Das Programm der 11. Literaturtage in Coburg
Mit einer Autorengala mit Ulla Hahn und einem Sachbuchabend mit Sigrid Löffler gehen die Coburger Literaturtage – sie finden unter dem Namen „Coburg liest!“ vom 5. bis zum 10. April 2014 zum elften Mal statt – in ihr zweites Jahrzehnt. Erstmals auf dem Programm steht ein Hörbuch-Abend. Hierfür konnte Deutschlands bekanntester Sprecher Christian Brückner gewonnen werden. Den traditionellen Auftakt bildet erneut ein Roman-Marathon, zu dem am 5. April Margarita Kinstner, Friedhelm Rathgeb und Monika Zeiner erwartet werden. Auch das Projekt „Literatur in den Häusern unserer Stadt“ des Landestheaters Coburg steht wieder auf dem Programm. Das Landestheater zählt damit erneut neben dem Coburger Literaturkreis, der Volkshochschule Coburg und der Buchhandlung Riemann zu den Veranstaltern der Literaturtage.
Der Roman-Marathon zum Auftakt der Coburger Literaturtage findet wieder in der Reithalle statt. Dort wird am Samstag, den 5. April um 19 Uhr zunächst Margarita Kinstner ihr Romandebüt Mittelstadtrauschen vorstellen. Kinstner erzählt darin eine Liebesgeschichte, die in Wien spielt, allerdings erzählt sie sie auf eine neuartige und faszinierende Weise: Ein Dutzend Personen erleben in ihrer Suche nach Liebe Enttäuschungen, Betrug und Verlust, wie zufällig kreuzen sich ihre Wege, doch dann stellt sich heraus, dass sie alle etwas miteinander zu tun haben. Ein ungeöffnetes Testament hält den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht. Kinstner wurde 1976 in Wien geboren und hat bisher in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht.
Nach Kinstner stellt Eberhard Rathgeb ebenfalls sein Romandebüt vor. Kein Paar wie wir handelt von den klassischen Themen Liebe und Tod, jedoch geht es nicht um die mal glückliche, mal tragische Liebe zwischen Mann und Frau. Vielmehr steht die unkonventionelle, fast lebenslange Beziehung zweier unzertrennlicher Schwestern im Mittelpunkt. In ihren Erinnerungen rechnen sie mit dem tyrannischen Vater und der depressiven Mutter ab und lassen die Emigration der Familie vor Hitler nach Argentinien und die spätere emanzipatorische Flucht nach New York Revue passieren. Rathgeb, 1959 in Buenos Aires geboren, war Feuilletonredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und ihrer Berliner Sonntagsausgabe. Für sein Romandebüt erhielt er 2013 den Aspekte-Literaturpreis, die bedeutendste Auszeichnung für deutschsprachige Erstlingswerke.
Als Dritte wird Monika Zeiner ihren Roman Die Ordnung der Sterne über Como vorstellen. Auch dabei handelt es sich um einen Debütroman. Zeiner erzählt darin eine Dreiecksgeschichte: die des Jazz-Pianisten Tom, seines besten Freundes Marc und dessen Freundin Betty, in die sich schließlich auch Tom verliebt. Im Roman ist Marc bereits etliche Jahre tot, auch Betty und Tom haben sich seit Jahren nicht gesehen: Eine Tournee von Tom bringt schließlich das Wiedersehen. Im Vorfeld muss sich Tom noch einmal mit dem Geschehenen auseinandersetzen – das Ergebnis ist, so die Neue Zürcher Zeitung, ein „radikal illusionsloses Epos“ darüber, wie moderne Liebeskonzeptionen in der Praxis an ihr Ende geraten. Monika Zeiner veröffentlichte mehrere Hörspiele und wurde für ihren Debütroman mit dem Debütpreis der Lit.Cologne ausgezeichnet.
Musikalisch umrahmt wird der Roman-Marathon von dem Jazz-Pianisten Klaus Treuheit, der sich auch als Komponist u.a. für Aki Kaurismäki einen Namen gemacht hat und bei seinen Auftritten immer für musikalische Überraschungen gut ist.
