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30.09.2024, 10:32 Uhr
Redaktion
Betriebsgeflüster
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E.T.A. Hoffmann, Kupferstich (Bayerische Staatsbibliothek München/Porträtsammlung)

Internationale Jahrestagung der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft

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"Fantasiestücke in Callot's Manier": Titelblatt der Erstausgabe der Bayerischen Staatsbibliothek von 1814, Bd. 1, Titelvignette von Carl Frosch

Am 2. November 2024 findet die internationale Jahrestagung der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft in der Staatsbibliothek Bamberg statt. Bei der diesjährigen Tagung werden schwerpunktmäßig Beiträge präsentiert, die sich mit E.T.A. Hoffmanns Fantasiestücke in Callot's Manier (1814/1815) auseinandersetzen, sich also entweder mit einzelnen der in den Fantasiestücken enthaltenen Werke beschäftigen oder die Gesamtkonzeption der Textsammlung in den Blick nehmen.

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Der vielseitige E.T.A. Hoffmann trat nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Komponist, Zeichner und Jurist in Erscheinung. Die Fantasiestücke in Callot’s Manier waren seine erste Buchveröffentlichung. Die Erzählungen kreisen um das Thema Kunst, vor allem um die Musik. In der Vorrede lobt der fiktive Herausgeber das musikalische und literarische Talent des Verfassers:

[...] berichten wir denn, daß der H. Verf. Hoffmann heißt und Musikdirektor in Dresden ist. Kenner und Freunde desselben, und die musikalische Kenntniß und Begeisterung im Buche selber, versprechen und versichern von ihm die Erscheinung eines hohen Tonkünstlers. Desto besser und desto seltener! denn bisher warf immer der Sonnengott die Dichtgabe mit der Rechten und die Tongabe mit der Linken zwei so weit auseinander stehenden Menschen zu, daß wir noch bis diesen Augenblick auf den Mann harren, der eine ächte Oper zugleich dichtet und setzt.

Künstlergestalten bevölkern die Erzählungen, in denen Der goldene Topf als Kunstmärchen eine Sonderstellung einnimmt und zugleich zu den Höhepunkten der Sammlung zählt. Der Student Anselmus verliebt sich in die Schlange Serpentina, eine Tochter des Archivarius Lindhorst, bei dem Anselmus orientalische Manuskripte kopiert. Aus der zwölften Vigilie jedoch geht hervor, dass es sich bei der verschlungenen Liebesgeschichte um eine reine Erfindung des Erzählers handelt. Dieser schildert eigentlich den Schreibprozess und kann die Geschichte nur dank des von Archivarius Lindhorst gereichten Getränks – angezündeter Arrak mit Zucker – zu einem positiven Ende bringen.

Die 1814/1815 in vier Bänden erschienenen Fantasiestücke gab E.T.A. Hoffmann wegen des Publikumserfolgs 1819 in überarbeiteter Form erneut heraus. Fasziniert von diesem Werk komponierte Robert Schumann 1838 den Klavierzyklus Kreisleriana, die ihrerseits ein Schlüsselwerk der romantischen Musik darstellen.

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Am Vorabend, dem 1.11.2024, um 17:30 Uhr, besteht die Gelegenheit zum Besuch einer Sondervorstellung von Der goldne Topf im Bamberger Marionettentheater. Es stehen nur 30 Plätze zur Verfügung. Karten zum Preis von 26 € können bei der Anmeldung zur Tagung verbindlich reserviert und am 1.11.2024 an der Abendkasse abgeholt werden. Auf Wunsch ist eine Zusendung der Karten nach Überweisung der Kosten möglich.

Anmeldung zur Tagung bis zum 20.10.2024. Für die beiden Kaffeepausen wird ein Unkostenbeitrag von 10 € pro Person erhoben. Um Barzahlung am 2.11. wird gebeten.