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Kunstförderpreise für 17 Künstlerinnen und Künstler

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(c) privat

Kunstminister Markus Blume zeichnet 17 Künstlerinnen und Künstler mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2024 aus. Zum 60. Jubiläum wurde die Dotierung auf 7.000 Euro pro Einzelpreis erhöht. 

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17 Künstlerinnen und Künstler zeichnete Kunstminister Markus Blume am Abend des 2. Dezember im Staatstheater am Gärtnerplatz mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2024 aus. Die Gala beinhaltete ein abwechslungsreiches Programm mit künstlerischen Performances der Preisträgerinnen und Preisträger. Die Moderation der Veranstaltung übernahm Sophia Dreyer. Kunstminister Markus Blume betonte: „17 neue Sterne auf unserem bayerischen Walk of Fame der Jungstars: Herzlichen Glückwunsch an unsere diesjährigen Kunstförderpreisträger! Ich bin stolz, dass wir seit Beginn der Auszeichnung vor 60. Jahren rund 800 Nachwuchsstars mit unserem Bayerischen Kunstförderpreis auszeichnen konnten. Mit diesem Preis würdigen wir herausragendes Talent und sagen Danke für künstlerische Leidenschaft, kreativen Mut und großartige Kunst. Im 60. Jubiläumsjahr wollen wir gebührend feiern und erhöhen die Dotierung des Preises auf jeweils 7.000 Euro. Auf unsere Künstlerinnen und Künstler, auf einen glanzvollen Abend hier im Staatstheater am Gärtnerplatz!“

Kunstminister Blume fuhr fort: „Der heutige Abend ist ein Ausrufezeichen für unsere offene Gesellschaft: Die Preisträgerinnen und Preisträger sorgen durch ihre kreative Energie dafür, dass unser bayerischer Kulturstaat vielfältig und ewig jung bleibt! Ich bin dankbar, dass wir in unserem Land die Freiheit von Kunst und Kultur hochschätzen. In Bayern wissen wir: Kunst braucht den richtigen Boden, um Wurzeln zu schlagen. Daher gilt im Freistaat: An Kunst und Kultur wird nicht gespart!“

Der Preis 

Seit 1965 verleiht der Freistaat jedes Jahr Kunstförderpreise in den vier Sparten „Musik“, „Bildende Kunst“, „Darstellende Kunst und Tanz“ sowie „Literatur“. Die ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler der verschiedenen Sparten werden von Fachjurys vorgeschlagen. Die Preisträgerinnen und Preisträger, die am Beginn ihres Schaffens stehen, zeichnen sich durch eine außergewöhnliche künstlerische Begabung aus und können hervorragende Leistungen vorweisen. Der Preis ist mit jeweils 7.000 Euro (Einzelpersonen) bzw. mit bis zu 12.000 Euro (Ensembles) dotiert. Zu den bisherigen Kunstförderpreisträgerinnen und -preisträgern gehören unter anderem Axel Milberg, Veronika Eberle, Maximilian Hornung, Juliane Köhler, Brigitte Hobmeier, Nora Gomringer und Benedict Wells.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024

Bildende Kunst: Julie Batteux (Nürnberg), Johanna Gonschorek (München), Eunju Hong (München), Ayaka Terajima (Ottobrunn)

Darstellende Kunst (inkl. Tanz): Linda Blümchen (München), Vero Miller (München), Bianca Teixeira (München), Leon Tölle (Bamberg), Vincent zur Linden (München)

Literatur: Stefanie Kremer (Pöcking), Fabian Lenthe (Nürnberg), Joana Osman (Gernlinden), Robert Segel (Nürnberg)

Musik: Malik Harris (Landsberg am Lech), Sophia Schambeck (München), Philipp Schiepek (Dinkelsbühl), Lisa Schöttl (Otterfing)

Die Preisträgerinnen und Preisträger der Sparte Literatur

„Stefanie Kremer räumt in ihrer Version von Janice Halletts The Twyford Code mit dem hartnäckigen Vorurteil auf, die Übersetzung von Unterhaltungsliteratur sei anspruchslos. In diesem außergewöhnlichen Text wird gleich mehrfach kodiert. [...] Die Autorin versteckt Akrosticha im Text, aus den Anfangsbuchstaben der Wörter gebildete Geheimbotschaften. Diese Herausforderung verlangt der Übersetzerin kreative Höchstleistungen ab. Hinter dem im Deutschen so unangestrengt wirkenden Spiel verbirgt sich geistige Knochenarbeit“, heißt es in der Laudatio der Jury der Sparte Literatur. 

Der Nürnberger Schriftsteller Fabian Lenthe wird für seinen Lyrikband Streichhölzer ausgezeichnet. In diesem „lässt Fabian Lenthe die poetische Suggestionskraft der Wörter auf gekonnte, berührende Weise aufglimmen – und dies auf dem schmalen, konzentrierten Raum oftmals nur weniger Zeilen.“ So wird Lenthes Band von der Jury gelobt. 

„Joana Osmans grandioser Roman Wo die Geister tanzen ist eine Autofiktion, die notwendige Brücken schlägt. Es ist ein Buch „über den Krieg, den Frieden und das Leben. [...] Das Buch beeindruckt durch seine eingängige Sprache und seine genauen Beobachtungen.“ Mit diesen Worten würdigt die Jury Joana Osmans jüngsten Roman. 

Robert Segel erhält den Kunstförderpreis für sein Romandebüt Ein Schaben. „[Dieser] führt uns in den dunklen Bereich des Naturkundehauses, dorthin, wo nur wenige Besucher des Nürnberger Tiergartens verweilen. [...] Auch hier müssen wir im Dämmerlicht der zwischenmenschlichen 'Naturkunde hinter Glas' genauer hinsehen. Denn der Roman ist weniger eine Geschichte, die vom 'Schicksal' einer Depression erzählt, als eine Sprachsuche der einsam gewordenen Hinterbliebenen. [...] Der Bayerische Kunstförderpreis würdigt das schöpferische Potenzial dieser literarischen Schabkunst“, so die Laudatio. 

Die Jury der Sparte Literatur 

Die Jury der Sparte Literatur setzte sich in diesem Jahr zusammen aus: Dr. Andrea Heuser (Autorin und Literaturwissenschaftlerin, Redakteurin beim Literaturportal Bayern), Prof. Dr. Dirk Niefanger (Lehrstuhlinhaber für Neuere deutsche Literatur an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Mitglied im Lenkungsausschuss der Bayerischen Akademie des Schreibens), Christine Paxmann (Autorin, Gestalterin, Herausgeberin der Zeitschrift „Eselsohr“, einer der führenden Fachzeitschriften für Kinder- und Jugendmedien), PD Dr. Heribert Tommek (lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Regensburg, 1. Vorsitzender Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg e.V.),  Dominik Wendland (zeichnet Comics, ausgezeichnet u.a. mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2018 und einem der Förderpreise der Internationalen Bodensee-Konferenz 2023)

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