Interview mit Nikolai Vogel und Kilian Fitzpatrick zu ihrem „Black Ink“ Verlag
Der Black Ink Verlag ist ein von Autoren geführter, unabhängiger Verlag, der seinen Fokus auf den Austausch und die Zusammenarbeit von Autor*innen richtet. Viele Bücher des Verlags erscheinen in kleineren Formaten und umfassen weniger als 100 Seiten. Sie sind „Texte zum Mitnehmen, zum Aus-der-Tasche-Zaubern“. Autor*innen des Verlags sind u.a.: Jürgen Bulla, Stephan Cramer, Thomas Glatz, Augusta Laar, Birgit Merk, Pega Mund und Armin Steigenberger. 1993 wird der Verlag durch die damaligen Studenten und Autoren Nikolai Vogel und Kilian Fitzpatrick gegründet. Am 20. Juni feiern sie mit „Lyrik geht weiter!“ 30 Jahre Verlagsgeschichte. Über diese Geschichte, die Herausforderungen und Möglichkeiten hat das Literaturportal Bayern mit ihnen gesprochen. Das Interview führte Christopher Bertusch.
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LITERATURPORTAL BAYERN: Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu 30 Jahren Black Ink! Mit welchen Zielen und Erwartungen sind Sie 1993 an die Verlagsgründung herangetreten und wie haben sich diese über die Jahre verändert?
NIKOLAI VOGEL: Wir haben uns damals über gemeinsame Freunde kennengelernt und angefangen zusammen zu schreiben. Danach haben wir uns überlegt, lass uns doch einfach einen Verlag machen. Das entstand aus dem Antrieb heraus, machen zu können, was wir wollen. Wir haben von Anfang an gesagt, wir wollen nicht dogmatisch sein, sondern Bücher von Autor*innen verlegen, die ihr eigenes Ding machen. Bei denen wir nicht das Gefühl haben, sie springen auf irgendeinen Trend auf, sondern die etwas Eigenes entwickeln. Wir haben von Anfang an versucht uns in die Verlagslandschaft reinzufuchsen, haben ISBN-Nummern besorgt, den Verlag richtig gegründet und ein Gewerbe angemeldet. Unser Ziel war etwas anzubieten, das ein bisschen anders war als das damalige Verlagswesen. Wir waren unabhängig und frei, aber natürlich fehlte das Geld, um wirklich immer machen zu können, was wir wollten. Seit 1998 haben wir auch unsere eigene Verlagswebsite, die bis auf Aktualisierungen in der Programmierung bis heute ein sehr ähnliches Aussehen hat. Damals hatten viele große Verlage noch keine eigene Website. Wir haben in unseren Anfangsjahren auch viel ausprobiert. Neu war damals, Literatur im Internet zu machen, und wir haben dann als Experiment Online-Ausgaben angeboten. Das waren meist Lieblingstexte von uns. Ich habe damals von einem Germanistikprofessor von mir sogar Lob für unsere Online-Version der Duineser Elegien von Rilke bekommen. Er meinte, das wäre der erste von ihm gelesene digitale Text, bei dem eine Online-Fassung Sinn ergibt, da die Elegien nun in jeweils einem Stück ohne umzublättern lesbar waren. Da es aber ja auch schon Webseiten wie das Projekt Gutenberg-DE gab, die Textmassen ins Internet gestellt haben, haben wir gesehen, dass das nicht unser weiterer Weg sein wird.
KILIAN FITZPATRICK: Den Verlag gründeten wir am Ende der Schule bzw. am Beginn des Studiums und letztendlich war von Anfang an immer ein gewisser Anspruch da: Wir möchten etwas machen – das es so nicht gibt, wäre vielleicht übertrieben zu sagen, aber das uns einfach gefällt. Das hat sich durch die ganzen 30 Jahre durchgezogen. Unsere Website war, was immer noch selten ist, von Anfang an in schwarz-weiß gehalten und in bewusst ziemlich minimalistischem Design. Andere Firmen haben ihre Webseiten in den Anfangszeiten des Internets mit Farben und Bildern zugeklebt und man musste oft Minuten lang warten, bis endlich alles geladen wurde. Wir haben unsere Seite auch deswegen schlicht gelassen. Der Versuch bei unseren Online-Ausgaben war es immer, nicht einfach einen Text in das Internet zu packen, sondern eine interaktive Erfahrung zu bieten. Mir gefallen unsere Online-Ausgaben, beispielsweise zu Paul Scheerbarts Liwunâ und Kaidôh oder seiner Flugschrift, sehr. Damit haben wir einen sehr guten, aber auch sehr speziellen Text einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Aber das waren solche Entwicklungen, die man einmal ausprobiert hat, die aber in eine andere Richtung geführt haben.