Neuland betritt „Coburg liest!“ mit der zweiten Veranstaltung, die am Montag, den 7. April um 20 Uhr im Großen Saal von St. Augustin stattfindet. Unter dem Titel „Vom Vergnügen des Zuhörens“ wird Christian Brückner einen Einblick in die Produktion von Hörbüchern geben. Christian Brückner, in den Medien immer wieder als „The Voice“ bezeichnet, gilt als Deutschlands erfolgreichster Sprecher. Bekannt ist er unter anderem als Synchronstimme von Robert de Niro. Vor allem aber liest er Hörbücher im eigenen Hörbuchverlag Parlando. Aus verschiedenen dort erschienenen Hörbüchern wird Brückner auch lesen. Christian Brückner, geboren 1943 in Schlesien, ist vielfach ausgezeichnet. So erhielt er 1990 den Adolf-Grimme-Preis für „herausragende Sprecherleistungen“ und 2012 den Deutschen Hörbuchpreis.
Am Dienstag, den 8. April 2014 setzen sich im Haus Contakt – Beginn wieder um 20 Uhr – die Coburger Literaturtage mit einem Sachbuch-Abend mit Sigrid Löffler fort. Löffler ist eine der bekanntesten Literaturkritikerinnen im deutschsprachigen Raum. Sie stammt aus Wien, schrieb für renommierte Tages- und Wochenzeitungen, gehörte dem Literarischen Quartett an und gab das Magazin Literaturen heraus. In Coburg stellt sie einen Querschnitt durch ihr Buch Die neue Weltliteratur vor: eine Vielzahl von Schriftstellern aus den ehemaligen britischen Kolonien. Diese „New English Literatures“ sind durch große Namen wie Doris Lessing, Salman Rushdie oder J. M. Coetzee vertreten, aber auch durch die junge Generation, die z.B. mit Taiye Selasi internationales Aufsehen erregt hat. Löfflers Leitfaden ist die „gemischte Herkunft“ der Autorinnen und Autoren, die diese dazu zwingt, aus ihren Integrationsproblemen literarische Tugenden zu machen.
Am Mittwoch, den 9. April folgt erneut ein „Extra“ des Landestheaters fort, das 2014 bereits zum siebten Mal geboten wird: „Literatur in den Häusern unserer Stadt“. Coburger Bürger öffnen wieder ihre Wohnungen für Schauspieler aus dem Ensemble des Landestheaters Coburg, die nicht nur aus ihren Lieblingsbüchern lesen. Alle Lesungen beginnen um 20 Uhr und dauern ungefähr eine Stunde. Nach den Lesungen treffen sich Zuschauer, Gastgeber und Mitwirkende im Münchner Hofbräu zu einem gemeinsamen Austausch über den Abend.
Zum Abschluss der diesjährigen Literaturtage erwarten die Organisatoren am Donnerstag, den 10 April um 20 Uhr Ulla Hahn in der Großen Hofstube der Veste Coburg. Ulla Hahn ist eine der bedeutendsten und anerkanntesten Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen der deutschen Gegenwartsliteratur. Ihr erster Gedichtband Herz über Kopf (1981) begeisterte ihre Leserschaft. Dreißig Jahre später stellt sie ihren „jungen“ Gedichten in Wiederworte (2011) neue Worte, auch Widerworte aus einer anderen Lebensperspektive gegenüber.
Ihr Prosawerk beginnt mit Ein Mann im Haus (1991) und spielt in einer katholischen Kleinstadt im Rheinland ebenso wie ihr zweiter Roman Das verborgene Wort. Dieser hat autobiografische Züge und erzählt von einem Mädchen, das aus der geistigen Enge seines Elternhauses in die Welt des Buches und der Wörter flieht. Vor vier Jahren ist der zweite Teil dieser Romantrilogie erschienen (Aufbruch, 2009), der dritte steht kurz vor der Veröffentlichung. Ulla Hahn wird aus ihrem lyrischen Werk und ihren Romanen lesen.
Im Vorverkauf gibt es in der Buchhandlung Riemann Karten für die einzelnen Autorenlesungen. Sie kosten 12 Euro für die Abende mit Christian Brückner, Sigrid Löffler und Ulla Hahn sowie 18 Euro für den Roman-Marathon. An der Abendkasse kosten die Karten 15 und 23 Euro. Neu sind verbillige Schüler-/Studentenkarten für 5 Euro.
Der Vorverkauf für „Literatur in den Häusern unserer Stadt“ findet nur an der Kasse des Landestheaters statt, die Karten kosten 5 Euro, für Schüler.
Weitere Informationen über “Coburg liest!” gibt es im Internet unter www.coburgliest.de.
