PEN-Zentrum bekräftigt seine Solidarität mit der Literaturszene in Belarus
Das deutsche PEN-Zentrum ist tief besorgt über die anhaltende Gewalt gegen die friedliche Oppositionsbewegung und die Einschränkung der Meinungsfreiheit in Belarus.
Seit den manipulierten Präsidentschaftswahlen vom August 2020 versucht Alexander Lukaschenko mit allen Mitteln, sich an der Macht zu halten und die Opposition zum Schweigen zu bringen. Demonstrationen werden gewaltsam aufgelöst, schwere Misshandlungen und Verhaftungen gehören zur Tagesordnung.
Verstärkt konzentriert sich der Unterdrückungsapparat auf die brutale Verfolgung von Journalisten und Journalistinnen mit Hilfe von Spezialeinheiten der Polizei, um die Pressefreiheit einzuschränken. Die Drangsalierung und die Repressionen gegen Übersetzer, Autorinnen, Blogger und Verlegerinnen in Belarus nehmen weiter zu. Viele bedrohte Autoren wie die Literaturnobelpreisträgerin und ehemalige PEN-Stipendiatin Swetlana Alexijewitsch haben das Land bereits verlassen. Und beständig erreichen uns neue schockierende Berichte über die Situation in Minsk. Freiheitsberaubungen aufgrund falscher Vorwürfe wie „Steuerhinterziehung“ oder „grobe Verletzung der öffentlichen Ordnung“ zeigen, dass es keine unabhängige Justiz gibt. Neben willkürlichen Verhaftungen von Schriftstellern agiert das Unrechtsregime inzwischen auch mit der Beschlagnahmung von Büchern, so unlängst 600 Exemplaren des neuen Romans von Viktor Martinowitsch, der den programmatischen Titel „Revolution“ trägt.
„Das deutsche PEN-Zentrum bekräftigt seine Solidarität mit der Literaturszene in Belarus und fordert die sofortige Freilassung aller politischen Gefangenen. Die Europäische Union sowie die Bundesregierung müssen den Druck auf Lukaschenko und seinen Staatsapparat erhöhen und sich umgehend für alle verfolgten Medienschaffenden in Belarus einsetzen und diese in jeder notwendigen Weise unterstützen“, so Ralf Nestmeyer, PEN-Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter.
*
Das deutsche PEN-Zentrum ist mit seinem Geschäftssitz in Darmstadt eine von weltweit über 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Wortes etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Der deutsche PEN begleitet mit Initiativen und Veranstaltungen das literarische Leben in der Bundesrepublik. Er bezieht Stellung, wenn er die Meinungsfreiheit, gleich wo, in Gefahr sieht. Er mischt sich ein, wenn im gesellschaftlichen Bereich gegen den Geist seiner Charta verstoßen wird.
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Das deutsche PEN-Zentrum ist tief besorgt über die anhaltende Gewalt gegen die friedliche Oppositionsbewegung und die Einschränkung der Meinungsfreiheit in Belarus.
Seit den manipulierten Präsidentschaftswahlen vom August 2020 versucht Alexander Lukaschenko mit allen Mitteln, sich an der Macht zu halten und die Opposition zum Schweigen zu bringen. Demonstrationen werden gewaltsam aufgelöst, schwere Misshandlungen und Verhaftungen gehören zur Tagesordnung.
Verstärkt konzentriert sich der Unterdrückungsapparat auf die brutale Verfolgung von Journalisten und Journalistinnen mit Hilfe von Spezialeinheiten der Polizei, um die Pressefreiheit einzuschränken. Die Drangsalierung und die Repressionen gegen Übersetzer, Autorinnen, Blogger und Verlegerinnen in Belarus nehmen weiter zu. Viele bedrohte Autoren wie die Literaturnobelpreisträgerin und ehemalige PEN-Stipendiatin Swetlana Alexijewitsch haben das Land bereits verlassen. Und beständig erreichen uns neue schockierende Berichte über die Situation in Minsk. Freiheitsberaubungen aufgrund falscher Vorwürfe wie „Steuerhinterziehung“ oder „grobe Verletzung der öffentlichen Ordnung“ zeigen, dass es keine unabhängige Justiz gibt. Neben willkürlichen Verhaftungen von Schriftstellern agiert das Unrechtsregime inzwischen auch mit der Beschlagnahmung von Büchern, so unlängst 600 Exemplaren des neuen Romans von Viktor Martinowitsch, der den programmatischen Titel „Revolution“ trägt.
„Das deutsche PEN-Zentrum bekräftigt seine Solidarität mit der Literaturszene in Belarus und fordert die sofortige Freilassung aller politischen Gefangenen. Die Europäische Union sowie die Bundesregierung müssen den Druck auf Lukaschenko und seinen Staatsapparat erhöhen und sich umgehend für alle verfolgten Medienschaffenden in Belarus einsetzen und diese in jeder notwendigen Weise unterstützen“, so Ralf Nestmeyer, PEN-Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter.
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Das deutsche PEN-Zentrum ist mit seinem Geschäftssitz in Darmstadt eine von weltweit über 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Wortes etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Der deutsche PEN begleitet mit Initiativen und Veranstaltungen das literarische Leben in der Bundesrepublik. Er bezieht Stellung, wenn er die Meinungsfreiheit, gleich wo, in Gefahr sieht. Er mischt sich ein, wenn im gesellschaftlichen Bereich gegen den Geist seiner Charta verstoßen wird.