Brechtfestival 2016 eröffnet
Im ausverkauften Theater Augsburg ist vor rund 1.000 Gästen das Brechtfestival eröffnet worden. „Die Vaterstadt, wie empfängt sie mich wohl? – Brecht und Deutschland“ ist das Thema 2016, das Bertolt Brechts wichtigste Werke der letzten Schaffensjahre beleuchten und ihre Aktualität zeigen will.
Joachim A. Lang, künstlerischer Leiter des Festivals, betonte zur Eröffnung: „Ein zentrales Anliegen unseres Festivals ist es, Brecht in den aktuellen Zusammenhang zu stellen. In seinem Vorschlag für eine Nationalhymne heißt es: Anmut sparet nicht, noch Mühe/ Leidenschaft nicht noch Verstand/ Daß ein gutes Deutschland blühe/ Wie ein andres gutes Land – ein Thema, das heute noch genauso aktuell ist wie damals: Welches Deutschland ist das richtige, wie stellen wir uns den Herausforderungen einer veränderten Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint?“
Kulturreferent Thomas Weitzel unterstrich: „Brechts Programm hat bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt, auch wenn er inzwischen selbst zu einem Klassiker geworden ist, den man immer neu interpretieren muss. Wenn wir seine Rückkehr ins Nachkriegs-Deutschland zum Festivalmotto machen, wollen wir keine Denkmalpflege betreiben, sondern die kreative und künstlerische Auseinandersetzung an einem Werk suchen, das einmal als Provokation eines Unbequemen empfunden wurde, den die Frage nach der Gerechtigkeit in der Gesellschaft umtrieb“.
Über 50 Veranstaltungen bis zum 6. März
Zur Eröffnung des Brechtfestivals führte das Berliner Ensemble die Revue „Es wechseln die Zeiten“ auf, ein Parcours durch Brechts Stücke in Liedern und Gedichten. Über 50 weitere Veranstaltungen bietet das Festival in den kommenden sieben Tagen an: Gastspiele, Konzerte, Diskussionen, Lesungen, Vorträge, Performances, Poetry Slams, popkulturelle Darbietungen und Mitmachaktionen. (Die Veranstaltungen „Mein Brecht!“ mit Kurt Idrizovic am 29.2. und 1.3., „Brechtburg – Die Stadtratssitzung“ am 29.2. im Sensemble Theater, „Poetry Slam – Dead or Alive?! am 1.3. im Parktheater Göggingen und „Spurensuche zwischen Jim Morrison und Konstantin Wecker“ mit Kabarettist Gunzi Heil am 6.3. sind bereits ausverkauft.)
Den Abschluss des Festivals am 6. März markieren zwei Höhepunkte: In „Nachruf auf Brecht“ sprechen Schauspieler in Augsburgs Goldenem Saal über ihren Zugang zu Brechts Werken und Figuren. Meret Becker, Dominique Horwitz und Thomas Thieme zeigen, welche Rollen, Lieder oder Gedichte sie geprägt und zentral beeinflusst haben. Das Deutsche Nationaltheater Weimar spielt darauf im Theater Großes Haus Brechts satirische Parabel auf Hitlers Machtergreifung „Der Aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“.
Akkreditierungen bitte per E-Mail an:
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Im ausverkauften Theater Augsburg ist vor rund 1.000 Gästen das Brechtfestival eröffnet worden. „Die Vaterstadt, wie empfängt sie mich wohl? – Brecht und Deutschland“ ist das Thema 2016, das Bertolt Brechts wichtigste Werke der letzten Schaffensjahre beleuchten und ihre Aktualität zeigen will.
Joachim A. Lang, künstlerischer Leiter des Festivals, betonte zur Eröffnung: „Ein zentrales Anliegen unseres Festivals ist es, Brecht in den aktuellen Zusammenhang zu stellen. In seinem Vorschlag für eine Nationalhymne heißt es: Anmut sparet nicht, noch Mühe/ Leidenschaft nicht noch Verstand/ Daß ein gutes Deutschland blühe/ Wie ein andres gutes Land – ein Thema, das heute noch genauso aktuell ist wie damals: Welches Deutschland ist das richtige, wie stellen wir uns den Herausforderungen einer veränderten Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint?“
Kulturreferent Thomas Weitzel unterstrich: „Brechts Programm hat bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt, auch wenn er inzwischen selbst zu einem Klassiker geworden ist, den man immer neu interpretieren muss. Wenn wir seine Rückkehr ins Nachkriegs-Deutschland zum Festivalmotto machen, wollen wir keine Denkmalpflege betreiben, sondern die kreative und künstlerische Auseinandersetzung an einem Werk suchen, das einmal als Provokation eines Unbequemen empfunden wurde, den die Frage nach der Gerechtigkeit in der Gesellschaft umtrieb“.
Über 50 Veranstaltungen bis zum 6. März
Zur Eröffnung des Brechtfestivals führte das Berliner Ensemble die Revue „Es wechseln die Zeiten“ auf, ein Parcours durch Brechts Stücke in Liedern und Gedichten. Über 50 weitere Veranstaltungen bietet das Festival in den kommenden sieben Tagen an: Gastspiele, Konzerte, Diskussionen, Lesungen, Vorträge, Performances, Poetry Slams, popkulturelle Darbietungen und Mitmachaktionen. (Die Veranstaltungen „Mein Brecht!“ mit Kurt Idrizovic am 29.2. und 1.3., „Brechtburg – Die Stadtratssitzung“ am 29.2. im Sensemble Theater, „Poetry Slam – Dead or Alive?! am 1.3. im Parktheater Göggingen und „Spurensuche zwischen Jim Morrison und Konstantin Wecker“ mit Kabarettist Gunzi Heil am 6.3. sind bereits ausverkauft.)
Den Abschluss des Festivals am 6. März markieren zwei Höhepunkte: In „Nachruf auf Brecht“ sprechen Schauspieler in Augsburgs Goldenem Saal über ihren Zugang zu Brechts Werken und Figuren. Meret Becker, Dominique Horwitz und Thomas Thieme zeigen, welche Rollen, Lieder oder Gedichte sie geprägt und zentral beeinflusst haben. Das Deutsche Nationaltheater Weimar spielt darauf im Theater Großes Haus Brechts satirische Parabel auf Hitlers Machtergreifung „Der Aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“.
Akkreditierungen bitte per E-Mail an: