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Literatur am Telefon (23): Gunna Wendt

Das Literaturtelefon-Archiv wird in der Monacensia im Hildebrandhaus aufbewahrt. Es umfasst 40 CDs, auf denen insgesamt 573 Lesungen enthalten sind. Die Monacensia und das Literaturportal Bayern präsentieren monatlich eine Auswahl dieser Lesungen. Folge 23: Die Jazz-Frauen von Gunna Wendt

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„Was sind Jazz-Frauen?“ mit dieser Frage beginnt Gunna Wendts Vorwort zu der von ihr 1992 herausgegebenen Anthologie Die Jazz-Frauen. Die Antwort scheint einfach: „Zunächst einmal natürlich Musikerinnen, die Jazz spielen oder singen.“ Doch damit nicht genug, Wendt zählt auch Frauen, die über Jazz schreiben, dazu: sowohl Essays als auch Geschichten und Gedichte. So liefert Elizabeth Hardwick in ihrem Roman Schlaflose Nächte ein Porträt der Jazz-Ikone Billie Holiday. Diese ist auch die Protagonistin in Gisela Corleis´ Erzählung Don´t talk about me when I´m gone und in Barbara Maria Kloos´ Gedicht Requiem für Billie Holiday. Nicht mit wissenschaftlicher Systematik widmet sich die Herausgeberin dem Jazz, sondern als Liebhaberin, eine Rolle, die ihr als die angemessene im Gegenüber von Kunstwerken erscheint, „weil man auf sehr unterschiedliche, phantasievolle und grenzenlose Weise lieben kann.“

 

Foto: Oliver Hanser

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