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Literaturwettbewerb des STADTKULTUR-Festivals kunst&gesund

Poesie statt Pillen: Literaturstiftung Bayern schreibt einen Literaturwettbewerb im Rahmen des STADTKULTUR-Festivals kunst&gesund aus: Wann sind wir gesund, wann gelten wir als krank? Und wie definiert sich überhaupt Gesundheit und Krankheit? Es werden literarische Texte gesucht, die sich mit diesen und anderen Fragen rund um das Thema Gesundheit beschäftigen. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2018.

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Schon seit jeher weist die Literatur vielfältige Bezüge zum körperlichen Befinden auf, so waren zum Beispiel bekannte Schriftsteller wie Gottfried Benn oder Arthur Schnitzler zugleich Ärzte. In jüngster Zeit wurden einige wichtige Werke veröffentlicht, die über den Umgang mit Krankheiten sprechen, wie zum Beispiel der Roman Leben von David Wagner oder Juli Zehs Dystopie Corpus Delicti: Ein Prozess über eine Gesundheitsdiktatur.

Darüber hinaus erfährt das Schreiben und Lesen als Heilmittel eine immer größere Aufmerksamkeit, denn Literatur hat das Potential, Emotion und Verstand zusammenzuführen. „Die Formulierung, die Verallgemeinerung, die Antithese, die Parodie und die übrigen Variationen der Maßstäbe und der Empfindungsgrade, alles das sind bewährte Heilmethoden“, schrieb Erich Kästner bereits 1936 in seiner Lyrischen Hausapotheke.

Mit dem Literaturwettbewerb knüpft die Literaturstiftung Bayern an die Reihe LITERATUR UPDATE an, die von STADTKULTUR getragen wird. Der Wettbewerb findet bereits zum vierten Mal statt, in diesem Jahr im Rahmen des Festivals kunst&gesund.

 

Was hat Kunst mit Gesundheit zu tun?

Was ist Gesundheit? Wie geschieht Heilung? Welchen Blick hat die Kunst darauf? Diesen und anderen Fragen widmet sich STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. mit zwei neuen Programmen: einem landesweiten Projekt zur kulturellen Bildung in den Schuljahren 2017/18 und 2018/19 und einem Kunstfestival mit Ausstellungen, Konzerten, Lesungen und Theateraufführungen, das am 12. April 2018 beginnt.

„Kunstwerke widmen sich häufig der Krankheit und dem Leiden. Bei Zeige deine Wunde von Joseph Beuys geschieht das geradezu programmatisch“, erklärt Dr. Christine Fuchs, Leiterin von STADTKULTUR und Initiatorin des Projekts. „Auch große Ausstellungen und Festivals legen ihre Finger oft auf die wunden Stellen unserer Gesellschaft und thematisieren Flucht, Umweltzerstörung und menschliches Elend. Man muss die Wunden sichtbar machen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um sie zu heilen.“

Versteht man Gesundheit nicht als einen idealisierten Zustand sondern als einen Prozess, etwa des Gesundens wie in der Salutogenese, dann lassen sich in den Künsten vielfältige Bezüge finden. Angefangen bei den Themen und Motiven von Kunstwerken über die Wirkungen, die von ihnen ausgehen, bis hin zur Heilsamkeit künstlerisch-kreativen Tuns.

Unter dem Titel kunst&gesund plant STADTKULTUR gemeinsam mit rund 20 bayerischen Städten über hundert Veranstaltungen. Das Themenspektrum reicht von der Art brut und den Farbwirkungen in der ungegenständlichen Malerei über die Behandlung in der Literatur und Demenzpoesie® bis zu Körperbildern im Theater und der heilsamen Wirkung von Musik. Wichtige Themen sind auch Inklusion und Kunst in sozialen Kontexten. Das vollständige Programm wird Anfang 2018 veröffentlicht.

Bereits angelaufen ist das Wertebündnisprojekt zur kulturellen Bildung ich mach dich gesund. Künstler*innen aller Kunstdisziplinen erarbeiten mit Schüler*innen in Workshops thematische Modellprojekte zum Thema, die öffentlich vorgestellt werden. STADTKULTUR berät und vergibt in den Mitgliedsstädten Zuschüsse zu den Workshops, die ergänzend zum Schulunterricht an Projekttagen, Nachmittagen oder dem bayernweiten Kulturtag durchgeführt werden

Das Projekt wird als Wertebündnisprojekt gemeinsam mit dem Bayerischen Städtetag, dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und der Gorilla gGmbH durchgeführt.

 

Mitgliedsstädte

STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. ist ein Zusammenschluss von derzeit 52 Kommunen, die in gemeinsamen Projekten bayernweit kulturelle Impulse setzen und Kunst, Kultur und Kulturelle Bildung fördern.

Aichach, Ansbach, Aschaffenburg, Bad Kissingen, Bobingen, Burghausen, Coburg, Dasing, Ebern, Eichstätt, Erlangen, Forchheim, Friedberg, Geisenfeld, Graben, Gräfelfing, Herzogenaurach, Ingolstadt, Kitzingen, Königsbrunn, Landsberg am Lech, Landshut, Lauf a.d. Pegnitz, Lohr am Main, Mainburg, Marktheidenfeld, Miesbach, Miltenberg, Mömbris, Mönchberg, München, Neuburg a.d. Donau, Neumarkt i.d.OPf., Neuötting, Neustadt a.d. Donau, Nürnberg, Pfaffenhofen a. d. Ilm, Prichsenstadt, Roth, Rothenburg o.d. Tauber, Scheyern, Schwabach, Starnberg, Sulzbach-Rosenberg, Tittmoning, Traunreut, Traunstein, Vohburg, Volkach, Weiden i.d.OPf., Wemding, Würzburg