Mörderische Schwestern e.V.
Der gemeinnützige Verein Mörderische Schwestern e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, die von Frauen verfasste deutschsprachige Kriminalliteratur umfassend durch verschiedenste Projekte und Aktivitäten zu fördern. Mitglieder sind dabei aktuell knapp 600 Autorinnen, Buchhändlerinnen, Verlegerinnen, Bloggerinnen und Leserinnen vor allem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch aus Italien, Großbritannien, Portugal oder den USA. Dies macht die Mörderischen Schwestern zum größten gemeinnützigen Verein deutschsprachiger Kriminalautorinnen in Europa.
Seinen Ursprung hat der Verein im internationalen Verband Sisters in Crime Inc., der sich seit 1987 vor allem in den USA für die Förderung von Autorinnen im Krimibereich einsetzt. Die zugehörige deutschsprachige Abteilung Sisters in Crime German Chapter gründen sieben Autorinnen und Krimibegeisterte am 3. Februar 1996 in Frankfurt am Main. Um den Fokus auf deutschsprachige Kriminalliteratur noch stärker zu betonen, gibt sich die Gruppe schon im Jahr 1998 den Beinamen Mörderische Schwestern. Bestrebungen zu mehr Gestaltungsfreiheit führen schließlich zur Loslösung vom US-amerikanischen Dachverband und zur Gründung eines eigenen Vereins im April 2012.
Das Netzwerk ermöglicht den Mitgliedern einen freundschaftlich-kollegialen Austausch auf verschiedenen Ebenen: Vorträge, Workshops und ein Mentoringprogramm geben Impulse zur individuellen Weiterbildung, interne Expertinnenlisten helfen bei der Recherche und in regelmäßigen Abständen werden öffentliche Lesungen, sogenannte Ladies Crime Nights, veranstaltet. Hier entführen vier bis acht Krimiautorinnen das Publikum in ihre Welt des Verbrechens. Jede Teilnehmerin hat für ihren Auftritt zwölf Minuten Zeit, danach ertönt ein Schuss und die nächste Autorin betritt die Bühne.
Ladies Crime Night in Wilster (Schleswig-Holstein); v.l.n.r.: Anette Schwohl, Bea Milana, Carola Christiansen, Heide Ziefuss, Eva Almstaedt, Anja Marschall, Heike Denzau © privat
Seit 2009 verleihen die Mörderischen Schwestern alle drei Jahre die Goldene Auguste (benannt nach der Wiener Krimiautorin Auguste Groner) an Menschen, die sich in besonderem Maße für die von Frauen verfasste deutschsprachige Kriminalliteratur eingesetzt haben. Zudem können sich deutschsprachige Autorinnen seit 2014 jedes Jahr bis zum 15. März für ein Arbeitsstipendium in Höhe von 1500 Euro bewerben.
Neben der digitalen Vernetzung innerhalb einer Online-Community sind die Autorinnen und Krimifans auch lokal in Regiogruppen organisiert. Die Mörderischen Schwestern Bayern mit Sitz in München zählen dabei aktuell rund 30 Mitglieder, darunter unter anderem die Autorinnen Michaela Stadelmann, Ruth M. Fuchs und Nina George.
Vereinspräsidentin Carola Christiansen © privat
Für das Vereinsjahr 2019 haben die Mörderischen Schwestern viel vor, wie Präsidentin Carola Christiansen erzählt: „Wir sind maßgeblich an der Studie #Frauenzählen beteiligt, die die Sichtbarkeit von Frauen in der Literatur- und Medienszene deutlich machen soll. Dieses Forschungsprojekt entstand durch den Runden Tisch zu Frauen in Kultur und Medien, der 2016 und 2017 von der Staatsministerin für Kultur und Medien einberufen wurde. Außerdem arbeiten wir gemeinsam mit namhaften deutschen Schriftstellerverbänden unter dem Titel Netzwerk Autorenrechte am Erhalt und der Verbesserung der Rechte für Autoren. Darüber hinaus sind 2019 verschiedene Veranstaltungen in der Planung.“
Externe Links:
Website der Mörderischen Schwestern
Website der Mörderischen Schwestern Bayern
Informationen zum Arbeitsstipendium der Mörderischen Schwestern
Der gemeinnützige Verein Mörderische Schwestern e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, die von Frauen verfasste deutschsprachige Kriminalliteratur umfassend durch verschiedenste Projekte und Aktivitäten zu fördern. Mitglieder sind dabei aktuell knapp 600 Autorinnen, Buchhändlerinnen, Verlegerinnen, Bloggerinnen und Leserinnen vor allem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch aus Italien, Großbritannien, Portugal oder den USA. Dies macht die Mörderischen Schwestern zum größten gemeinnützigen Verein deutschsprachiger Kriminalautorinnen in Europa.
