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© Black Ink
Vogel & Fitzpatrick Verlag GbR, Black Ink - Black Ink Label, Keltenstraße 6
86937 Scheuring
Leitung: Nikolai Vogel, Kilian Fitzpatrick
Telefon: 08195 / 9989401
Fax: 08195 / 9989403
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Black Ink

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Der Black Ink Verlag ist ein von Autoren geführter, unabhängiger Verlag, der seinen Fokus auf den Austausch und die Zusammenarbeit von Autor*innen richtet. Die Sparten des Verlags reichen von Lyrik und Prosa über Kunstbände, Comics, Black Ink Cuisine („Beobachtungen zu Weinen und Küche“) bis hin zu Musikalben und Hörbüchern. Viele Bücher des Verlags erscheinen in kleineren als dem typischen DIN A-5 Format und umfassen weniger als 100 Seiten. Sie sind „Texte zum Mitnehmen, zum aus der Tasche Zaubern“. Die Umschläge sind fast immer in schwarz-weiß gehalten. Autor*innen des Verlags sind u.a.: Jürgen Bulla, Thomas Glatz, Augusta Laar, Jörg Neugebauer, Stephan Cramer, Armin Steigenberger und Christoph Schäferle.

Der Verlag sitzt in Scheuring, im Landkreis Landsberg am Lech. Dennoch unterhält er enge Verbindungen zur Münchner Kulturszene und wird aufgrund seiner Gründungsgeschichte gerne als „Münchner“ Verlag bezeichnet. Er wird 1993 in München unter dem Namen „Vogel & Fitzpatrick Verlag GbR Black Ink“ durch die Autoren Kilian Fitzpatrick und Nikolai Vogel (damals 20 und 21 J.) ins Leben gerufen, nachdem sich die beiden zu Beginn ihrer Studienzeit kennenlernten. Das bis heute verwendete Verlagslogo entwirft der befreundete Musiker und Designer Adam Bell „für einen Kasten Bier und zwei Schachteln Zigaretten“. Zur Verlagsgründung zu Beginn ihres Studiums sagen Vogel und Fitzpatrick: „Wir gründeten Black Ink als Schriftsteller, die Interessen an Texten teilen und sie teilen wollen. Wir verlegen unter dem Gesichtspunkt unserer Vorlieben, Erwartungen und Neugierde. Als Leser und Hörer mehr denn als Kaufleute und Verwalter.“

Die beiden Verleger und Autoren beginnen, zunächst sich selbst und befreundete Autor*innen zu verlegen. Ab 1998 öffnet sich der Verlag beständig auch anderen Schreibenden. 1993 erscheint die erste Anthologie mit Erzählungen und Kurzprosastücken u.d.T. Und andere Untiefen. 1994 folgt Zwei Wochen, eine Erzählung von Vogel und Fitzpatrick über einen gemeinsamen Italien-Urlaub. Seit 1997 vertreibt Black Ink auch Musik CDs und Notendrucke, u.a. Alben von „basement app.“, „Mors Nidus Phoinicis“ und „Pendulum“. 2006 beginnt der Verlag Hörbücher zu publizieren und seit 2010 erscheinen Kunstbände bei Black Ink. Neben Erstpublikationen bringt der Verlag ebenso Neuauflagen von Klassikern, etwa 2004 Arthur Schnitzlers Traumnovelle mitsamt einem Variantenapparat. 2000 verlegt der Black Ink Verlag außerdem den in seiner Heimat populären neuseeländischen Autor Maurice Gee.

Zum 15-jährigen Jubiläum publiziert Black Ink 2009 den Black Ink Remix. Neben originellen Texten werden hier bekannte Werke und Texte des Verlags von Autor*innen wie Doris Weiniger, Paul Jaeg, Gene Aichner, Gerhard Lassen, Christoph Simon, Andreas Neumeister und Heinrich Gartentor neu konzipiert. Bereits 2007 wird Der König schläft im Schloss REMIX, die erste Auskopplung des Black Ink Remix Projekt veröffentlicht. Auf der Grundlage von Thomas Glatz' Erzählung Der König schläft im Schloss schreiben Nikolai Vogel und Kilian Fitzpatrick in diesem Remix Glatz' originale Erzählung auf ihre jeweils eigene Art um. 2018 entsteht die Reihe „Black Ink Ghostbook“, in der bislang unveröffentlichte Romanmanuskripte aus den letzten Jahrzehnten publiziert werden.

Die enge Anbindung des Verlags an die Münchner Kulturszene spiegelt sich in Form verschiedener Lesungen, Gespräche und anderer Veranstaltungen wider. 2001 veranstaltet Black Ink eine Lesereihe in einem ehemaligen Münchner Gewächshaus über den Dächern der Stadt. 2003 initiieren Vogel und Fitzpatrick die monatlich stattfindende Lesereihe „Seasons II“. Insbesondere seit 2006 setzen die beiden ihren Fokus auf multimediale Veranstaltungen zwischen Kunst- und Literaturschaffenden, die über das altbekannte Format der Lesung hinausreichen sollen. Um die Leserschaft über neue Veranstaltungen zu informieren, werden Veranstaltungshinweise seit 2002 eine Zeit lang auf die sog. „Black Ink Lesezeichen“ gedruckt, die jeder aktuellen Buchveröffentlichung beiliegen.

Gemäß dem Verlagsnamen ist die Website des Verlags, seit sie 1998 online ging, in schwarz-weiß gehalten. Leser*innen finden hier nicht nur ausführliche Leseproben, Informationen über den Verlag und seine Werke, sondern auch Online-Ausgaben von Texten der vergangenen Jahrhunderte wie den Duineser Elegien von Rainer Maria Rilke oder den Flugschriften von Paul Scheerbart. Nach Möglichkeit bleiben die Texte dabei in der Fassung ihrer Erstausgaben ohne editorische Eingriffe in Orthografie oder Zeichensetzung. Ebenso finden sich eigene Primärtexte, die nur zum Teil später gedruckt werden, z.B. die Erstveröffentlichung von Cramers Montesumas Gnaden (1998). Thomas Glatz' Miniroman Der Abendfresser wird 2005 in 27 Folgen im Newsletter des Verlags publiziert. Bis 1998 beinhaltet die Website auch ein Literaturboard, auf dem sich die interessierte Leserschaft sowie Autorinnen und Autoren austauschen können.

2020 startet Black Ink eine neue Lyrikreihe, die mittlerweile acht Bände umfasst, und im Juni 2023 feiert der Verlag sein 30-jähriges Bestehen im Muffatwerk, München u.d.T. „Lyrik geht weiter!“.