Interdisziplinäre Tagungen des Netzwerk Münchner Theatertexter*innen
2016 ist das Netzwerk Münchner Theatertexter*innen (NMT) angetreten, um den Text, seine Produktionsweisen und seine Position innerhalb zeitgenössischer Theaterformen zu befragen und neu zu denken. Dies schloss sowohl ästhetische als auch arbeitspraktische und kulturpolitische Fragen mit ein. Aus diesem Ansatz sind in den letzten Jahren Workshops und Textwerkstätten, Diskussionsreihen, Stipendiat*innen-Programme und zuletzt auch Projekte kollektiven Schreibens entwickelt worden, in denen ebenjene Frage nach dem Potential zeitgenössischer Theatertexte verhandelt und vielfältig beantwortet werden. In diesem Jahr beginnt die Workshop-Reihe TRY OUTS, bei welcher Autor*innen und Künstler*innen anderer Disziplinen der Darstellenden Künste in Laborsituationen Zusammenarbeit erproben und methodisch erforschen.
FLOATING WORDS
Die erste Ausgabe der Workshop-Reihe, "Floating Words" beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Text und Körper, Sprache und Tanz. Die Choreographin Jasmine Ellis begibt sich an zwei Wochenenden zusammen mit vier Tänzer*innen, fünf Autor*innen, einer Artistin und einer Schauspielerin auf eine Recherche, um der Frage nachzugehen, welchen Einfluss Text, Sprache, Bewegung und Choreographie aufeinander haben. Im Rahmen dieser Werkstatt entstehen Texte, die gezielt für sich bewegende Körper gedacht und gemeinsam ausgearbeitet werden.
Das erste Wochenende des Experimentes fand bereits am 7. und 8. Mai statt, hier wurde eine Vielzahl an Textformen angespielt und erprobt. Mit einem neu gewonnenen Bewusstsein über sich unterscheidende Lesarten von Körpersprache sowie einem erweiterten Blick für die Ergänzungsmöglichkeiten der Felder Text und Körper, Sprache und Tanz ging es über den Juni und Juli für die beteiligten Autor*innen in eine Schreibphase. Mit diesen neuen Texten wird nun gemeinsam von 21. bis 24. Juli weitergearbeitet.
Das abschließenden Showing findet am Sonntag, den 24. Juli um 18:00 Uhr statt, gefolgt von einer Diskussion mit den Künstler*innen, in der der gemeinsame Recherche-Prozess und die entstandenen Erkenntnisse mit Kolleg*innen und einer text- und tanzinteressierten Öffentlichkeit geteilt werden.
SIREN'S SONG
„Writing,“ so der Autor Andrii Bondarenko in einem Interview, „helped me find myself, and find the strength to resist, and move on“. Die vielfältigen Stimmen ukrainischer Autor*innen gerade jetzt nicht abbrechen zu lassen, sondern sie weltweit hörbar zu machen, haben sich die Worldwide Ukrainian Playreadings zur Aufgabe gemacht. Allein bis Juni sind 144 Texte, davon 73 Theaterstücke an ukrainische Autor*innen in Auftrag gegeben worden. 151 Lesungen in 20 Ländern sind weltweit in Planung. Das NMT hat für das Projekt bei dem ukrainischen Theaterautor, Dramaturg und Journalist Andrii Bondarenko einen Text in Auftrag gegeben, der am 28. Juli um 18:00 Uhr erstmals öffentlich präsentiert wird. Das NMT erklärt sich auf diese Weise solidarisch mit den Menschen in der Ukraine.
Es lesen: Henriette Fridoline Schmidt, Diana Marie Müller // Übersetzung: Lydia Nagel.
WRITING IN ECOSYSTEMS
Am 10. September um 20:00 Uhr veranstaltet das NMT ein öffentliches Panel und eine Diskussion zum Thema artenübergreifende Kommunikation mit dem Physiker Klaus Mecke und dem Theatermacher Tobias Rausch. Der öffentlichen Veranstaltung geht der gleichnamige Workshop "Writing in Ecosystems" mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen voraus. In ihm beschäftigt sich das NMT mit artenspezifischen und artenübergreifenden Kommunikationsformen und deren Darstellbarkeit sowie auch mit Möglichkeiten von deren Integration in die künstlerische Textarbeit. Wie können Menschen mit anderen Lebewesen interagieren? Welche Kommunikationsweisen besitzt beispielsweise ein Vogel, ein Hund, aber auch eine Pflanze oder sogar ein Einzeller? Mit welchen naturwissenschaftlichen Verfahren lassen sich diese Sprach-Zeichen lesen und wie kann eine intendierte Interaktion mit den untersuchten Spezies hergestellt werden? Sind diese Sprach-Zeichen in poetische Verfahren übertragbar? Was ist die Dramaturgie eines Ökosystems? Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt für den dreitägigen Workshop.
