›Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch‹
Eine neue Veranstaltungsreihe des Deutschen Literaturarchivs Marbach, der Stiftung Lyrik Kabinett, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie von Deutschlandfunk Kultur
Am Anfang war die Beschwörungsmagie. Lange bevor das erste Buch geschrieben wurde, entdeckten die Menschen Reime, fanden Rhythmen und begannen zu singen. Aus den Klängen wurden Dichtungen. Wenn wir heute Gedichte lesen, beschäftigen wir uns dabei, ob wir es wollen oder nicht, immer auch mit solchen Urformen der Literatur. Die Reihe ›Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch‹ nimmt diese kleinen Formen wahr und ernst, auf die Gefahr hin, gelegentlich für verrückt, abgefahren oder hypersensibel gehalten zu werden. Vier Kritikerinnen und Kritiker, Expertinnen und Experten, Autorinnen und Autoren lassen sich ein auf lyrische Neuerscheinungen, live vor Publikum und als Sendung im Programm von Deutschlandfunk Kultur.
Um Gedichten eine möglichst große Bühne zu geben, haben sich vier auf ihren Gebieten führende Institutionen zusammengetan: das Deutsche Literaturarchiv Marbach, die Stiftung Lyrik Kabinett in München, Deutschlandfunk Kultur und die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Drei- bis viermal im Jahr wird in München und Marbach über Gedichte debattiert, gestritten und von ihnen geschwärmt. Denn Lyrik ist hochaktuell, und sie wird oft besonders von der jüngeren Generation geschrieben und gelesen. Nicht nur deshalb gilt die aktuelle internationale Szene als besonders vielfältig und lebendig.
›Das Lyrische Quartett‹ wurde 2011 von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und dem Lyrik Kabinett ins Leben gerufen, um die Stimmenvielfalt der Poesie ins öffentliche Gespräch zu bringen. Seit 2016 gibt es im Deutschen Literaturarchiv die Reihe ›Lyrik lesen – Gedichte im Gespräch‹, in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur.
Von 2022 an finden die beiden Gesprächsformate zusammen, um gemeinsam eine möglichst große Öffentlichkeit für die Lyrik zu schaffen. Von nun an heißt es ›Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch‹. Die erste Veranstaltung findet am Montag, den 4. April 2022, um 19 Uhr in München statt, die Aufzeichnung wird am Sonntag, den 10. April 2022, um 22:03 Uhr von Deutschlandfunk Kultur ausgestrahlt. An diesem Auftaktabend diskutieren: Barbara Wahlster (Moderation), Jan Bürger, Frieder von Ammon und Elke Schmitter (Gast). Der nächste Abend ist für Mittwoch, den 6. Juli 2022, in Marbach geplant, Ausstrahlung am Sonntag, den 1. August 2022, um 22:03 Uhr.
Gedichte können archaisch wirken – und sie können extrem modern sein, bis an die Grenze des Verstehbaren.
Manchmal sind sie sogar beides zugleich. Denn Lyrik ist auch heute noch die Gattung für Neuanfänge und Expeditionen ins bisher Ungesagte. Diese Freiheit ist die Kehrseite des oft beklagten Umstands, dass Gedichte auf dem literarischen Markt kaum eine Rolle spielen. Geld kann man mit ihnen nicht leicht verdienen. Das bringt praktische Probleme mit sich, besonders für Dichterinnen, Dichter und ihre Verlage, eröffnet aber auch künstlerische Möglichkeiten, die sich kein Bestsellerautor erlauben würde, wenn er überhaupt die sprachliche Phantasie für sie besäße. Nicht völlig zu Unrecht schrieb Peter Rühmkorf 1975: »… wer Lyrik schreibt, ist verrückt, / wer sie für wahr nimmt, wird es.«
Mehr Informationen zu den vier Projektpartnern unter:
›Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch‹>
Eine neue Veranstaltungsreihe des Deutschen Literaturarchivs Marbach, der Stiftung Lyrik Kabinett, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie von Deutschlandfunk Kultur
Am Anfang war die Beschwörungsmagie. Lange bevor das erste Buch geschrieben wurde, entdeckten die Menschen Reime, fanden Rhythmen und begannen zu singen. Aus den Klängen wurden Dichtungen. Wenn wir heute Gedichte lesen, beschäftigen wir uns dabei, ob wir es wollen oder nicht, immer auch mit solchen Urformen der Literatur. Die Reihe ›Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch‹ nimmt diese kleinen Formen wahr und ernst, auf die Gefahr hin, gelegentlich für verrückt, abgefahren oder hypersensibel gehalten zu werden. Vier Kritikerinnen und Kritiker, Expertinnen und Experten, Autorinnen und Autoren lassen sich ein auf lyrische Neuerscheinungen, live vor Publikum und als Sendung im Programm von Deutschlandfunk Kultur.
Um Gedichten eine möglichst große Bühne zu geben, haben sich vier auf ihren Gebieten führende Institutionen zusammengetan: das Deutsche Literaturarchiv Marbach, die Stiftung Lyrik Kabinett in München, Deutschlandfunk Kultur und die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Drei- bis viermal im Jahr wird in München und Marbach über Gedichte debattiert, gestritten und von ihnen geschwärmt. Denn Lyrik ist hochaktuell, und sie wird oft besonders von der jüngeren Generation geschrieben und gelesen. Nicht nur deshalb gilt die aktuelle internationale Szene als besonders vielfältig und lebendig.
›Das Lyrische Quartett‹ wurde 2011 von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und dem Lyrik Kabinett ins Leben gerufen, um die Stimmenvielfalt der Poesie ins öffentliche Gespräch zu bringen. Seit 2016 gibt es im Deutschen Literaturarchiv die Reihe ›Lyrik lesen – Gedichte im Gespräch‹, in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur.
Von 2022 an finden die beiden Gesprächsformate zusammen, um gemeinsam eine möglichst große Öffentlichkeit für die Lyrik zu schaffen. Von nun an heißt es ›Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch‹. Die erste Veranstaltung findet am Montag, den 4. April 2022, um 19 Uhr in München statt, die Aufzeichnung wird am Sonntag, den 10. April 2022, um 22:03 Uhr von Deutschlandfunk Kultur ausgestrahlt. An diesem Auftaktabend diskutieren: Barbara Wahlster (Moderation), Jan Bürger, Frieder von Ammon und Elke Schmitter (Gast). Der nächste Abend ist für Mittwoch, den 6. Juli 2022, in Marbach geplant, Ausstrahlung am Sonntag, den 1. August 2022, um 22:03 Uhr.
Gedichte können archaisch wirken – und sie können extrem modern sein, bis an die Grenze des Verstehbaren.
Manchmal sind sie sogar beides zugleich. Denn Lyrik ist auch heute noch die Gattung für Neuanfänge und Expeditionen ins bisher Ungesagte. Diese Freiheit ist die Kehrseite des oft beklagten Umstands, dass Gedichte auf dem literarischen Markt kaum eine Rolle spielen. Geld kann man mit ihnen nicht leicht verdienen. Das bringt praktische Probleme mit sich, besonders für Dichterinnen, Dichter und ihre Verlage, eröffnet aber auch künstlerische Möglichkeiten, die sich kein Bestsellerautor erlauben würde, wenn er überhaupt die sprachliche Phantasie für sie besäße. Nicht völlig zu Unrecht schrieb Peter Rühmkorf 1975: »… wer Lyrik schreibt, ist verrückt, / wer sie für wahr nimmt, wird es.«
Mehr Informationen zu den vier Projektpartnern unter: