Jean-Paul-Preis 2023 geht an Nico Bleutge für sein Lebenswerk
In diesem Jahr wird der Schriftsteller Nico Bleutge mit dem Jean-Paul-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das gab Kunstminister Markus Blume vor einigen Tagen in München bekannt. Er folgte mit dieser Entscheidung dem Vorschlag der Jury. „Sprachmagier, kritischer Beobachter und scharfsinniger Analytiker – Nico Bleutge ist ein Meister seines Faches: In seinen Werken werden elementare menschliche Erlebnisse genauso wie aktuell drängende politische und ökologische Fragen auf eindrucksvolle Weise aufgegriffen. Wer sich mit der deutschen Gegenwartsliteratur befasst, kommt an Nico Bleutge nicht vorbei – ich gratuliere ihm ganz herzlich zur Auszeichnung!“, so Blume.
Nico Bleutge – Lebenslauf und Jurybegründung
Nico Bleutge, geboren am 13. Oktober 1972 in München, wuchs in Pfaffenhofen an der Ilm auf. Er studierte von 1993 bis 1998 Neuere Deutsche Literatur, Allgemeine Rhetorik und Philosophie in Tübingen. Heute lebt er in Berlin. Bleutge arbeitet seit 2001 für zahlreiche Tageszeitungen – darunter die Süddeutsche Zeitung und den Tagesspiegel – als freier Literaturkritiker. Seine Gedichte werden zunächst in diversen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. Im Jahr 2006 erscheint sein erster eigener Gedichtband klare konturen. Es folgen die Bände fallstreifen (2008), verdecktes gelände (2013), nachts leuchten die schiffe (2017) und schlafbaum-variationen (2023). Neben Gedichten veröffentlichte Bleutge auch Essays über Dichtung und Dichterkolleginnen und -kollegen, u.a. Drei Fliegen. Über Gedichte (2020). Bleutge wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Erich Fried-Preis (2012), dem Alfred-Kerr-Preis (2016) und dem Kranichsteiner Literaturpreis (2017).
Unter den deutschsprachigen Dichterinnen und Dichtern der Gegenwart sei Nico Bleutge eine souveräne, gänzlich solitäre Stimme, so die Jury. „Bleutges Sprache ist fließend und voller Rhythmus, Bilder schieben sich ineinander, subtile Motive werden immer wieder neu variiert. Die Atmosphäre seiner Gedichte ist häufig schwebend, traumhaft und poetisch-fantastisch, sie zeigen die Welt – und auch ihre aktuellen politischen und wirtschaftlichen Phänomene – in ganz neuer Wahrnehmung. Dabei ist das Lyrische Ich häufig ganz zurückgetreten.“ Die Jury stellt weiter fest, dass sich Bleutges Lyrik spätestens mit dem Band schlafbaum-variationen zunehmend auch sehr persönlichen Erfahrungen wie Geburt und Tod in seinem nächsten Umfeld geöffnet habe. Nico Bleutge sei ferner ein formbewusster Lyriker, dessen Gedichte nicht nur äußerst sorgsam gearbeitet seien, sondern auch beeindruckende Kenntnisse der Lyrikgeschichte in sich trügen. Nicht nur als Kritiker und Essayist, auch in seinen eigenen Gedichten sei er in einem ständigen Gespräch mit Dichterinnen und Dichtern verschiedener Sprachen und Zeiten.
Jean-Paul-Preis – Würdigung des literarischen Gesamtwerks
Der Jean-Paul-Preis des Freistaates Bayern ist mit 20.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre, in diesem Jahr zum 21. Mal, verliehen. Der Freistaat würdigt damit das literarische Gesamtwerk einer deutschsprachigen Schriftstellerin bzw. eines deutschsprachigen Schriftstellers. Die Preisverleihung findet am 13. Juli 2023 im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth statt. Unter den bisherigen Preisträgern waren Friedrich Dürrenmatt, Botho Strauß, Horst Bienek, Hermann Lenz, Günter de Bruyn, Brigitte Kronauer, Petra Morsbach, Gerhard Roth und Alexander Kluge. Der Jury gehören derzeit an: Niels Beintker, Thomas Geiger, Dr. Holger Pils und Prof. Dr. Stephanie Waldow.