Seinen Ursprung hat der Verein im internationalen Verband Sisters in Crime Inc., der sich seit 1987 vor allem in den USA für die Förderung von Autorinnen im Krimibereich einsetzt. Die zugehörige deutschsprachige Abteilung Sisters in Crime German Chapter gründen sieben Autorinnen und Krimibegeisterte am 3. Februar 1996 in Frankfurt am Main. Um den Fokus auf deutschsprachige Kriminalliteratur noch stärker zu betonen, gibt sich die Gruppe schon im Jahr 1998 den Beinamen Mörderische Schwestern. Bestrebungen zu mehr Gestaltungsfreiheit führen schließlich zur Loslösung vom US-amerikanischen Dachverband und zur Gründung eines eigenen Vereins im April 2012.
Das Netzwerk ermöglicht den Mitgliedern einen freundschaftlich-kollegialen Austausch auf verschiedenen Ebenen: Vorträge, Workshops und ein Mentoringprogramm geben Impulse zur individuellen Weiterbildung, interne Expertinnenlisten helfen bei der Recherche und in regelmäßigen Abständen werden öffentliche Lesungen, sogenannte Ladies Crime Nights, veranstaltet. Hier entführen vier bis acht Krimiautorinnen das Publikum in ihre Welt des Verbrechens. Jede Teilnehmerin hat für ihren Auftritt zwölf Minuten Zeit, danach ertönt ein Schuss und die nächste Autorin betritt die Bühne.
Ladies Crime Night in Wilster (Schleswig-Holstein); v.l.n.r.: Anette Schwohl, Bea Milana, Carola Christiansen, Heide Ziefuss, Eva Almstaedt, Anja Marschall, Heike Denzau © privat
Seit 2009 verleihen die Mörderischen Schwestern alle drei Jahre die Goldene Auguste (benannt nach der Wiener Krimiautorin Auguste Groner) an Menschen, die sich in besonderem Maße für die von Frauen verfasste deutschsprachige Kriminalliteratur eingesetzt haben. Zudem können sich deutschsprachige Autorinnen seit 2014 jedes Jahr bis zum 15. März für ein Arbeitsstipendium in Höhe von 1500 Euro bewerben.
Neben der digitalen Vernetzung innerhalb einer Online-Community sind die Autorinnen und Krimifans auch lokal in Regiogruppen organisiert. Die Mörderischen Schwestern Bayern mit Sitz in München zählen dabei aktuell rund 30 Mitglieder, darunter unter anderem die Autorinnen Michaela Stadelmann, Ruth M. Fuchs und Nina George.
Vereinspräsidentin Carola Christiansen © privat
Für das Vereinsjahr 2019 haben die Mörderischen Schwestern viel vor, wie Präsidentin Carola Christiansen erzählt: „Wir sind maßgeblich an der Studie #Frauenzählen beteiligt, die die Sichtbarkeit von Frauen in der Literatur- und Medienszene deutlich machen soll. Dieses Forschungsprojekt entstand durch den Runden Tisch zu Frauen in Kultur und Medien, der 2016 und 2017 von der Staatsministerin für Kultur und Medien einberufen wurde. Außerdem arbeiten wir gemeinsam mit namhaften deutschen Schriftstellerverbänden unter dem Titel Netzwerk Autorenrechte am Erhalt und der Verbesserung der Rechte für Autoren. Darüber hinaus sind 2019 verschiedene Veranstaltungen in der Planung.“
Verfasst von: Bayerische Staatsbibliothek / Marina Babl