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Mit einer Autorengala mit Ulla Hahn und einem Sachbuchabend mit Sigrid Löffler gehen die Coburger Literaturtage – sie finden unter dem Namen „Coburg liest!“ vom 5. bis zum 10. April 2014 zum elften Mal statt – in ihr zweites Jahrzehnt. Erstmals auf dem Programm steht ein Hörbuch-Abend. Hierfür konnte Deutschlands bekanntester Sprecher Christian Brückner gewonnen werden. Den traditionellen Auftakt bildet erneut ein Roman-Marathon, zu dem am 5. April Margarita Kinstner, Friedhelm Rathgeb und Monika Zeiner erwartet werden. Auch das Projekt „Literatur in den Häusern unserer Stadt“ des Landestheaters Coburg steht wieder auf dem Programm. Das Landestheater zählt damit erneut neben dem Coburger Literaturkreis, der Volkshochschule Coburg und der Buchhandlung Riemann zu den Veranstaltern der Literaturtage.
Der Roman-Marathon zum Auftakt der Coburger Literaturtage findet wieder in der Reithalle statt. Dort wird am Samstag, den 5. April um 19 Uhr zunächst Margarita Kinstner ihr Romandebüt Mittelstadtrauschen vorstellen. Kinstner erzählt darin eine Liebesgeschichte, die in Wien spielt, allerdings erzählt sie sie auf eine neuartige und faszinierende Weise: Ein Dutzend Personen erleben in ihrer Suche nach Liebe Enttäuschungen, Betrug und Verlust, wie zufällig kreuzen sich ihre Wege, doch dann stellt sich heraus, dass sie alle etwas miteinander zu tun haben. Ein ungeöffnetes Testament hält den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht. Kinstner wurde 1976 in Wien geboren und hat bisher in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht.
Nach Kinstner stellt Eberhard Rathgeb ebenfalls sein Romandebüt vor. Kein Paar wie wir handelt von den klassischen Themen Liebe und Tod, jedoch geht es nicht um die mal glückliche, mal tragische Liebe zwischen Mann und Frau. Vielmehr steht die unkonventionelle, fast lebenslange Beziehung zweier unzertrennlicher Schwestern im Mittelpunkt. In ihren Erinnerungen rechnen sie mit dem tyrannischen Vater und der depressiven Mutter ab und lassen die Emigration der Familie vor Hitler nach Argentinien und die spätere emanzipatorische Flucht nach New York Revue passieren. Rathgeb, 1959 in Buenos Aires geboren, war Feuilletonredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und ihrer Berliner Sonntagsausgabe. Für sein Romandebüt erhielt er 2013 den Aspekte-Literaturpreis, die bedeutendste Auszeichnung für deutschsprachige Erstlingswerke.
Als Dritte wird Monika Zeiner ihren Roman Die Ordnung der Sterne über Como vorstellen. Auch dabei handelt es sich um einen Debütroman. Zeiner erzählt darin eine Dreiecksgeschichte: die des Jazz-Pianisten Tom, seines besten Freundes Marc und dessen Freundin Betty, in die sich schließlich auch Tom verliebt. Im Roman ist Marc bereits etliche Jahre tot, auch Betty und Tom haben sich seit Jahren nicht gesehen: Eine Tournee von Tom bringt schließlich das Wiedersehen. Im Vorfeld muss sich Tom noch einmal mit dem Geschehenen auseinandersetzen – das Ergebnis ist, so die Neue Zürcher Zeitung, ein „radikal illusionsloses Epos“ darüber, wie moderne Liebeskonzeptionen in der Praxis an ihr Ende geraten. Monika Zeiner veröffentlichte mehrere Hörspiele und wurde für ihren Debütroman mit dem Debütpreis der Lit.Cologne ausgezeichnet.
Musikalisch umrahmt wird der Roman-Marathon von dem Jazz-Pianisten Klaus Treuheit, der sich auch als Komponist u.a. für Aki Kaurismäki einen Namen gemacht hat und bei seinen Auftritten immer für musikalische Überraschungen gut ist.