Neben Ihrer Arbeit als Verleger sind Sie beide auch einzeln sowie gemeinsam als Autoren tätig. Welche Unterschiede und Synergien ergeben sich zwischen der Tätigkeit als Autor und als Verleger?
NIKOLAI VOGEL: Die Rollen sind bei uns nicht so getrennt wie in einem großen, klassischen Verlag. Dort hat man meistens Verleger, Lektoren und heutzutage auch immer wieder Unternehmensberater. Wir als Gründer des Verlags sind gleichzeitig auch Künstler. Das hat Vorteile, hat aber natürlich auch Nachteile. Das gab es damals selten in der Literatur, aber schon in der aufkommenden elektronischen Musik. Da war es ganz normal, dass Musiker*innen Labels gründeten, um ihre eigenen Platten und die von anderen, die sie gut fanden, herauszugeben. Daran haben wir uns angelehnt. Am Anfang war das ein sehr undankbarer Spagat. Wenn du jemanden erzählt hast, dass du schreibst und einen eigenen Verlag hast, dann wurde schon die Nase gerümpft. Jemand der selbst schreibt und einen Verlag hat, das kann angeblich nichts taugen. Es ist immer noch teilweise so, dass gewisse Literaturpreise verlangen, dass man eine gewisse Zahl an Veröffentlichungen hat, die nicht im Selbstverlag erschienen sind. Bei mir hat dieses Naserümpfen erst aufgehört, als ich beim Bachmann-Preis gelesen habe. Danach war klar, ich bin ein ernstzunehmender Autor und wurde von außen bestätigt. Obwohl ich deswegen nicht anders als zuvor geschrieben habe.
Wo verordnen Sie Ihren Verlag in Hinblick auf die bayerische Verlagsszene? Welchen Gegensatz bietet er zu den klassischen Verlagen?
NIKOLAI VOGEL: Wir sehen unseren Verlag auch als Kunstprojekt an. Das ist eben nicht nur ein Unternehmen. Es soll immer kreativ, spannend und im Fokus auf die Zusammenarbeit mit anderen Menschen sein. Unser Verlag ist ein Netzwerk, dass nicht nur nach kapitalistischen Kriterien arbeitet. Die Vorteile sind, dass wir wirklich machen können, was wir wollen. Die Nachteile für einen kleinen Verlag sind der eingeschränkte Vertrieb und die Frage, wie die Bücher überhaupt zur Leserschaft kommen. Das Thema Resonanz ist wichtig für einen Verlag wie unseren und das ist in den letzten Jahren durch das Internet nicht wirklich leichter geworden. Wir haben den Verlag daher immer wieder auch mal verkleinert oder weniger Projekte unternommen. Oft haben wir gesagt: „Das wird uns jetzt zu viel bürokratische Arbeit, lass uns doch etwas Anderes machen“. Es gab aber auch Jahre, da wollten wir größer werden. Doch dann hätten wir irgendwann nur noch die Verlagsarbeit tätigen müssen und dagegen haben wir uns bewusst entschieden. In dem von uns verfassten Manifest zu unserem 25-jährigen Jubiläum schreiben wir 25 Jahre und immer noch klein und dieses „klein“ wollen wir betonen. Ganz viele Verlage, die mit uns angefangen haben, wollten immer sofort groß werden und viele von ihnen gibt es nicht mehr. Bislang ist niemand von unseren Autor*innen durch unseren Verlag reich geworden, geschweige denn wohlhabend. Aber wir ermöglichen teilweise schon den Einstieg in das Literaturgeschäft. Wir sind dann auch nicht böse, wenn unsere Autor*innen einen größeren Verlag finden. Denn wir hegen eben diesen Netzwerk-Gedanken.
KILIAN FITZPATRICK: Als großer Verlag muss man sich natürlich selbst am Laufen halten. Man muss immerzu schauen, wo man das Geld für seine Angestellten aufbringt, und kann sich nicht verkleinern. Klein zu sein gibt uns als Independent-Verlag die Freiheit, das zu machen, was wir wollen. Diese Freiheit hat man als großes Unternehmen nicht. Denn man möchte doch nicht immer gleich seine Angestellten entlassen müssen.
Auch wenn der eigentliche Verlagssitz in Scheuring bei Landsberg am Lech liegt, wird Black Ink gerne als „Münchner“ Verlag tituliert. Welche Relevanz bietet die Münchner Kulturszene für Ihr Schaffen als Verleger und Autoren?