Jean-Paul-Preis 2023 geht an Nico Bleutge für sein Lebenswerk>
In diesem Jahr wird der Schriftsteller Nico Bleutge mit dem Jean-Paul-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das gab Kunstminister Markus Blume vor einigen Tagen in München bekannt. Er folgte mit dieser Entscheidung dem Vorschlag der Jury. „Sprachmagier, kritischer Beobachter und scharfsinniger Analytiker – Nico Bleutge ist ein Meister seines Faches: In seinen Werken werden elementare menschliche Erlebnisse genauso wie aktuell drängende politische und ökologische Fragen auf eindrucksvolle Weise aufgegriffen. Wer sich mit der deutschen Gegenwartsliteratur befasst, kommt an Nico Bleutge nicht vorbei – ich gratuliere ihm ganz herzlich zur Auszeichnung!“, so Blume.
Nico Bleutge – Lebenslauf und Jurybegründung
Nico Bleutge, geboren am 13. Oktober 1972 in München, wuchs in Pfaffenhofen an der Ilm auf. Er studierte von 1993 bis 1998 Neuere Deutsche Literatur, Allgemeine Rhetorik und Philosophie in Tübingen. Heute lebt er in Berlin. Bleutge arbeitet seit 2001 für zahlreiche Tageszeitungen – darunter die Süddeutsche Zeitung und den Tagesspiegel – als freier Literaturkritiker. Seine Gedichte werden zunächst in diversen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. Im Jahr 2006 erscheint sein erster eigener Gedichtband klare konturen. Es folgen die Bände fallstreifen (2008), verdecktes gelände (2013), nachts leuchten die schiffe (2017) und schlafbaum-variationen (2023). Neben Gedichten veröffentlichte Bleutge auch Essays über Dichtung und Dichterkolleginnen und -kollegen, u.a. Drei Fliegen. Über Gedichte (2020). Bleutge wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Erich Fried-Preis (2012), dem Alfred-Kerr-Preis (2016) und dem Kranichsteiner Literaturpreis (2017).
Unter den deutschsprachigen Dichterinnen und Dichtern der Gegenwart sei Nico Bleutge eine souveräne, gänzlich solitäre Stimme, so die Jury. „Bleutges Sprache ist fließend und voller Rhythmus, Bilder schieben sich ineinander, subtile Motive werden immer wieder neu variiert. Die Atmosphäre seiner Gedichte ist häufig schwebend, traumhaft und poetisch-fantastisch, sie zeigen die Welt – und auch ihre aktuellen politischen und wirtschaftlichen Phänomene – in ganz neuer Wahrnehmung. Dabei ist das Lyrische Ich häufig ganz zurückgetreten.“ Die Jury stellt weiter fest, dass sich Bleutges Lyrik spätestens mit dem Band schlafbaum-variationen zunehmend auch sehr persönlichen Erfahrungen wie Geburt und Tod in seinem nächsten Umfeld geöffnet habe. Nico Bleutge sei ferner ein formbewusster Lyriker, dessen Gedichte nicht nur äußerst sorgsam gearbeitet seien, sondern auch beeindruckende Kenntnisse der Lyrikgeschichte in sich trügen. Nicht nur als Kritiker und Essayist, auch in seinen eigenen Gedichten sei er in einem ständigen Gespräch mit Dichterinnen und Dichtern verschiedener Sprachen und Zeiten.
Jean-Paul-Preis – Würdigung des literarischen Gesamtwerks
Der Jean-Paul-Preis des Freistaates Bayern ist mit 20.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre, in diesem Jahr zum 21. Mal, verliehen. Der Freistaat würdigt damit das literarische Gesamtwerk einer deutschsprachigen Schriftstellerin bzw. eines deutschsprachigen Schriftstellers. Die Preisverleihung findet am 13. Juli 2023 im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth statt. Unter den bisherigen Preisträgern waren Friedrich Dürrenmatt, Botho Strauß, Horst Bienek, Hermann Lenz, Günter de Bruyn, Brigitte Kronauer, Petra Morsbach, Gerhard Roth und Alexander Kluge. Der Jury gehören derzeit an: Niels Beintker, Thomas Geiger, Dr. Holger Pils und Prof. Dr. Stephanie Waldow.