Neuland betritt „Coburg liest!“ mit der zweiten Veranstaltung, die am Montag, den 7. April um 20 Uhr im Großen Saal von St. Augustin stattfindet. Unter dem Titel „Vom Vergnügen des Zuhörens“ wird Christian Brückner einen Einblick in die Produktion von Hörbüchern geben. Christian Brückner, in den Medien immer wieder als „The Voice“ bezeichnet, gilt als Deutschlands erfolgreichster Sprecher. Bekannt ist er unter anderem als Synchronstimme von Robert de Niro. Vor allem aber liest er Hörbücher im eigenen Hörbuchverlag Parlando. Aus verschiedenen dort erschienenen Hörbüchern wird Brückner auch lesen. Christian Brückner, geboren 1943 in Schlesien, ist vielfach ausgezeichnet. So erhielt er 1990 den Adolf-Grimme-Preis für „herausragende Sprecherleistungen“ und 2012 den Deutschen Hörbuchpreis.
Am Dienstag, den 8. April 2014 setzen sich im Haus Contakt – Beginn wieder um 20 Uhr – die Coburger Literaturtage mit einem Sachbuch-Abend mit Sigrid Löffler fort. Löffler ist eine der bekanntesten Literaturkritikerinnen im deutschsprachigen Raum. Sie stammt aus Wien, schrieb für renommierte Tages- und Wochenzeitungen, gehörte dem Literarischen Quartett an und gab das Magazin Literaturen heraus. In Coburg stellt sie einen Querschnitt durch ihr Buch Die neue Weltliteratur vor: eine Vielzahl von Schriftstellern aus den ehemaligen britischen Kolonien. Diese „New English Literatures“ sind durch große Namen wie Doris Lessing, Salman Rushdie oder J. M. Coetzee vertreten, aber auch durch die junge Generation, die z.B. mit Taiye Selasi internationales Aufsehen erregt hat. Löfflers Leitfaden ist die „gemischte Herkunft“ der Autorinnen und Autoren, die diese dazu zwingt, aus ihren Integrationsproblemen literarische Tugenden zu machen.
Am Mittwoch, den 9. April folgt erneut ein „Extra“ des Landestheaters fort, das 2014 bereits zum siebten Mal geboten wird: „Literatur in den Häusern unserer Stadt“. Coburger Bürger öffnen wieder ihre Wohnungen für Schauspieler aus dem Ensemble des Landestheaters Coburg, die nicht nur aus ihren Lieblingsbüchern lesen. Alle Lesungen beginnen um 20 Uhr und dauern ungefähr eine Stunde. Nach den Lesungen treffen sich Zuschauer, Gastgeber und Mitwirkende im Münchner Hofbräu zu einem gemeinsamen Austausch über den Abend.
Zum Abschluss der diesjährigen Literaturtage erwarten die Organisatoren am Donnerstag, den 10 April um 20 Uhr Ulla Hahn in der Großen Hofstube der Veste Coburg. Ulla Hahn ist eine der bedeutendsten und anerkanntesten Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen der deutschen Gegenwartsliteratur. Ihr erster Gedichtband Herz über Kopf (1981) begeisterte ihre Leserschaft. Dreißig Jahre später stellt sie ihren „jungen“ Gedichten in Wiederworte (2011) neue Worte, auch Widerworte aus einer anderen Lebensperspektive gegenüber.
Ihr Prosawerk beginnt mit Ein Mann im Haus (1991) und spielt in einer katholischen Kleinstadt im Rheinland ebenso wie ihr zweiter Roman Das verborgene Wort. Dieser hat autobiografische Züge und erzählt von einem Mädchen, das aus der geistigen Enge seines Elternhauses in die Welt des Buches und der Wörter flieht. Vor vier Jahren ist der zweite Teil dieser Romantrilogie erschienen (Aufbruch, 2009), der dritte steht kurz vor der Veröffentlichung. Ulla Hahn wird aus ihrem lyrischen Werk und ihren Romanen lesen.
Im Vorverkauf gibt es in der Buchhandlung Riemann Karten für die einzelnen Autorenlesungen. Sie kosten 12 Euro für die Abende mit Christian Brückner, Sigrid Löffler und Ulla Hahn sowie 18 Euro für den Roman-Marathon. An der Abendkasse kosten die Karten 15 und 23 Euro. Neu sind verbillige Schüler-/Studentenkarten für 5 Euro.
Der Vorverkauf für „Literatur in den Häusern unserer Stadt“ findet nur an der Kasse des Landestheaters statt, die Karten kosten 5 Euro, für Schüler.
Weitere Informationen über “Coburg liest!” gibt es im Internet unter www.coburgliest.de.