NIKOLAI VOGEL: Wir sind in München tätig und Kunst lebt von persönlichen Begegnungen. Wir haben lange Jahre die Lesereihe Season II – Gegenwart, Lectures, Neuland veranstaltet. Dazu konnten wir auch berühmte Autor*innen großer Verlage einladen. Wir haben diesen immer gesagt: „Macht bei uns etwas, das ihr einmal ausprobieren wollt. Etwas, was ihr woanders nicht machen könntet und von dem ihr nicht wisst, ob es funktioniert.“ Für viele war das wirklich eine Art Befreiung. Denn wenn du in einem großen Publikumsverlag ein Buch schreibst und dafür auf Lesetour gehst, dann liest du im Zweifelsfall fünfzigmal auf fünfzig Abenden das gleiche Kapitel. Eine Lesung ist aber nur gut, wenn du als Autor*in emotional mitgehst und das, was du liest, wirklich empfindest. Das waren sehr schöne Abende bei uns. Manchmal knallvoll, manchmal mit ganz wenig Publikum. Aber deswegen nicht schlechter. Als Autoren, Verleger und Organisatoren sind wir auch stark interdisziplinär geprägt und versuchen das auf unseren Veranstaltungen widerzuspiegeln. Ich bin selbst auch bildender Künstler. Man muss allerdings immer aufpassen, wenn man mit verschiedenen Medien arbeitet. Die Gefahr, wenn man zum Beispiel eine Leinwandinstallation zu einer Lesung bietet, ist, dass man der Zuhörerschaft die Konzentration raubt. Das ist immer ein Fingerspitzengefühl. Da haben wir auch über die Jahre gemerkt, weniger ist mehr. Denn sonst raubt man sich die Energie für die eigentliche Lesung. Oft sitzen bei literarischen Veranstaltungen alle nur auf ihren Stühlen und fragen sich, wie lange es wohl noch dauert. Bei musikalischen Veranstaltungen wie Rock- und Pop-Konzerten kann man sich meist noch körperlich betätigen und bei Vernissagen unterhält man sich beispielsweise viel. Das fehlt mir in der Literatur. Es ist immer besser eine kurze und sehr intensive als eine zu lange Lesung zu haben. Wir haben auch mit der Lesereihe Season II aufgehört, weil wir dachten, die haben wir nun ausgereizt und würden uns nur noch wiederholen. Es soll immer noch Spaß und Kreativität übrigbleiben. Ich glaube, das ist ganz wichtig in der Kunst. Denn sonst wird es irgendwann nur zu einer Art Dienstleistung. Auch unsere 30-jährige Jubiläumsfeier soll ein luftiger Abend werden. Dort gibt es zwar dichte, kurze Lesungen, aber dazwischen immer die Möglichkeit sich zu unterhalten. Ebenso wird es Installationen auf der Leinwand geben und spannende neue Musik und Videos von uns. Wir hoffen, dass die Leute neugierig darauf sind und gerne kommen.
KILIAN FITZPATRICK: Bei großen Festen denkt man vielleicht nicht unbedingt an Lyrik. Aber wir machen es und wollen zeigen, das es sich lohnt. Was mich besonders freut, ist, einmal alle unsere Lyriker*innen zusammen zu treffen. Denn wir kommen alle aus sehr unterschiedlichen Regionen. Wichtig für uns ist es auch, die Balance zu halten und immer wieder etwas Neues zu schaffen. Wenn ich Konzerte von alten Bands besuche, die zum hundertsten Mal denselben Song spielen, frage ich mich oft, ob ich das auch machen wollen würde.
Welche Projekte verfolgen Sie aktuell?
NIKOLAI VOGEL: Mit dem Einsetzen der Pandemie haben wir unsere neue Lyrikreihe begonnen. Wir haben gemerkt, dass Lyrik eine sehr intensive Form ist, die man relativ schnell verlegen kann. Das ist ein Projekt, das für einen kleinen Verlag wie unseren perfekt realisierbar ist. Mittlerweile gibt es 8 Titel und alle haben eine gemeinsame Optik mit dem Schriftzug der Autor*innen auf dem Cover. Aber wir versuchen auch mit jedem Buch das Layout etwas zu verändern und etwas ganz Besonderes zu machen. Die Bände sind sehr schmal, denn wir wollen etwas Konzentriertes schaffen. Mir geht es oft so, dass man riesige Gesamtausgaben, die man sich kauft, ohnehin nur im Regal liegen lässt. Solche kleineren Bände hat man in der Regel schnell durch und bei Lyrik kann man immer wieder von vorne anfangen. Sie ist keine Kunstform, die man wie einen Roman von A nach B liest und dann ist es gegessen. Wir kreieren diese Bände auch nur, wenn wir das Gefühl haben, das ergibt mehr Sinn, als wenn wir die Gedichte als Kapitel in einem größeren Lyrikband publizieren würden. Es geht immer um die Frage, was der Mehrwert von so einer kleinen Sache ist. Unser Fest läuft unter dem Titel „Lyrik geht weiter“ und das ist ernst gemeint. Einerseits geht Lyrik zeitlich weiter, denn sie ist nicht tot und verändert sich stetig. Aber sie geht auch weiter als viele andere sprachliche Kunstformen. Das muss nicht heißen, dass sie besser als andere Formen ist, aber sie tastet sich in Bereiche vor, die sprachlich noch nicht ergründet wurden. Das ist das Interessante an ihr.