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2016 ist das Netzwerk Münchner Theatertexter*innen (NMT) angetreten, um den Text, seine Produktionsweisen und seine Position innerhalb zeitgenössischer Theaterformen zu befragen und neu zu denken. Dies schloss sowohl ästhetische als auch arbeitspraktische und kulturpolitische Fragen mit ein. Aus diesem Ansatz sind in den letzten Jahren Workshops und Textwerkstätten, Diskussionsreihen, Stipendiat*innen-Programme und zuletzt auch Projekte kollektiven Schreibens entwickelt worden, in denen ebenjene Frage nach dem Potential zeitgenössischer Theatertexte verhandelt und vielfältig beantwortet werden. In diesem Jahr beginnt die Workshop-Reihe TRY OUTS, bei welcher Autor*innen und Künstler*innen anderer Disziplinen der Darstellenden Künste in Laborsituationen Zusammenarbeit erproben und methodisch erforschen.
FLOATING WORDS
Die erste Ausgabe der Workshop-Reihe, "Floating Words" beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Text und Körper, Sprache und Tanz. Die Choreographin Jasmine Ellis begibt sich an zwei Wochenenden zusammen mit vier Tänzer*innen, fünf Autor*innen, einer Artistin und einer Schauspielerin auf eine Recherche, um der Frage nachzugehen, welchen Einfluss Text, Sprache, Bewegung und Choreographie aufeinander haben. Im Rahmen dieser Werkstatt entstehen Texte, die gezielt für sich bewegende Körper gedacht und gemeinsam ausgearbeitet werden.
Das erste Wochenende des Experimentes fand bereits am 7. und 8. Mai statt, hier wurde eine Vielzahl an Textformen angespielt und erprobt. Mit einem neu gewonnenen Bewusstsein über sich unterscheidende Lesarten von Körpersprache sowie einem erweiterten Blick für die Ergänzungsmöglichkeiten der Felder Text und Körper, Sprache und Tanz ging es über den Juni und Juli für die beteiligten Autor*innen in eine Schreibphase. Mit diesen neuen Texten wird nun gemeinsam von 21. bis 24. Juli weitergearbeitet.
Das abschließenden Showing findet am Sonntag, den 24. Juli um 18:00 Uhr statt, gefolgt von einer Diskussion mit den Künstler*innen, in der der gemeinsame Recherche-Prozess und die entstandenen Erkenntnisse mit Kolleg*innen und einer text- und tanzinteressierten Öffentlichkeit geteilt werden.
SIREN'S SONG
„Writing,“ so der Autor Andrii Bondarenko in einem Interview, „helped me find myself, and find the strength to resist, and move on“. Die vielfältigen Stimmen ukrainischer Autor*innen gerade jetzt nicht abbrechen zu lassen, sondern sie weltweit hörbar zu machen, haben sich die Worldwide Ukrainian Playreadings zur Aufgabe gemacht. Allein bis Juni sind 144 Texte, davon 73 Theaterstücke an ukrainische Autor*innen in Auftrag gegeben worden. 151 Lesungen in 20 Ländern sind weltweit in Planung. Das NMT hat für das Projekt bei dem ukrainischen Theaterautor, Dramaturg und Journalist Andrii Bondarenko einen Text in Auftrag gegeben, der am 28. Juli um 18:00 Uhr erstmals öffentlich präsentiert wird. Das NMT erklärt sich auf diese Weise solidarisch mit den Menschen in der Ukraine.
Es lesen: Henriette Fridoline Schmidt, Diana Marie Müller // Übersetzung: Lydia Nagel.
WRITING IN ECOSYSTEMS
Am 10. September um 20:00 Uhr veranstaltet das NMT ein öffentliches Panel und eine Diskussion zum Thema artenübergreifende Kommunikation mit dem Physiker Klaus Mecke und dem Theatermacher Tobias Rausch. Der öffentlichen Veranstaltung geht der gleichnamige Workshop "Writing in Ecosystems" mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen voraus. In ihm beschäftigt sich das NMT mit artenspezifischen und artenübergreifenden Kommunikationsformen und deren Darstellbarkeit sowie auch mit Möglichkeiten von deren Integration in die künstlerische Textarbeit. Wie können Menschen mit anderen Lebewesen interagieren? Welche Kommunikationsweisen besitzt beispielsweise ein Vogel, ein Hund, aber auch eine Pflanze oder sogar ein Einzeller? Mit welchen naturwissenschaftlichen Verfahren lassen sich diese Sprach-Zeichen lesen und wie kann eine intendierte Interaktion mit den untersuchten Spezies hergestellt werden? Sind diese Sprach-Zeichen in poetische Verfahren übertragbar? Was ist die Dramaturgie eines Ökosystems? Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt für den dreitägigen Workshop.