernhard Essig am Dienstag, den 21. April um 20 Uhr sein neuestes Gemeinschaftswerk vor: Schlimme Finger. Eine Kriminalgeschichte der Künste. Es handelt sich um Skizzen zum Leben von Künstlern, die „ganz nebenbei“ mit dem Gesetz in Konflikt gerieten. Das Spektrum reicht vom eher harmlosen Karl May bis zu Mördern wie Gesualdo, dem Komponisten der Renaissance, und dem florentinischen Bildhauer Benvenuto Cellini.
Der Abend bietet auch eine musikalische Besonderheit: Die Coburger Kantorei unter der Leitung von Stadtkantor Peter Stenglein präsentiert ein Ave Maria, das Karl May komponiert hat.
Am Mittwoch, den 22. April folgt erneut ein „Extra“ des Landestheaters, das 2015 bereits zum achten Mal geboten wird: „Literatur in den Häusern unserer Stadt“. Coburger Bürger öffnen wieder ihre Wohnungen für Schauspieler aus dem Ensemble des Landestheaters Coburg, die aus ihren Lieblingsbüchern lesen. Alle Lesungen beginnen um 20 Uhr und dauern ungefähr eine Stunde. Nach den Lesungen treffen sich Zuschauer, Gastgeber und Mitwirkende im Münchner Hofbräu zu einem gemeinsamen Austausch über den Abend.
Zum Abschluss der diesjährigen Literaturtage erwarten die Organisatoren am Donnerstag, den 23. April um 20 Uhr im großen Saal Michael Köhlmeier zu einer Autoren-Gala. Köhlmeier ist ein vielfach ausgezeichneter Autor mit einem beeindruckend vielseitigen Œuvre. Sein Opus magnum Abendland, aber auch Romane wie Madalyn und Die Abenteuer des Joel Spazierer oder der Gedichtband Der Liebhaber bald nach dem Frühstück wurden regelmäßig hoch gelobt. Von der Kritik gefeiert wurde auch sein jüngstes Werk Zwei Herren am Strand. Erzählt wird die Geschichte der Freundschaft zwischen Charly Chaplin und Winston Churchill, zweier höchst unterschiedlicher Herren, die – jeder auf seine Art – gegen Depressionen und später gegen Hitler kämpfen. Fiktion und tatsächliches Geschehen vermengen sich in dem Roman zu einer Geschichte des 20. Jahrhunderts zwischen Kunst und Politik, Komik und Ernst.
Im Vorverkauf gibt es zu „Coburg liest!“ in der Buchhandlung Riemann Karten für die einzelnen Autorenlesungen. Sie kosten 12 Euro für die Abende mit Jan Weiler, Gudrun Schury und Rolf-Bernhard Essig sowie mit Michael Köhlmeier. Karten für den Roman-Marathon kosten im Vorverkauf 18 Euro. An der Abendkasse kosten die Karten 15 und 23 Euro. Für Schüler und Studenten gibt es verbilligte Karten für 5 und 10 Euro.
Der Vorverkauf für „Literatur in den Häusern unserer Stadt“ findet nur an der Kasse des Landestheaters statt, die Karten kosten 5 Euro.
Weitere Informationen über “Coburg liest!” gibt es im Internet unter www.coburgliest.de.
Das Programm der 12. Literaturtage in Coburg >
Ein Abend mit dem Erfolgsautor Jan Weiler sowie eine Autoren-Gala mit Michael Köhlmeier gehören zu den Höhepunkten der diesjährigen Coburger Literaturtage, die unter dem Namen „Coburg liest!“ vom 18. bis zum 23. April 2015 zum zwölften Mal stattfinden. Bei einem Sachbuch-Abend mit dem Autoren-Ehepaar Gudrun Schury und Rolf-Bernhard Esssig ist zudem der Abenteuer-Schriftsteller Karl May als Komponist zu entdecken. Den traditionellen Auftakt bildet erneut ein Roman-Marathon, zu dem am 18. April Sabine Kray, Christoph Peters und Kathrin Groß-Striffler erwartet werden. Auch das Projekt „Literatur in den Häusern unserer Stadt“ des Landestheaters Coburg steht wieder auf dem Programm. Das Landestheater zählt damit erneut neben dem Coburger Literaturkreis, der Volkshochschule Coburg und der Buchhandlung Riemann zu den Veranstaltern der Literaturtage.
Der Roman-Marathon zum Auftakt der Coburger Literaturtage findet wieder in der Reithalle statt. Dort wird am Samstag, den 18. April um 19 Uhr zunächst Sabine Kray ihr Romandebüt Diamanten Eddie vorstellen. Kray lässt darin ein lebendiges zeitgeschichtliches Porträt der (Nach-)Kriegsjahre bis in die 80er Jahre entstehen. Die Hauptfigur Eddie, der als 15-jähriger die letzte Zeit des Krieges in einem polnischen Lager als Zwangsarbeiter überlebt und danach eine Karriere als Diamanten- und Pelzdieb gemacht hat, ist Sabine Krays Großvater Eduard.
Sabine Kray wurde 1984 in Göttingen geboren. Nach dem Studium der Amerikanistik entschied sie sich gegen eine Promotion und recherchierte stattdessen das Leben ihres Großvaters. Sabine Kray lebt in Berlin, wo sie als Autorin und Übersetzerin arbeitet.
Nach Kray liest Christoph Peters aus seinem jüngsten Buch Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln. Peters behandelt darin eine Begegnung unterschiedlicher Kulturen in leichter und humorvoller Form. Es geht um die Installation eines Anagama-Ofens zum Brennen feinster Keramiken, und zu diesem Zweck muss ein japanischer Altmeister ostholsteinischen Boden betreten. Wie sich zeigt, ist der Herr der landesüblichen Kost nicht abgeneigt.
Christoph Peters begann als bildender Künstler: Er studierte Malerei in Karlsruhe und begann erst später zu schreiben. Große Erfolge gelangen ihm mit Romanen wie Stadt, Land, Fluss (1999) und Wir von Kahlenbeck (2012 in der Longlist des Deutschen Buchpreises). Der Autor, der in Berlin lebt und durch zahlreiche Literaturpreise geehrt wurde, ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.
Als Dritte folgt beim Roman-Marathon Kathrin Groß-Striffler. In ihrem Roman Zum Meer lässt uns die in Würzburg geborene und in Jena lebende Autorin teilhaben an der Gedankenwelt der 20-jährigen Ich-Erzählerin Saskia, die bei einem Aufenthalt in Brasilien ungewollt schwanger wurde. Als alleinerziehende Mutter ist sie mit der Sorge um ihre fast 2-jährige Tochter Mia völlig überfordert und hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu ihrem Milchkaffeebaby und dem Drang nach Freiheit. Groß-Striffler beschreibt eindringlich das Auf und Ab der Stimmungen bis zur endgültigen Entscheidung der Protagonistin.
Kathrin Groß-Striffler, 1955 geboren, studierte Anglistik und Romanistik in Deutschland, Frankreich und den USA. Für ihren Roman Die Hütte erhielt sie den Alfred-Döblin-Preis.
Musikalisch umrahmt wird der Roman-Marathon von Philipp Grzondziel, Klarinette, und Diana Zohrabyan, Klavier.
Fortgesetzt werden die Coburger Literaturtage am Montag, den 20. April um 20 Uhr im Haus Contakt mit einem Abend mit dem Erfolgsautor Jan Weiler. Weiler stellt sein aktuelles Buch Das Pubertier vor, das gleich nach seinem Erscheinen die Bestsellerlisten stürmte. Weiler erzählt darin, wie sich seine Tochter Clara in ein pubertierendes, oft anstrengendes, aber weiterhin liebenswertes Wesen verwandelt.
Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, arbeitete zunächst als Texter in der Werbung, später als Journalist, zuletzt als Chefredakteur des SZ-Magazins. Sein erstes Buch Maria, ihm schmeckt’s nicht! gilt als eines der erfolgreichsten Romandebüts der letzten Jahre. Seit 2005 ist Jan Weiler freier Schriftsteller.
An ungewöhnlichem Ort, aber dem Thema des Abends angemessen, werden die Coburger Literaturtage danach fortgesetzt: Im Schwurgerichtssaal der Justizbehörden stellt das Bamberger Autoren-Ehepaar Gudrun Schury und Rolf-Bernhard Essig am Dienstag, den 21. April um 20 Uhr sein neuestes Gemeinschaftswerk vor: Schlimme Finger. Eine Kriminalgeschichte der Künste. Es handelt sich um Skizzen zum Leben von Künstlern, die „ganz nebenbei“ mit dem Gesetz in Konflikt gerieten. Das Spektrum reicht vom eher harmlosen Karl May bis zu Mördern wie Gesualdo, dem Komponisten der Renaissance, und dem florentinischen Bildhauer Benvenuto Cellini.
Der Abend bietet auch eine musikalische Besonderheit: Die Coburger Kantorei unter der Leitung von Stadtkantor Peter Stenglein präsentiert ein Ave Maria, das Karl May komponiert hat.
Am Mittwoch, den 22. April folgt erneut ein „Extra“ des Landestheaters, das 2015 bereits zum achten Mal geboten wird: „Literatur in den Häusern unserer Stadt“. Coburger Bürger öffnen wieder ihre Wohnungen für Schauspieler aus dem Ensemble des Landestheaters Coburg, die aus ihren Lieblingsbüchern lesen. Alle Lesungen beginnen um 20 Uhr und dauern ungefähr eine Stunde. Nach den Lesungen treffen sich Zuschauer, Gastgeber und Mitwirkende im Münchner Hofbräu zu einem gemeinsamen Austausch über den Abend.
Zum Abschluss der diesjährigen Literaturtage erwarten die Organisatoren am Donnerstag, den 23. April um 20 Uhr im großen Saal Michael Köhlmeier zu einer Autoren-Gala. Köhlmeier ist ein vielfach ausgezeichneter Autor mit einem beeindruckend vielseitigen Œuvre. Sein Opus magnum Abendland, aber auch Romane wie Madalyn und Die Abenteuer des Joel Spazierer oder der Gedichtband Der Liebhaber bald nach dem Frühstück wurden regelmäßig hoch gelobt. Von der Kritik gefeiert wurde auch sein jüngstes Werk Zwei Herren am Strand. Erzählt wird die Geschichte der Freundschaft zwischen Charly Chaplin und Winston Churchill, zweier höchst unterschiedlicher Herren, die – jeder auf seine Art – gegen Depressionen und später gegen Hitler kämpfen. Fiktion und tatsächliches Geschehen vermengen sich in dem Roman zu einer Geschichte des 20. Jahrhunderts zwischen Kunst und Politik, Komik und Ernst.
Im Vorverkauf gibt es zu „Coburg liest!“ in der Buchhandlung Riemann Karten für die einzelnen Autorenlesungen. Sie kosten 12 Euro für die Abende mit Jan Weiler, Gudrun Schury und Rolf-Bernhard Essig sowie mit Michael Köhlmeier. Karten für den Roman-Marathon kosten im Vorverkauf 18 Euro. An der Abendkasse kosten die Karten 15 und 23 Euro. Für Schüler und Studenten gibt es verbilligte Karten für 5 und 10 Euro.
Der Vorverkauf für „Literatur in den Häusern unserer Stadt“ findet nur an der Kasse des Landestheaters statt, die Karten kosten 5 Euro.
Weitere Informationen über “Coburg liest!” gibt es im Internet unter www.coburgliest.de.