KILIAN FITZPATRICK: Was mir an Lyrik besonders gefällt, ist der mögliche Raum für Experimente. Es ist fast schon unheimlich, dass man kaum zwei Lyriker*innen findet, die das Gleiche machen. Jeder macht seine eigenen Sachen. Ich finde in der Lyrik ist auch viel mehr möglich. Sie ist immer offen für Neues und kann einiges abbilden. Dazu muss sie aber auch nicht groß sein. Viel hilft nicht immer viel. Für uns ist es eben wichtig, dass unsere Bücher eine künstlerische und thematische Einheit bilden. Dazu müssen sie aber nicht eine bestimmte Seitenzahl oder Umfang haben. Unser Name Black Ink kam auch daher, dass wir diesen minimalistischen Charakter betonen wollten.
Sind Sie in all den Jahren der Verlagsarbeit etwas ruhiger geworden oder immer noch voller Schwung? Wie sieht die Zukunft für Sie aus?
NIKOLAI VOGEL: Wir sind älter geworden, aber wir haben natürlich auch dazu gelernt. Man probiert immer wieder verschiedene Sachen aus und erkennt dadurch, welche Projekte sich realisieren lassen. In der Kunst kommen meist die schnellen und gewagten Sachen gut an, man braucht aber auch Konstanz und Durchhaltevermögen. So ist das auch mit unserer neuen Lyrikreihe, sie spricht sich langsam herum. Derzeit ist unser Motto „30 Jahre und wir machen immer noch was wir wollen“. Das ist ruhig etwas forciert und mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Denn natürlich machen wir auch nur das, was wir können. Ich bin ein großer Fan bibliophiler Sachen, aber unsere eigenen Titel sind minimalistisch und einfach hergestellt. Finanziell könnten wir solche bibliophilen Projekte gar nicht stemmen. Wir müssen uns daher etwas beschränken, uns beiden gefällt dieser Minimalismus aber auch sehr. Noch etwas, das wir über 30 Jahre gelernt haben, ist, dass man sich nicht zu wichtig nimmt. Wir behaupten nie, dass wir der tollste Verlag aller Zeiten sind, das mögen andere beurteilen. Ich glaube Offenheit ist ebenso wichtig in der Kunst. Wir legen Wert auf eine offene und ehrliche Kommunikation mit unseren Autor*innen. Wenn jemand sein erstes Buch bei uns verlegt, dann sagen wir auch, was wir leisten können und was nicht. Als junger Mensch hat man meist riesige Erwartungen und wir wollen niemanden täuschen. Wenn wir uns für ein Buch entscheiden, arbeiten wir sehr genau und intensiv mit den Autor*innen zusammen. Letztendlich behalten diese immer das letzte Wort, auch wenn wir natürlich unsere eigene Meinung sagen. Wir haben immer versucht, mit dem Verlag offen zu bleiben und zu schauen, was uns als nächstes Spaß macht. Ein kleiner Verlag lebt viel von Mundpropaganda und da ist es wichtig, dass die Leute merken: es macht Spaß und ist interessant. Der Spaß muss aber kein Gegensatz zum Ernst sein, denn auch unsere Lyrikreihe behandelt oft ernste Themen. Aber alle Bände zeigen, dass Lyrik und Sprache etwas Lebendiges sind – und darauf kommt es uns an. Was wir ebenso gelernt haben, ist eine gute Arbeitsteilung. Wir haben neben dem Verlag immerzu auch an unseren eigenen künstlerischen Vorhaben weitergearbeitet und machen seit 30 Jahren zusammen Kunst. Seit bald einem Vierteljahrhundert arbeiten wir an einem neunbändigen Roman, der bald fertig sein wird. Es wird wahrscheinlich ein Tausendseiter.
KILIAN FITZPATRICK: In der Pandemie haben wir beispielsweise auch gemeinsame Musikprojekte angefangen, indem wir uns zuerst Ideen hin und her gemailt haben. So kommt immer ein Projekt nach dem anderen. Gerade in der Musik ist es beliebt, dass Menschen zusammenarbeiten, beispielsweise in einer Band. Aber auch in der Literatur ergänzt man sich zu zweit. Der eine hat Ideen, die der andere vervollständigt und so weiter. Diese Projekte leben davon, dass man nicht unter Zwang oder Druck steht und wirklich nur das macht, wovon man überzeugt ist und das einem Spaß macht. So war es auch immer mit unserem Verlag, fernab kommerzieller Interessen. Ich glaube, es ist wichtig, dass es uns erfüllt.
Vielen Dank für das Gespräch!
