Mehr Farbe, mehr Fantasie. Von Franz Xaver Kroetz und Marie Theres Relin
Die 150. Ausgabe der Zeitschrift Literatur in Bayern war eine Jubiläumsausgabe und widmete sich dem Schwerpunkt Zukunft der Kultur in Bayern.
*
Als Renée Rauchalles ein Statement von Marie Theres Relin (Tochter von Maria Schell) zu unserem Thema erbat, antwortete sie:
Im Grunde genommen sind mir diese Themen sehr nahe, aber momentan bin ich noch im Alltagskampf mit Hausfrauenrevolution, Kinoevents und Ähnlichem beschäftigt.
Glücklicherweise habe ich aber meinen lieben Ex [Anm. d. Red.: Franz Xaver Kroetz] bei mir, welchem ich das vorgelesen hab. Er war nicht aufzuhalten und hat Folgendes geantwortet:
R.R.: Wie stellen Sie sich die Kultur der Zukunft in Bayern vor?
F.X.: Weniger fett, schwarz, eng. Mehr Farbe, mehr Fantasie, mehr Humor.
M.Th.: Kultur muss erschwinglich sein. Attraktive Angebote für alle.
R.R.: Was erwarten Sie?
F.X.: Nicht viel. (Vermutlich Kürzungen überall und zuerst bei der Kultur!)
M.Th.: Neue Auflagen, wie zum Beispiel solche Monster wie das neue Hygienezertifikat für Kulturveranstalter und Kultureinrichtungen (durch den DTHG), welche jede Spielstätte jetzt neuerdings nachweisen sollte.
R.R.: Was war gut, was war nicht gut?
F.X.: Kein Oktoberfest. Wieder Oktoberfest.
M.Th.: Kulturelle Vielfalt. Corona-Maßnahmen.
R.R.: Welche Wünsche haben Sie?
F.X.: Um Bayern aus dem kulturellen Sumpf zu heben, muss endlich mein neues Stück fertig werden!
M.Th.: Von meiner Kunst leben zu können.
R.R.: Welche Ansprüche haben Sie?
F.X.: Die Blutenburg als Austragshäusl für mich vom Bayerischen Staat spendiert bekommen.
M.Th.: Bist Du narrisch und wer putzt das? Mir würde es reichen, als »Privat Person« finanzielle Unterstützung für mein ehrenamtliches Inklusionsprojekt Kino Frauen aller Kulturen auf unbürokratische Weise zu erhalten.
R.R.:Welche Visionen haben Sie?
F.X.: Keine.
M.Th.: Das Unmögliche möglich machen, hat schon Che Guevara gesagt.
R.R.: Wie könnte man das Interesse der Jugend für Literatur wecken?
F.X.: Bessere Bücher schreiben.
M.Th.: Die Kinder – so wie ich – ohne Fernseher großziehen. Unsere Kinder kommen sogar zu unseren Lesungen!
Mehr Farbe, mehr Fantasie. Von Franz Xaver Kroetz und Marie Theres Relin>
Die 150. Ausgabe der Zeitschrift Literatur in Bayern war eine Jubiläumsausgabe und widmete sich dem Schwerpunkt Zukunft der Kultur in Bayern.
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Als Renée Rauchalles ein Statement von Marie Theres Relin (Tochter von Maria Schell) zu unserem Thema erbat, antwortete sie:
Im Grunde genommen sind mir diese Themen sehr nahe, aber momentan bin ich noch im Alltagskampf mit Hausfrauenrevolution, Kinoevents und Ähnlichem beschäftigt.
Glücklicherweise habe ich aber meinen lieben Ex [Anm. d. Red.: Franz Xaver Kroetz] bei mir, welchem ich das vorgelesen hab. Er war nicht aufzuhalten und hat Folgendes geantwortet:
R.R.: Wie stellen Sie sich die Kultur der Zukunft in Bayern vor?
F.X.: Weniger fett, schwarz, eng. Mehr Farbe, mehr Fantasie, mehr Humor.
M.Th.: Kultur muss erschwinglich sein. Attraktive Angebote für alle.
R.R.: Was erwarten Sie?
F.X.: Nicht viel. (Vermutlich Kürzungen überall und zuerst bei der Kultur!)
M.Th.: Neue Auflagen, wie zum Beispiel solche Monster wie das neue Hygienezertifikat für Kulturveranstalter und Kultureinrichtungen (durch den DTHG), welche jede Spielstätte jetzt neuerdings nachweisen sollte.
R.R.: Was war gut, was war nicht gut?
F.X.: Kein Oktoberfest. Wieder Oktoberfest.
M.Th.: Kulturelle Vielfalt. Corona-Maßnahmen.
R.R.: Welche Wünsche haben Sie?
F.X.: Um Bayern aus dem kulturellen Sumpf zu heben, muss endlich mein neues Stück fertig werden!
M.Th.: Von meiner Kunst leben zu können.
R.R.: Welche Ansprüche haben Sie?
F.X.: Die Blutenburg als Austragshäusl für mich vom Bayerischen Staat spendiert bekommen.
M.Th.: Bist Du narrisch und wer putzt das? Mir würde es reichen, als »Privat Person« finanzielle Unterstützung für mein ehrenamtliches Inklusionsprojekt Kino Frauen aller Kulturen auf unbürokratische Weise zu erhalten.
R.R.:Welche Visionen haben Sie?
F.X.: Keine.
M.Th.: Das Unmögliche möglich machen, hat schon Che Guevara gesagt.
R.R.: Wie könnte man das Interesse der Jugend für Literatur wecken?
F.X.: Bessere Bücher schreiben.
M.Th.: Die Kinder – so wie ich – ohne Fernseher großziehen. Unsere Kinder kommen sogar zu unseren Lesungen!