Interview mit Nikolai Vogel und Kilian Fitzpatrick zu ihrem „Black Ink“ Verlag>
Der Black Ink Verlag ist ein von Autoren geführter, unabhängiger Verlag, der seinen Fokus auf den Austausch und die Zusammenarbeit von Autor*innen richtet. Viele Bücher des Verlags erscheinen in kleineren Formaten und umfassen weniger als 100 Seiten. Sie sind „Texte zum Mitnehmen, zum Aus-der-Tasche-Zaubern“. Autor*innen des Verlags sind u.a.: Jürgen Bulla, Stephan Cramer, Thomas Glatz, Augusta Laar, Birgit Merk, Pega Mund und Armin Steigenberger. 1993 wird der Verlag durch die damaligen Studenten und Autoren Nikolai Vogel und Kilian Fitzpatrick gegründet. Am 20. Juni feiern sie mit „Lyrik geht weiter!“ 30 Jahre Verlagsgeschichte. Über diese Geschichte, die Herausforderungen und Möglichkeiten hat das Literaturportal Bayern mit ihnen gesprochen. Das Interview führte Christopher Bertusch.
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LITERATURPORTAL BAYERN: Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu 30 Jahren Black Ink! Mit welchen Zielen und Erwartungen sind Sie 1993 an die Verlagsgründung herangetreten und wie haben sich diese über die Jahre verändert?
NIKOLAI VOGEL: Wir haben uns damals über gemeinsame Freunde kennengelernt und angefangen zusammen zu schreiben. Danach haben wir uns überlegt, lass uns doch einfach einen Verlag machen. Das entstand aus dem Antrieb heraus, machen zu können, was wir wollen. Wir haben von Anfang an gesagt, wir wollen nicht dogmatisch sein, sondern Bücher von Autor*innen verlegen, die ihr eigenes Ding machen. Bei denen wir nicht das Gefühl haben, sie springen auf irgendeinen Trend auf, sondern die etwas Eigenes entwickeln. Wir haben von Anfang an versucht uns in die Verlagslandschaft reinzufuchsen, haben ISBN-Nummern besorgt, den Verlag richtig gegründet und ein Gewerbe angemeldet. Unser Ziel war etwas anzubieten, das ein bisschen anders war als das damalige Verlagswesen. Wir waren unabhängig und frei, aber natürlich fehlte das Geld, um wirklich immer machen zu können, was wir wollten. Seit 1998 haben wir auch unsere eigene Verlagswebsite, die bis auf Aktualisierungen in der Programmierung bis heute ein sehr ähnliches Aussehen hat. Damals hatten viele große Verlage noch keine eigene Website. Wir haben in unseren Anfangsjahren auch viel ausprobiert. Neu war damals, Literatur im Internet zu machen, und wir haben dann als Experiment Online-Ausgaben angeboten. Das waren meist Lieblingstexte von uns. Ich habe damals von einem Germanistikprofessor von mir sogar Lob für unsere Online-Version der Duineser Elegien von Rilke bekommen. Er meinte, das wäre der erste von ihm gelesene digitale Text, bei dem eine Online-Fassung Sinn ergibt, da die Elegien nun in jeweils einem Stück ohne umzublättern lesbar waren. Da es aber ja auch schon Webseiten wie das Projekt Gutenberg-DE gab, die Textmassen ins Internet gestellt haben, haben wir gesehen, dass das nicht unser weiterer Weg sein wird.
KILIAN FITZPATRICK: Den Verlag gründeten wir am Ende der Schule bzw. am Beginn des Studiums und letztendlich war von Anfang an immer ein gewisser Anspruch da: Wir möchten etwas machen – das es so nicht gibt, wäre vielleicht übertrieben zu sagen, aber das uns einfach gefällt. Das hat sich durch die ganzen 30 Jahre durchgezogen. Unsere Website war, was immer noch selten ist, von Anfang an in schwarz-weiß gehalten und in bewusst ziemlich minimalistischem Design. Andere Firmen haben ihre Webseiten in den Anfangszeiten des Internets mit Farben und Bildern zugeklebt und man musste oft Minuten lang warten, bis endlich alles geladen wurde. Wir haben unsere Seite auch deswegen schlicht gelassen. Der Versuch bei unseren Online-Ausgaben war es immer, nicht einfach einen Text in das Internet zu packen, sondern eine interaktive Erfahrung zu bieten. Mir gefallen unsere Online-Ausgaben, beispielsweise zu Paul Scheerbarts Liwunâ und Kaidôh oder seiner Flugschrift, sehr. Damit haben wir einen sehr guten, aber auch sehr speziellen Text einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Aber das waren solche Entwicklungen, die man einmal ausprobiert hat, die aber in eine andere Richtung geführt haben.
Neben Ihrer Arbeit als Verleger sind Sie beide auch einzeln sowie gemeinsam als Autoren tätig. Welche Unterschiede und Synergien ergeben sich zwischen der Tätigkeit als Autor und als Verleger?
NIKOLAI VOGEL: Die Rollen sind bei uns nicht so getrennt wie in einem großen, klassischen Verlag. Dort hat man meistens Verleger, Lektoren und heutzutage auch immer wieder Unternehmensberater. Wir als Gründer des Verlags sind gleichzeitig auch Künstler. Das hat Vorteile, hat aber natürlich auch Nachteile. Das gab es damals selten in der Literatur, aber schon in der aufkommenden elektronischen Musik. Da war es ganz normal, dass Musiker*innen Labels gründeten, um ihre eigenen Platten und die von anderen, die sie gut fanden, herauszugeben. Daran haben wir uns angelehnt. Am Anfang war das ein sehr undankbarer Spagat. Wenn du jemanden erzählt hast, dass du schreibst und einen eigenen Verlag hast, dann wurde schon die Nase gerümpft. Jemand der selbst schreibt und einen Verlag hat, das kann angeblich nichts taugen. Es ist immer noch teilweise so, dass gewisse Literaturpreise verlangen, dass man eine gewisse Zahl an Veröffentlichungen hat, die nicht im Selbstverlag erschienen sind. Bei mir hat dieses Naserümpfen erst aufgehört, als ich beim Bachmann-Preis gelesen habe. Danach war klar, ich bin ein ernstzunehmender Autor und wurde von außen bestätigt. Obwohl ich deswegen nicht anders als zuvor geschrieben habe.
Wo verordnen Sie Ihren Verlag in Hinblick auf die bayerische Verlagsszene? Welchen Gegensatz bietet er zu den klassischen Verlagen?
NIKOLAI VOGEL: Wir sehen unseren Verlag auch als Kunstprojekt an. Das ist eben nicht nur ein Unternehmen. Es soll immer kreativ, spannend und im Fokus auf die Zusammenarbeit mit anderen Menschen sein. Unser Verlag ist ein Netzwerk, dass nicht nur nach kapitalistischen Kriterien arbeitet. Die Vorteile sind, dass wir wirklich machen können, was wir wollen. Die Nachteile für einen kleinen Verlag sind der eingeschränkte Vertrieb und die Frage, wie die Bücher überhaupt zur Leserschaft kommen. Das Thema Resonanz ist wichtig für einen Verlag wie unseren und das ist in den letzten Jahren durch das Internet nicht wirklich leichter geworden. Wir haben den Verlag daher immer wieder auch mal verkleinert oder weniger Projekte unternommen. Oft haben wir gesagt: „Das wird uns jetzt zu viel bürokratische Arbeit, lass uns doch etwas Anderes machen“. Es gab aber auch Jahre, da wollten wir größer werden. Doch dann hätten wir irgendwann nur noch die Verlagsarbeit tätigen müssen und dagegen haben wir uns bewusst entschieden. In dem von uns verfassten Manifest zu unserem 25-jährigen Jubiläum schreiben wir 25 Jahre und immer noch klein und dieses „klein“ wollen wir betonen. Ganz viele Verlage, die mit uns angefangen haben, wollten immer sofort groß werden und viele von ihnen gibt es nicht mehr. Bislang ist niemand von unseren Autor*innen durch unseren Verlag reich geworden, geschweige denn wohlhabend. Aber wir ermöglichen teilweise schon den Einstieg in das Literaturgeschäft. Wir sind dann auch nicht böse, wenn unsere Autor*innen einen größeren Verlag finden. Denn wir hegen eben diesen Netzwerk-Gedanken.
KILIAN FITZPATRICK: Als großer Verlag muss man sich natürlich selbst am Laufen halten. Man muss immerzu schauen, wo man das Geld für seine Angestellten aufbringt, und kann sich nicht verkleinern. Klein zu sein gibt uns als Independent-Verlag die Freiheit, das zu machen, was wir wollen. Diese Freiheit hat man als großes Unternehmen nicht. Denn man möchte doch nicht immer gleich seine Angestellten entlassen müssen.
Auch wenn der eigentliche Verlagssitz in Scheuring bei Landsberg am Lech liegt, wird Black Ink gerne als „Münchner“ Verlag tituliert. Welche Relevanz bietet die Münchner Kulturszene für Ihr Schaffen als Verleger und Autoren?
NIKOLAI VOGEL: Wir sind in München tätig und Kunst lebt von persönlichen Begegnungen. Wir haben lange Jahre die Lesereihe Season II – Gegenwart, Lectures, Neuland veranstaltet. Dazu konnten wir auch berühmte Autor*innen großer Verlage einladen. Wir haben diesen immer gesagt: „Macht bei uns etwas, das ihr einmal ausprobieren wollt. Etwas, was ihr woanders nicht machen könntet und von dem ihr nicht wisst, ob es funktioniert.“ Für viele war das wirklich eine Art Befreiung. Denn wenn du in einem großen Publikumsverlag ein Buch schreibst und dafür auf Lesetour gehst, dann liest du im Zweifelsfall fünfzigmal auf fünfzig Abenden das gleiche Kapitel. Eine Lesung ist aber nur gut, wenn du als Autor*in emotional mitgehst und das, was du liest, wirklich empfindest. Das waren sehr schöne Abende bei uns. Manchmal knallvoll, manchmal mit ganz wenig Publikum. Aber deswegen nicht schlechter. Als Autoren, Verleger und Organisatoren sind wir auch stark interdisziplinär geprägt und versuchen das auf unseren Veranstaltungen widerzuspiegeln. Ich bin selbst auch bildender Künstler. Man muss allerdings immer aufpassen, wenn man mit verschiedenen Medien arbeitet. Die Gefahr, wenn man zum Beispiel eine Leinwandinstallation zu einer Lesung bietet, ist, dass man der Zuhörerschaft die Konzentration raubt. Das ist immer ein Fingerspitzengefühl. Da haben wir auch über die Jahre gemerkt, weniger ist mehr. Denn sonst raubt man sich die Energie für die eigentliche Lesung. Oft sitzen bei literarischen Veranstaltungen alle nur auf ihren Stühlen und fragen sich, wie lange es wohl noch dauert. Bei musikalischen Veranstaltungen wie Rock- und Pop-Konzerten kann man sich meist noch körperlich betätigen und bei Vernissagen unterhält man sich beispielsweise viel. Das fehlt mir in der Literatur. Es ist immer besser eine kurze und sehr intensive als eine zu lange Lesung zu haben. Wir haben auch mit der Lesereihe Season II aufgehört, weil wir dachten, die haben wir nun ausgereizt und würden uns nur noch wiederholen. Es soll immer noch Spaß und Kreativität übrigbleiben. Ich glaube, das ist ganz wichtig in der Kunst. Denn sonst wird es irgendwann nur zu einer Art Dienstleistung. Auch unsere 30-jährige Jubiläumsfeier soll ein luftiger Abend werden. Dort gibt es zwar dichte, kurze Lesungen, aber dazwischen immer die Möglichkeit sich zu unterhalten. Ebenso wird es Installationen auf der Leinwand geben und spannende neue Musik und Videos von uns. Wir hoffen, dass die Leute neugierig darauf sind und gerne kommen.
KILIAN FITZPATRICK: Bei großen Festen denkt man vielleicht nicht unbedingt an Lyrik. Aber wir machen es und wollen zeigen, das es sich lohnt. Was mich besonders freut, ist, einmal alle unsere Lyriker*innen zusammen zu treffen. Denn wir kommen alle aus sehr unterschiedlichen Regionen. Wichtig für uns ist es auch, die Balance zu halten und immer wieder etwas Neues zu schaffen. Wenn ich Konzerte von alten Bands besuche, die zum hundertsten Mal denselben Song spielen, frage ich mich oft, ob ich das auch machen wollen würde.
Welche Projekte verfolgen Sie aktuell?
NIKOLAI VOGEL: Mit dem Einsetzen der Pandemie haben wir unsere neue Lyrikreihe begonnen. Wir haben gemerkt, dass Lyrik eine sehr intensive Form ist, die man relativ schnell verlegen kann. Das ist ein Projekt, das für einen kleinen Verlag wie unseren perfekt realisierbar ist. Mittlerweile gibt es 8 Titel und alle haben eine gemeinsame Optik mit dem Schriftzug der Autor*innen auf dem Cover. Aber wir versuchen auch mit jedem Buch das Layout etwas zu verändern und etwas ganz Besonderes zu machen. Die Bände sind sehr schmal, denn wir wollen etwas Konzentriertes schaffen. Mir geht es oft so, dass man riesige Gesamtausgaben, die man sich kauft, ohnehin nur im Regal liegen lässt. Solche kleineren Bände hat man in der Regel schnell durch und bei Lyrik kann man immer wieder von vorne anfangen. Sie ist keine Kunstform, die man wie einen Roman von A nach B liest und dann ist es gegessen. Wir kreieren diese Bände auch nur, wenn wir das Gefühl haben, das ergibt mehr Sinn, als wenn wir die Gedichte als Kapitel in einem größeren Lyrikband publizieren würden. Es geht immer um die Frage, was der Mehrwert von so einer kleinen Sache ist. Unser Fest läuft unter dem Titel „Lyrik geht weiter“ und das ist ernst gemeint. Einerseits geht Lyrik zeitlich weiter, denn sie ist nicht tot und verändert sich stetig. Aber sie geht auch weiter als viele andere sprachliche Kunstformen. Das muss nicht heißen, dass sie besser als andere Formen ist, aber sie tastet sich in Bereiche vor, die sprachlich noch nicht ergründet wurden. Das ist das Interessante an ihr.
KILIAN FITZPATRICK: Was mir an Lyrik besonders gefällt, ist der mögliche Raum für Experimente. Es ist fast schon unheimlich, dass man kaum zwei Lyriker*innen findet, die das Gleiche machen. Jeder macht seine eigenen Sachen. Ich finde in der Lyrik ist auch viel mehr möglich. Sie ist immer offen für Neues und kann einiges abbilden. Dazu muss sie aber auch nicht groß sein. Viel hilft nicht immer viel. Für uns ist es eben wichtig, dass unsere Bücher eine künstlerische und thematische Einheit bilden. Dazu müssen sie aber nicht eine bestimmte Seitenzahl oder Umfang haben. Unser Name Black Ink kam auch daher, dass wir diesen minimalistischen Charakter betonen wollten.
Sind Sie in all den Jahren der Verlagsarbeit etwas ruhiger geworden oder immer noch voller Schwung? Wie sieht die Zukunft für Sie aus?
NIKOLAI VOGEL: Wir sind älter geworden, aber wir haben natürlich auch dazu gelernt. Man probiert immer wieder verschiedene Sachen aus und erkennt dadurch, welche Projekte sich realisieren lassen. In der Kunst kommen meist die schnellen und gewagten Sachen gut an, man braucht aber auch Konstanz und Durchhaltevermögen. So ist das auch mit unserer neuen Lyrikreihe, sie spricht sich langsam herum. Derzeit ist unser Motto „30 Jahre und wir machen immer noch was wir wollen“. Das ist ruhig etwas forciert und mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Denn natürlich machen wir auch nur das, was wir können. Ich bin ein großer Fan bibliophiler Sachen, aber unsere eigenen Titel sind minimalistisch und einfach hergestellt. Finanziell könnten wir solche bibliophilen Projekte gar nicht stemmen. Wir müssen uns daher etwas beschränken, uns beiden gefällt dieser Minimalismus aber auch sehr. Noch etwas, das wir über 30 Jahre gelernt haben, ist, dass man sich nicht zu wichtig nimmt. Wir behaupten nie, dass wir der tollste Verlag aller Zeiten sind, das mögen andere beurteilen. Ich glaube Offenheit ist ebenso wichtig in der Kunst. Wir legen Wert auf eine offene und ehrliche Kommunikation mit unseren Autor*innen. Wenn jemand sein erstes Buch bei uns verlegt, dann sagen wir auch, was wir leisten können und was nicht. Als junger Mensch hat man meist riesige Erwartungen und wir wollen niemanden täuschen. Wenn wir uns für ein Buch entscheiden, arbeiten wir sehr genau und intensiv mit den Autor*innen zusammen. Letztendlich behalten diese immer das letzte Wort, auch wenn wir natürlich unsere eigene Meinung sagen. Wir haben immer versucht, mit dem Verlag offen zu bleiben und zu schauen, was uns als nächstes Spaß macht. Ein kleiner Verlag lebt viel von Mundpropaganda und da ist es wichtig, dass die Leute merken: es macht Spaß und ist interessant. Der Spaß muss aber kein Gegensatz zum Ernst sein, denn auch unsere Lyrikreihe behandelt oft ernste Themen. Aber alle Bände zeigen, dass Lyrik und Sprache etwas Lebendiges sind – und darauf kommt es uns an. Was wir ebenso gelernt haben, ist eine gute Arbeitsteilung. Wir haben neben dem Verlag immerzu auch an unseren eigenen künstlerischen Vorhaben weitergearbeitet und machen seit 30 Jahren zusammen Kunst. Seit bald einem Vierteljahrhundert arbeiten wir an einem neunbändigen Roman, der bald fertig sein wird. Es wird wahrscheinlich ein Tausendseiter.
KILIAN FITZPATRICK: In der Pandemie haben wir beispielsweise auch gemeinsame Musikprojekte angefangen, indem wir uns zuerst Ideen hin und her gemailt haben. So kommt immer ein Projekt nach dem anderen. Gerade in der Musik ist es beliebt, dass Menschen zusammenarbeiten, beispielsweise in einer Band. Aber auch in der Literatur ergänzt man sich zu zweit. Der eine hat Ideen, die der andere vervollständigt und so weiter. Diese Projekte leben davon, dass man nicht unter Zwang oder Druck steht und wirklich nur das macht, wovon man überzeugt ist und das einem Spaß macht. So war es auch immer mit unserem Verlag, fernab kommerzieller Interessen. Ich glaube, es ist wichtig, dass es uns erfüllt.
Vielen Dank für das Gespräch!